Julia Extra Band 0339
Milliarden verdient?“
„Den meine ich. Wir wurden Freunde, und er war es, der mich schließlich überzeugt hat, mein eigenes Unternehmen zu gründen, anstatt für andere zu arbeiten. Einfach war es nicht, doch wie Sie sehen, hat es sich gelohnt.“
Allerdings, dachte Mary. In der Geschäftswelt war Buchanan Construction ein Begriff, aber von allein war es nicht so weit gekommen. Jonas verdankte seinen Erfolg niemand anderem als sich selbst.
Sie befeuchte die Lippen mit der Zungenspitze. „Sind Sie immer noch mit ihm befreundet?“
Seine Züge entspannten sich. „Ja, Joel ist ein echter Kumpel.“
„Und Ihre Eltern? Sind sie nicht stolz auf ihren erfolgreichen Sohn?“
Die blauen Augen wurden hart und kalt wie Eis. „Keine Ahnung. Nach Großvaters Beerdigung – damals war ich neunzehn – habe ich sie nicht mehr gesehen.“
Ungläubig sah sie zu ihm auf. „Das ist … unfassbar.“
„Finden Sie?“
„Ja! Ich meine, nach dem, was Sie erreicht haben …“
„Verstehen Sie mich nicht falsch“, unterbrach er. „Sie haben natürlich alles versucht, um den Präsidenten von Buchanan Construction als ihren verlorenen Sohn in die Arme zu schließen.“ Er lachte zynisch.
„Und?“
„Ich habe sie weggeschickt – ihn und sie auch.“
Mary konnte seine Bitterkeit mühelos nachvollziehen, dennoch waren und blieben sie letztendlich sein Vater und seine Mutter. Warum söhnte er sich nicht mit ihnen aus? Glaubte er tatsächlich, ein endgültiger Bruch wäre die beste Lösung?
„Wie traurig“, sagte sie leise.
Er zuckte nur die Schultern. „Das kommt auf den jeweiligen Standpunkt an.“
Sie schwieg. Worauf es hinauslief, war, dass seine Eltern zu jung gewesen waren, um zu heiraten und Kinder zu haben – was ihr Verhalten ihm gegenüber allerdings nicht rechtfertigte. Jonas war nicht der Grund ihrer Zwietracht, er war das Opfer.
Kein Wunder, dass er jeder persönlichen Beziehung mit Ablehnung und Zynismus begegnete. Wer konnte ihm das, nach allem, was er durchgemacht hatte, verübeln?
Jonas ließ Mary nicht aus den Augen. Ihr ausdrucksvolles Mienenspiel verriet wieder einmal, was ihr durch den Kopf ging. „Verschwenden Sie Ihr Mitgefühl nicht an mich, Mary“, sagte er schroff. „Erinnern Sie sich, was Sie mir zu Beginn des Abends mitgeteilt haben? Dass Sie keine Vorzeigefrau sein wollen. Aus dem gleichen Grund habe ich Ihnen die ganze traurige Geschichte erzählt – damit Sie sich, was mich angeht, keine Illusionen machen, sollten wir uns näher kennenlernen. Ein Happy End oder dergleichen ist nicht drin.“
Sie hob den Kopf, und ihre Blicke begegneten sich. Die blauen Augen sagten ihr unmissverständlich, was sie von ihm erwarten konnte.
7. KAPITEL
Geräuschvoll schob Mary den Stuhl zurück und stand auf. „Es wird Zeit, dass ich gehe.“ Sie griff nach der Lederkombi über der Stuhllehne.
„Also doch bange“, spöttelte Jonas.
Mary ließ die Hand sinken und reckte das Kinn. „Das bin ich nicht. Ich glaube nur, dass ich Ihnen nicht geben kann, was Sie brauchen.“
„O doch, das können Sie.“ Auch er stand auf und blieb vor ihr stehen, dann legte er ihr beide Arme um die Taille und zog sie eng an sich – sie sollte wissen, was er von ihr wollte, von ihr oder jeder anderen Frau. Nicht mehr und nicht weniger.
Hörbar sog Mary den Atem ein, als er seine erregte Männlichkeit an ihren Bauch presste. Ihr Körper reagierte instinktiv mit einer Welle heißen Verlangens.
O Gott, sie wollte ihn! Sie wollte ihn so sehr, dass es fast schmerzte. Mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach seinen Liebkosungen; sie wollte ihn in sich spüren, damit er diesen Hunger, den er geweckt hatte, endlich stillte.
Verzweifelt versuchte sie, sich aus der Umarmung zu lösen. „Ich … ich bin nicht für One-Night-Stands zu haben, Jonas.“
„Haben Sie es schon einmal versucht?“
„Nein, aber …“ Weiter kam sie nicht. Er presste seinen Mund auf ihren und küsste sie mit solcher Glut, dass ihr Widerstand sofort gebrochen wurde. Ihre Beine gaben nach, und sie klammerte sich an seine Schultern, um nicht zu fallen. Dann küsste sie ihn hemmungslos.
Für Jonas bedurfte es keiner weiteren Ermutigung. Der Duft, den Mary verströmte, war wie eine Droge. Er schob ihr eine Hand unter das dünne T-Shirt und streichelte ihre seidige Haut. Seine Finger glitten ihr über den Rücken – wie erhofft trug sie keinen BH. Er zog den biegsamen Körper noch enger an seinen, und als sie sich instinktiv an
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