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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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verspürte, sich zu bewegen. Auf keinen Fall konnte er zulassen, dass sie seinetwegen Schuldgefühle hatte! „Hör mal, Serena, mach deine Entscheidung bitte nicht von so weit hergeholten Gründen abhängig. Du bist mir überhaupt nichts schuldig. Was das angeht, haben deine Freundinnen absolut recht.“
    Serena lachte kurz auf. „Darüber können wir ja am Freitag weiterreden.“
    „Heißt das etwa …“ Jonas traute sich kaum, den Satz zu vollenden.
    „Ja. Ich werde nach Las Vegas ziehen und tun, was getan werden muss.“
    „So schlimm wird es schon nicht werden“, antwortete er trocken.
    „Tut mir leid. Du weißt schon, wie ich das gemeint habe.“
    „Okay.“ Jonas kehrte wieder zum Sofa zurück und setzte sich erleichtert. „Danke.“
    „Ich danke dir. Die Kontakte, die du mir in Aussicht gestellt hast, und der Kredit … der Betrag ist wirklich sehr großzügig. Keine Bank der Welt würde ihn mir gewähren. Ich werde dir jeden Penny zurückzahlen, das schwöre ich.“
    Kredit? Geschäftskontakte? Ach so, deshalb stimmte Serena seinem Vorschlag also zu. Jonas schluckte seine Enttäuschung hinunter und bemühte sich um einen lockeren Tonfall. „Gern geschehen. Ich kann es kaum erwarten, etwas von deinen Kreationen zu probieren.“
    „Hm, Jonas?“
    „Ja?“
    „Ich habe ein paar Bedingungen, was unser Arrangement angeht.“ Wieder dieses geheimnisvolle Papierrascheln.
    „Fahr fort.“
    „Ich will einen Vertrag.“
    „Okay.“
    „Ich habe nicht vor, dich zu verklagen oder so“, versicherte sie ihm hastig. „Aber nach Jaynes schlechten Erfahrungen glaube ich …“
    „Ein Vertrag ist durchaus sinnvoll, Serena. Er erspart einem eine Menge Unklarheiten. Ich werde mich darum kümmern.“
    „Gut.“
    „Was noch?“, fragte er.
    „Jeder von uns sollte jederzeit aussteigen können, ganz egal, aus welchen Gründen.“
    Das passte Jonas zwar nicht, aber er verstand Serenas Motive. Sie brauchte vermutlich das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben zu behalten.
    „Einverstanden.“
    „Selbstverständlich werde ich auf den Kredit verzichten, sollte ich noch vor der Wahl aussteigen“, fügte sie hinzu.
    Allmählich fiel Jonas die ständige Erwähnung des Kredits auf die Nerven, er wusste auch nicht, warum. „Ich werde das mit in den Vertrag aufnehmen“, sagte er brüsk. „War das jetzt alles?“
    „Na ja, was unsere … private Beziehung angeht …“
    Jonas griff nach seinem Bier. Er hatte das dumpfe Gefühl, es gleich zu brauchen. „Ja?“
    „Unsere Ehe wird nur auf dem Papier bestehen. Kein Sex.“
    Was? Kein Sex? Und das nach dieser tollen Hochzeitsnacht?
    Als Anwalt wusste Jonas natürlich, dass Serenas Bedingung vernünftig war. Eine intime Beziehung zwischen ihnen würde die Dinge nur unnötig verkomplizieren, und die Situation war auch so schon kompliziert genug. Trotzdem war er insgeheim tief enttäuscht.
    Nachdem das geklärt war, wurde ihr Gespräch deutlich geschäftsmäßiger. Sachlich besprachen sie Serenas Umzug nach Las Vegas. Jonas würde einen SUV mieten, damit sie das Nötigste sofort mitnehmen konnten. Was nicht in den Wagen passte, würde Serena mit der Post schicken oder in der Wohnung lassen. Um die Untervermietung würde sie sich später kümmern.
    „Danke, Serena“, sagte er am Schluss des Telefonats.
    „Keine Ursache.“
    „Bis Freitag dann.“
    Sie lachte nervös. „Richtig.“
    Dann wäre das also geklärt, dachte Jonas, nachdem er aufgelegt hatte. Doch anstatt sich erleichtert zu fühlen, stieg plötzlich die Panik in ihm auf. Kein Sex.
    Wie sollte er es nur fertigbringen, unter einem Dach mit Serena zu leben und gleichzeitig die Hände von ihr zu lassen?
    Obwohl Jonas ganze vier Tage Zeit hatte, sich eine Antwort auf diese Frage zu überlegen, war er bei seiner Ankunft vor Serenas Apartmenthaus noch genauso ratlos wie vorher.
    Bei jeder anderen Frau hätte er sich nicht solche Gedanken gemacht. Warum war bei Serena alles anders?
    Doch ihre kurze gemeinsame Zeit zu rekapitulieren, hatte ihm leider auch nicht weitergeholfen. Im Gegenteil, dachte Jonas grimmig, als er aus dem SUV stieg und sich streckte. Die Sonne knallte vom wolkenlosen Himmel auf das schwarze Autodach, doch dass ihm so heiß war, hatte ganz andere Ursachen.
    Er holte tief Luft und betrat das Gebäude. Serenas Wohnungstür stand halb offen. Diverse Umzugskartons und zwei Koffer standen in der Diele. Bevor er seine Ankunft ankündigen konnte, hörte er sie wütend fragen: „Was willst du

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