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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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sah auf, als sie ihm ein Glas Wein entgegenhielt. Als ob dadurch die Schreckensbilder von Yvonne, wie sie die Fenster des Jeeps systematisch zerstörte, verschwinden würden! Oder die Erinnerung an ihre hysterischen Versicherungen, dass sie ihm lediglich helfen wollte. Weil sie ihn liebte und davon überzeugt war, sie und er seien füreinander bestimmt.
    Und als wäre das nicht genug, hatte Mary jedes Wort mit angehört. Trotz seiner Anweisung, die Wohnung nicht zu verlassen, war sie ihm nachgelaufen und Zeugin der schändlichen Geständnisse geworden. Ebenso wie die Polizeibeamten, die wenige Minuten später eintrafen.
    Es war ein Albtraum, den er sein Leben lang nicht vergessen würde.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass ich den Polizisten mit einer Fahne gegenübertreten sollte.“
    „Da hast du allerdings recht.“ Sie stellte das Glas ab.
    Was für ein Abend! Erst das Dinner zu zweit, dann ihr stürmisches Liebesspiel und die Erkenntnis, dass sie ihn liebte – und jetzt das.
    Als sie die Garage betrat, war Yvonne wie von Sinnen. Immer wieder beteuerte sie Jonas, dass sie ihn liebte; dass sie Miss McCoy nur seinetwegen terrorisiert hatte. Damit diese endlich ihr Lagerhaus verkaufen würde …
    All das in ein paar Stunden! Und der Abend war noch nicht zu Ende.
    „Würde es die Lage vereinfachen, wenn ich der Polizei mitteile, dass ich nicht beabsichtige, Anzeige zu erstatten?“, fragte Mary taktvoll. Ihrer Meinung nach hatte Yvonne Richards einen Psychiater nötiger als eine Gefängnisstrafe.
    „Keine Ahnung.“ Jonas ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ich … Glaubst du, Yvonne hat so etwas schon früher getan? Ich meine, versucht, mir zu ‚helfen‘?“
    Mary seufzte. „Wer weiß? Aber darüber brauchen wir uns jetzt nicht den Kopf zu zerbrechen. Uns geht es nur um ihre letzte Heldentat.“ Sie schwieg. „Vielleicht sollte ich doch mit aufs Revier kommen und …“
    „Nein.“ Im Moment fühlte er sich auch ohne Marys Beisein gedemütigt genug. Er legte keinen Wert darauf, dass sie Yvonnes Beteuerungen, sie habe alles nur aus Liebe zu ihm getan, aufs Neue mit anhörte.
    Wie es dazu kommen konnte, war ihm ein Rätsel. Yvonne arbeitete seit knapp zwei Jahren als seine Assistentin. Sie war sehr kompetent und das Arbeitsverhältnis zwischen ihnen ausgesprochen harmonisch – zumindest war es ihm so vorgekommen. Auf Geschäftsreisen wie auch manchmal im Büro hatten sie oft mehrere Stunden allein miteinander verbracht, aber er war sich ganz sicher, dass er ihr niemals Anlass zu der Vermutung gegeben hatte, er könnte privat an ihr interessiert sein.
    Er rieb sich den Nacken und stellte dabei fest, dass seine Hand zitterte. „Yvonne hat von mir nicht die kleinste Ermutigung bekommen, Mary. Ich kann mich nicht erinnern, sie jemals auch nur angerührt zu haben, das schwöre ich.“
    Sie wich seinem Blick aus. „Ich bin sicher, dass es so war …“
    „Du glaubst mir nicht?“ Seine Augen verengten sich. „Beziehungen mit Angestellten oder anderen Mitarbeitern sind für mich tabu. Im Büro verursachen sie nur Komplikationen, und die Geschäfte leiden darunter.“
    „Das leuchtet mir ein. Außerdem …“, Mary lächelte honigsüß, „… bist du auf Kolleginnen nicht angewiesen. In deiner Privatsphäre gibt es garantiert genügend willige Kandidatinnen.“
    „War das nötig, Mary?“
    Nein, das war es nicht, aber die Geschehnisse der letzten Stunden hatten sie völlig aus der Bahn geworfen. Sie und Jonas hatten sich geliebt, und für sie war es auch Liebe gewesen; für ihn nichts weiter als Lust.
    Es war nicht fair, dass sie von einer Frau terrorisiert worden war, die ihn anscheinend ebenso aussichtslos liebte wie sie. Aber Vorwürfe durfte sie ihm deshalb nicht machen, nicht was sie selbst betraf – Jonas hatte ihr gegenüber nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass eine ernsthafte Beziehung zwischen ihnen nicht infrage kam. Es war einzig und allein ihr Fehler, einen Mann zu lieben, der nicht an Liebe glaubte.
    Das hieß jedoch nicht, dass sie so tun musste, als wäre zwischen ihnen alles in bester Ordnung. „Du solltest gehen“, sagte sie schroff. „Sie warten auf dich.“
    Daran brauchte sie ihn nicht zu erinnern. Ihm graute vor der Aussprache mit den Beamten und Yvonne. Aber immerhin war sie seine Assistentin, er musste versuchen zu retten, was zu retten war. Und nun herrschte auch noch zwischen Mary und ihm dicke Luft.
    „Ich schaue nachher noch mal vorbei …“
    „Mir wäre

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