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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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wunderschön aus, dass Nate vor Liebe und Ergriffenheit die Kehle eng wurde. Aber so bewegend dieser Augenblick auch sein mochte – er trug diesem Kind gegenüber eine Verantwortung, der er nachzukommen gedachte, selbst wenn es wehtat. Und es würde wehtun. Ihm noch viel mehr als ihr, doch das würde sie nie erfahren.
    Entschlossen trat er hinter dem Cottage hervor, stellte sich vor den Baum und blickte mit verschränkten Armen zu ihr auf. Als Ace schließlich merkte, dass sie nicht allein war, öffnete sie die Augen und verstummte erschrocken, als sie ihren Vater sah.
    „Komm von da oben runter“, forderte Nate sie mit unbewegter Miene auf.
    Widerstrebend gehorchte sie. Als sie endlich vor ihm stand, wurde die Tür erneut geöffnet, und Morgan spähte herein. „Da bist du ja, Cecilia“, rief sie erleichtert. „Ich habe dich überall …“ Weiter kam sie nicht, da Nate sie mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen brachte.
    „Was hast du da oben gemacht?“, fragte er seine Tochter.
    Ace senkte den Kopf und scharrte mit den Fußspitzen über den Boden. „Ich habe nur geübt“, antwortete sie kleinlaut.
    „Und was hast du geübt?“
    Sie zögerte. Dann warf sie Morgan einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Schau nicht sie an, sondern mich, und antworte mir!“, herrschte Nate sie an. „ Was hast du geübt?“
    „Das Lied des Weihnachtsengels.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    „Und wozu, wenn ich fragen darf?“
    „Weil ich der Weihnachtsengel sein werde.“
    „Ach Cecilia …“ Morgan wollte zu ihr gehen, aber als sie Nates zornigem Blick begegnete, verharrte sie erschrocken in der Bewegung.
    Gut so! dachte er grimmig. Er brauchte nichts von dem, was sie Ace geben konnte. Oder ihm. Zum Teufel mit all dem Blödsinn von Weichheit und Licht! Falschen Hoffnungen musste man energisch entgegentreten, bevor sie den zerstören konnten, der ihnen verfallen war.
    „Du … wirst … nicht … der … Weihnachtsengel … sein!“
    Nate betonte jedes Wort mit übertriebenem Nachdruck, damit seine Tochter ein für alle Mal verstand, auf was für eine gefährliche Bahn sie sich begeben hatte.
    „Das werde ich doch!“, schrie Ace ihn an. „Meine Mummy hat mir gesagt, dass ich es werde.“
    Nate schloss die Augen und bereitete sich auf den nächsten Tiefschlag vor, den er ihr versetzen würde. „Deine Mutter ist tot“, sagte er mit einer Unerbittlichkeit, die ihn selbst schockierte. „Sie hat dir gar nichts gesagt.“
    „Doch, das hat sie! In dem Traum, in dem sie ein Engel war.“
    In Aces Augen glitzerten Tränen, doch Nate wusste, dass er nicht darauf reagieren durfte. Darauf nicht und auch nicht auf das unangenehme Gefühl, dass er gerade etwas Unverzeihliches getan hatte.
    „Träume sind nicht real“, erklärte er mit harter Stimme. „Du wirst nicht der Weihnachtsengel sein, und es hat absolut keinen Sinn, weiter an dieser Wahnvorstellung festzuhalten. Brenda Weston ist der Weihnachtsengel.“
    Ace biss sich auf die Lippen und hielt aufsässig seinem Blick stand.
    „Du kannst nicht singen“, fuhr er fort und kam sich dabei vor wie Dieter Bohlen bei DSDS. „Deine Stimme ist absolut hoffnungslos.“
    Aces Lippen bewegten sich, aber es kam kein Laut heraus.
    Nate zwang sich, weiterzumachen. „Brenda dagegen sieht aus wie ein Weihnachtsengel, und sie hört sich auch so an. Sie ist die perfekte Wahl für diese Rolle, und es wird höchste Zeit, dass du das endlich akzeptierst.“
    „Ich hasse dich!“, schleuderte Ace ihm entgegen. Dann stürzte sie auf Morgan zu und warf sich schluchzend in ihre Arme.
    Morgan sah ihn an, als wäre er der Teufel höchstpersönlich. „Wie konntest du nur?“, fragte sie ihn mit mühsam erzwungener Ruhe.
    Tja, das war genau die Frage, auf sie er selbst gern eine Antwort hätte. Wie konnte er es nur so weit kommen lassen, dass sie ihn und seine Tochter mit ihren naiven Heile-Welt-Träumereien ansteckte? Er musste vorübergehend geistig umnachtet gewesen sein.
    „Es musste gesagt werden.“
    „Aber nicht auf diese Weise!“
    „Doch. Genau auf diese Weise.“
    „Du hast ihr das Herz gebrochen.“
    „Nein“, widersprach Nate ihr mit einem zynischen Lächeln. „Ihr Herz war schon gebrochen. Aber im Gegensatz zu dir tue ich mein Bestes, um zu verhindern, dass es ein zweites Mal geschieht.“
    „Im Gegensatz zu mir …?“, wiederholte Morgan betroffen.
    „Wir brauchen keine Träume“, informierte er sie kalt. „Vor allem nicht die Art von Träumen,

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