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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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zu sein. Und ich will geteiltes Sorgerecht, Adan. Rafik soll von Anfang an wissen, dass ich seine Mutter bin.“
    War Adan unter seiner Sonnenbräune wirklich blass geworden, oder bildete sie sich das nur ein? „Du willst, dass wir uns scheiden lassen.“
    Isabellas Herz klopfte wie wild, und beim Einatmen tat ihr die Lunge weh. „Es ist wohl besser so. Außerdem hattest du ja ohnehin eine Hochzeit geplant. Ich nehme an, die Frau, mit der ich dich heute gesehen habe, ist deine Zukünftige?“
    Adan schwieg einen Moment. Dann nickte er und sagte: „Ja, das war Jasmin.“
    Zumindest respektiert er mich genug, mir nun doch die Wahrheit zu sagen, dachte Isabella. Oder vielleicht hatte er einfach nur gemerkt, dass Ausflüchte keinen Sinn hatten.
    „Wie schnell können wir das erledigen?“, fragte sie, weil sie keine Sekunde länger als unbedingt nötig bei ihm bleiben wollte.
    Als Adan die Augenbrauen zusammenzog, wusste Isabella, dass er jetzt nicht mehr überrascht war, sondern wütend. Das war gut, denn dann konnte auch sie wütend sein. Das war auf jeden Fall besser als diese aufwühlende Mischung aus Schmerz, Liebe und Traurigkeit.
    „Willst du Rafik das wirklich antun?“, fragte er. „Du warst nach der Scheidung deiner Eltern zwischen ihnen doch so hin- und hergerissen.“
    Isabella verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte, ihre Zweifel zu verdrängen. „Ihnen beim Streiten zuzuhören war auch nicht schöner. Außerdem werde ich nicht einfach das Land verlassen wie meine Mutter“, entgegnete sie. „Nein, es ist besser, wenn wir uns trennen. Du kannst deine neue Königin heiraten, und ich werde die Mutter unseres Sohnes sein. Wenn du mit ihr noch mehr Kinder bekommst, bist du bestimmt dankbar, dass ich mich um Rafik kümmere.“
    „Du hast das alles ja offenbar schon sehr genau durchdacht.“
    Ob Adan sich wohl ebenso eiskalt anfühlte, wie er klang? Isabella wusste es nicht, denn sie würde ihn nie wieder berühren. Bei dem Gedanken krampfte sich ihr das Herz zusammen, doch sie verdrängte den Schmerz. Nur Rafik war jetzt wichtig. Was sie für ihn auch in Kauf nehmen musste, sie würde es irgendwie ertragen.
    Es würde Isabella fast wahnsinnig machen, Adan mit seiner neuen Frau zu sehen, doch sie würde es überleben. Wenn sie ihn irgendwann nicht mehr liebte, könnte sie vielleicht einen Mann finden, der sie ebenso liebte wie sie ihn.
    „Ja, ich hatte heute viel Zeit zum Nachdenken“, sagte sie.
    „Ist es wegen deiner Erinnerungen? Oder wegen Jasmin?“
    „Wegen allem, Adan. Hättest du mich nicht vor zwei Wochen auf Hawaii gefunden, würde jeder von uns noch dasselbe Leben führen. Wegen Rafik bin ich sehr froh, dass du mich gefunden hast, aber alles andere ist für mich sehr schwer gewesen. Ich glaube nicht, dass es für uns gut ist, etwas wieder aufzubauen, das es eigentlich nie gegeben hat.“
    Als Adan einen Schritt näher kam, spürte sie die Hitze, die von ihm ausging. „Und was ist mit unseren gemeinsamen Nächten, Isabella?“
    Sie wich zurück, denn er brachte alles durcheinander: ihre Gedanken, ihre Gefühle … Ich werde stark sein und nicht nachgeben, dachte sie entschlossen.
    „Die Nächte mit dir waren wunderschön, Adan, das weißt du doch. Deiner Verlobten solltest du aber besser nicht davon erzählen.“ Sie lachte bitter und korrigierte sich dann: „Ach nein, ich vergaß: Sie ist ja eine fügsame jahfarische Frau, vor der du dich nicht zu rechtfertigen brauchst.“
    „Da du mich offenbar so gut kennst, erzähl mir doch mal, was ich sonst noch tun werde“, forderte Adan sie mit eiskalter Stimme auf.
    „Mach es bitte nicht schwerer, als es ohnehin schon ist.“
    „Warum schwer? Deiner Meinung nach ist die Scheidung doch die beste Lösung!“
    Tränen traten Isabella in die Augen. „Du weißt genau, warum!“, rief sie. „Ich habe angefangen, etwas für dich zu empfinden. Aber dieses zarte Pflänzchen der Zuneigung hast du im Keim erstickt. Du brauchst also keine Angst zu haben, dass ich meine Meinung ändere. Lass dich einfach von mir scheiden.“
    Als Adan sie mit funkelnden Augen ansah, wirkte der große, königliche Mann sehr allein. Aber das war er nicht und war es auch nie gewesen. Ich habe ihn damals gebraucht, dachte Isabella, nicht umgekehrt.
    Doch auch wenn es sie halb umbrachte, sie wollte nicht von seiner Liebe abhängig sein.
    „Du brauchst nur einzuwilligen, dann sind wir geschieden.“
    Isabellas Herz machte einen nervösen unruhigen Sprung. „ Ich

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