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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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wie es ist, sich zu verlieben, Hath … Ich meine das Gefühl, so hin und weg zu sein, dass einem der Atem wegbleibt und man keinen klaren Gedanken mehr fassen kann.
    Damals hatte er sie für versponnen gehalten, denn es war für ihn unvorstellbar gewesen, je eine Frau mehr zu lieben als Cindy. Aber jetzt wurde Nate zunehmend klar, dass es sehr viele Arten von Liebe gab.
    Und es fühlte sich an, als würde der Wunsch, den Cindy für ihn gehegt hatte, sich nun erfüllen.
    Du bist immer mein Schutzengel gewesen, Hath. Jetzt werde ich deiner sein …
    Dass ein durch und durch rationaler Mann wie er sich ernsthaft fragte, ob diese Aussage wahr sein könnte, war ein deutliches Anzeichen dafür, dass etwas Beängstigendes mit ihm vorging. Es kam Nate vor, als stünde er vor der Entscheidung, zu etwas Ja zu sagen, das zu groß und zu komplex war, um es auch nur annähernd zu überblicken.
    Noch nie war er atemlos vor Sehnsucht nach jemandem gewesen. Noch nie hatte er das Gefühl gehabt, vor Lebenshunger und Verlangen lichterloh zu brennen. Selbst so schlichte Aktivitäten wie ein Gespräch über einen Zeitungsartikel oder das Öffnen eines Glückskekses beim Chinesen erschienen ihm plötzlich spannend und ungeheuer aufregend.
    Man hätte fast meinen können, dass er schlafwandelnd durchs Leben gegangen war, bis Morgan ihn aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst hatte.
    Auch ihre selbstverständliche Art, mit Ace umzugehen, erstaunte ihn immer wieder. Sie wusste einfach alles, was man über kleine Mädchen wissen musste. Sie kannte sich mit Haarreifen und sämtlichen Schattierungen der Farbe Pink aus. Sie wusste, dass es Unterwäsche gab, die mit den Namen der einzelnen Wochentage bestickt war, und schien jede Folge von Hannah Montana gesehen zu haben. Sie ließ sein kleines Mädchen aufblühen wie eine Primel, die schon viel zu lange kein Wasser mehr bekommen hat.
    Aber so wunderbar und wohltuend das alles auch war, Nate konnte sich nicht wirklich darauf einlassen. Er genoss jede Minute mit Morgan, keine Frage, doch seine Ängste und Vorbehalte saßen zu tief, um sie einfach über Bord zu werfen.
    Allerdings wurde es allmählich eng für ihn. Mit jedem Tag, den sie durch ihr Lachen und ihren bezwingenden Optimismus versüßte, schien sich die Tür, die in sein altes Leben zurückführte, ein Stück mehr zu schließen.
    Wie ernst die Dinge tatsächlich standen, erkannte Nate, als er sich eines Tages in Greenville wiederfand. Allein und in der Absicht einzukaufen . Nichts für sich selbst und auch nichts für Ace, sondern etwas für Morgan. Genauer gesagt, ein Weihnachtsgeschenk. Es sollte etwas sein, das die Bedeutung ausdrückte, die sie mittlerweile für ihn hatte, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Etwas, das dieses herrliche Leuchten in ihr Gesicht zauberte, nachdem er inzwischen regelrecht süchtig war.
    Aber was?
    Ein Paar Handschuhe vielleicht? Viel zu unpersönlich. Schal und Mütze? Zu praktisch. Ein Buch? Zu nichtssagend. Wäsche? Nicht annähernd nichtssagend genug.
    Schließlich blieb er vor dem Schaufenster eines Juweliers stehen und ließ den Blick über die funkelnde Auslage schweifen. Nichts von dem, was er sah, konnte ihn überzeugen – bis er etwas entdeckte, das sein Herz plötzlich schneller schlagen ließ.
    Da wusste Nate, dass die Stunde der Entscheidung gekommen war.
    Entschlossen stieß er die Ladentür auf und trat an den Verkaufstresen, hinter dem eine junge Frau mit einer pelzbesetzten roten Zipfelmütze stand.
    „Kann ich Ihnen helfen, Sir?“, fragte sie höflich.
    Das war seine letzte Chance, noch einen Rückzieher zu machen.
    „Ich würde mir gern einen Ring aus dem Schaufenster ansehen“, sagte er und wunderte sich, wie fest seine Stimme dabei klang.
    Ein zarter Lufthauch kitzelte ihn im Nacken, dann hörte er jemanden „Ja“ flüstern. Nate wirbelte herum, aber außer ihm war kein weiterer Kunde im Laden. Offenbar hatte das Glockengeklingel in der Einkaufsmeile seinen Sinnen einen Streich gespielt.
    Ein leiser Schauer rieselte Nate über den Rücken. Er hätte schwören können, dass es Cindys Stimme gewesen war.
    Die ganze Stadt schien sich am Alten Sägemühlteich versammelt zu haben.
    Vom Bürgermeister bis zur Cafébedienung, von Großmüttern und Großvätern bis zu Kleinkindern, die auf Schlitten über das Eis gezogen wurden – alle waren sie gekommen, um Wesley Wellhaven in Canterbury willkommen zu heißen.
    Das Produktionsteam streifte mit laufenden Kameras durch die Menge,

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