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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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ihre Hoffnungen dem Wunsch, dass Nate unter den Zuschauern sein würde.
    „Glaub mir, Daddy, du wirst eins von diesen Tickets kriegen“, hatte sie gesagt. „Ich weiß es einfach!“
    Dabei hatte sie eine solche Gewissheit ausgestrahlt, dass Nate beinah selbst davon überzeugt gewesen war. Und das war nicht das einzige Warnzeichen dafür, dass er allmählich den Kontakt zur Wirklichkeit verlor. Hatte er nicht genau wie Ace angefangen zu glauben, dass tatsächlich ein Schutzengel über sie wachte? Es war so unrealistisch, so bar jeder Vernunft, dass er nur den Kopf darüber schütteln konnte.
    Als das Telefon klingelte, hoffte er insgeheim, dass es Morgan war, obwohl er genau wusste, dass sie um diese Zeit unterrichtete. Seit der Party am Sägemühlenteich hatte er sie nicht wieder angerufen. Nicht etwa, weil er es nicht gewollt hätte, sondern um sich zu beweisen, dass er die Situation noch im Griff hatte.
    Aber es war nicht Morgan, die ihn anrief, sondern der Bühnenbildner der Produktion, der ihm panisch mitteilte, dass eins der Kulissenteile nicht funktionierte. Gleich zu Beginn der Vorstellung sollte Wesley Wellhaven sich aus einem Cottagefenster lehnen und sein erstes Lied singen. Jetzt klemmte das Fenster, und offenbar hielt man Nate für den einzigen Menschen auf Erden, der dieses Problem beheben konnte.
    Im ersten Moment war er versucht, dem Mann zu sagen, dass er sich zum Teufel scheren solle. Seit Wochen vernachlässigte er für diese Aufführung seine eigene Arbeit, und zum Dank dafür hatte man ihm nicht einmal ein Ticket überlassen, damit er seiner Tochter vom Zuschauerraum aus die Daumen drücken konnte. Sollten sie doch selbst zusehen, wie sie das dämliche Fenster aufbrachten.
    Aber dann dachte er daran, wie Wesley an dem zugefrorenen Teich gesungen hatte. Wie seine Stimme die Herzen aller Anwesenden geöffnet und ihnen einen unvergesslichen Moment himmlischen Friedens geschenkt hatte. Also warf er einen Blick auf die Uhr und teilte dem Bühnenbildner mit, dass er so bald wie möglich da sein würde.
    „Nate rettet Weihnachten“, murmelte er vor sich hin, als er den Hörer auflegte, aber sein Zynismus fühlte sich plötzlich an wie eine alte Jacke, die ihm nicht mehr richtig passte.
    Als er die Aula betrat, war niemand zu sehen, und so nahm er sich einen Augenblick Zeit, um das beeindruckende Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit auf sich wirken zu lassen. Es war die perfekte Illusion einer märchenhaften Winterszene. Das Cottage sah so realistisch aus, das man unwillkürlich Lust bekam, einzutreten und sich am knisternden Herdfeuer zu wärmen. Von der Decke hingen an unsichtbaren Fäden Tausende von Schneeflocken herab, die bei jeder Bewegung ihre Farbe zu verändern schienen. Die Empore, auf der der Chor der Erstklässler stehen würde, hatte sich in eine Schneewehe verwandelt, und der Christbaum, eine prachtvoll geschmückte Fraser-Tanne, die bis zur Bühnendecke reichte, erfüllte die ganze Aula mit ihrem würzigen Duft.
    Schließlich schwang Nate sich auf die Bühne und trat hinter das Cottage, um sich das defekte Fenster anzusehen. Es klemmte tatsächlich. Er zog einen Schraubenzieher aus seinem Werkzeuggürtel und stellte das Scharnier neu ein. Danach ließ sich das Fenster wieder öffnen, aber immer noch nicht leicht genug. Während er die Schrauben noch einmal nachjustierte, hörte er, wie sich die Tür zur Aula öffnete und wieder schloss, aber er achtete nicht weiter darauf. Erst als er ein leises Tappen hörte, hob er den Kopf und erblickte seine Tochter, die auf Zehenspitzen die Bühne überquerte.
    Nate wollte ihren Namen rufen, aber irgendetwas hinderte ihn daran. Stattdessen zog er sich in den Schatten hinter dem Cottage zurück und beobachtete, wie Ace zielstrebig auf den Christbaum zuging. Als hätte sie es schon unzählige Male getan, erklomm sie die für das Publikum unsichtbare Treppe, die einen halben Meter unter der Baumspitze in einer kleinen Plattform endete. Dort angekommen, blickte sie von ihrer luftigen Höhe aus lächelnd in den leeren Zuschauerraum.
    Und dann fing sie an zu singen.
    Es klang furchtbar, und doch war Nate wie gebannt. Mit geschlossenen Augen und weit ausgebreiteten Armen sang seine Tochter „Engel der Hoffnung“ – das Lied, für das Brenda Weston ausgewählt worden war. Sie sang mit rückhaltloser Inbrunst, und dabei lag ein Ausdruck auf ihrem Gesicht, als wollte sie die ganze Welt umarmen und sie einladen, ihre Umarmung zu erwidern.
    Sie sah so

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