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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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Gesicht. „Sie gehen auf die Pirsch, und bevor man sich umsieht, ist man eingefangen und landet vorm Traualtar.“
    „Dir passiert das mit Sicherheit nicht, Bruderherz.“
    Er zuckte mit den Achseln. „Was auch immer. Außerdem steht Mark und Arianes Hochzeit bevor. Ich wette, da gibt es genügend Bälle und Partys.“ Mark war ihr Bruder.
    Sue wandte sich ab. In ihren Augen glitzerte es verdächtig.
    Er runzelte die Stirn. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie blass war und angespannt wirkte. „Susie? Stimmt etwas nicht?“
    „Ich habe mich von Brendan getrennt. Er hat mich betrogen.“ Brendan und sie waren seit drei Jahren verheiratet.
    Brett seufzte. Auch das noch! Nicht, dass es ihn überraschte – er hatte sie von Anfang an gewarnt. Dennoch legte er ihr jetzt mitfühlend einen Arm um die Schultern.
    „Du hattest recht“, schluchzte sie. „Er wollte nicht mich, sondern nur mein Vermögen.“
    „Jeder von uns kann sich mal in einem Menschen irren.“
    „Möglich, trotzdem komme mir entsetzlich naiv vor.“ Sie schluckte die Tränen hinunter. „Offenbar war es kein Geheimnis, alle wussten, dass er fremdging. Alle außer seiner eigenen Frau“, schloss sie tragisch.
    „Das soll häufiger vorkommen.“ Er zögerte. „Liebst du ihn noch?“
    „Natürlich nicht! Wie könnte ich?“
    Brett lächelte zerstreut.
    „Eins ist sicher – zum allgemeinen Gespött lasse ich mich seinetwegen nicht machen.“
    „Susie …“
    „Nein, hör mir zu! Ich bin Schirmherrin unseres Tierschutzvereins, und mich vor dem Lunch zu drücken kommt nicht infrage. Der Maskenball ist einer der gesellschaftlichen Höhepunkte der diesjährigen Rennsaison, und obwohl ich selbst nicht reite, gehöre ich dem Veranstaltungskomitee an. Niemand soll mir nachsagen können, dass ich den Kopf hängen lasse und nicht aus dem Haus gehe, nur …“, sie lehnte sich an ihn, „… wäre es mit ein bisschen moralischer Unterstützung eben leichter.“
    „Wie bitte?“ Ungläubig sah Mike Rafferty seinen Chef an.
    „Sie haben richtig verstanden.“
    Die beiden Männer saßen in Brett Wyndhams Apartment, hoch über den Dächern von Brisbane – Sue hatte sich vor ein paar Minuten verabschiedet.
    „Sie wollen morgen zum Benefiz-Lunch des Tierschutzvereins und am Freitagabend auf einen Maskenball? Das kann nicht wahr sein.“
    Brett warf seinem Assistenten einen vernichtenden Blick zu. „Auf Kommentare kann ich verzichten, Mike.“ Er stand auf und ging zum Fenster hinüber.
    „Tut mir leid, Boss, war nicht böse gemeint.“ Mike sah ihm nach. Er sieht aus wie einer der Typen vom SEK, ging es ihm durch den Kopf.
    Mit seinen knapp zwei Metern und dem durchtrainierten Körper hätte man Brett Wyndham tatsächlich für das Mitglied eines Spezialeinsatzkommandos halten können. Ein Eindruck, der durch seine Kleidung – Cargohose und schwarzes Sweatshirt – und das kurz geschnittene dunkle Haar noch verstärkt wurde. In Wirklichkeit war er Tierarzt, wenn auch kein gewöhnlicher: Brett war spezialisiert auf die Erhaltung wilder, vom Aussterben bedrohter Tiere. Nashörner, Tiger, Elefanten … je größer und gefährlicher, desto besser.
    Absprünge aus Hubschraubern, Fallschirmlandungen im Dschungel, der Umgang mit Betäubungsgewehren – all das war für Brett Routine. Daneben leitete er das Wyndham-Imperium, zu dem mehrere riesige Rinderzucht-Stationen gehörten, darunter auch Haywire, der Familiensitz. Seitdem er die Zügel in der Hand hielt, hatte sich das Vermögen verdreifacht, man nannte ihn den „Milliardär, der wilde Tiere rettet und die Öffentlichkeit scheut“. Er erteilte keine Interviews – was die Fantasie seiner Mitmenschen nur noch stärker anregte. Geschichten über seine waghalsigen Unternehmen im Dschungel gab es wie Sand am Meer.
    Zu Mike Raffertys Aufgaben gehörte es, die Medien von Brett fernzuhalten, sei es in Brisbane, in Haywire oder in Palm Cove, einem populären Badeort an der Pazifikküste, wo die Familie ein Luxushotel besaß.
    „Wollen Sie bei dem Lunch eine Presseerklärung abgeben?“, fragte er seinen Chef jetzt. „Zeitungen und Fernsehen werden mit Sicherheit anwesend sein.“
    „Nein, und ich hoffe, man lässt mich in Ruhe. Sue behauptet, dass meine Teilnahme zur Spendenfreudigkeit beitragen wird, ich finde, das genügt.“
    „Womit sie recht haben dürfte. Was den Maskenball angeht, welche Art von Kostüm soll ich für Sie besorgen?“
    „Das überlasse ich Ihnen. Allerdings weder Toga mit Lorbeerkranz

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