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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Kommentar mit einer verächtlichen Handbewegung beiseite. „Verwechseln Sie Serenas loses Mundwerk bloß nicht mit Rückgrat. Aber das ist ja jetzt nicht mehr unser Problem.“
    „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast, Buck?“ Susanne drückte ihren Zigarettenstummel in der Erde eines Blumentopfes aus und ging ein paar Schritte vor.
    „Was erwartest du denn von mir?“, fragte Buck wütend. „Sie ist erwachsen, auch wenn sie sich nicht so benimmt.“ Buck nickte in Richtung Jonas. „Zumindest trägt der Typ hier keine Sandalen, kann sich die Miete leisten und hat einen anständigen Haarschnitt.“
    „Serena hat gesagt, er sei Anwalt. Ich wette, er hat sie dazu gebracht, vor der Hochzeit einen dieser Verträge zu unterschreiben. Sie wird bestimmt ohne Job und ohne einen Cent dastehen, wenn die Ehe gescheitert ist.“ Die Falten um ihren Mund vertieften sich. „Und rate mal, wessen Problem sie dann sein wird!“
    „Schluss damit! Das gilt für euch alle beide!“ Serena war hochrot angelaufen. „Ich bin kein Problemfall, und ich habe Jonas nicht wegen seines Geldes geheiratet!“
    „Siehst du?“, stieß Susanne hervor. „Genau, wie ich gesagt habe!“
    Kurz darauf stürmten die Warrens aus der Wohnung – nicht ohne Serena vorher zu enterben.

5. KAPITEL
    Nach Bucks und Susannes Verschwinden herrschte Schweigen in der Wohnung. Jonas konnte kaum fassen, was sich gerade ereignet hatte. Doch Serena zog scheinbar ungerührt eine weitere Schublade auf und fuhr fort, ihre Sachen zu packen.
    „Das eben gerade tut mir schrecklich leid“, stammelte Jonas. Seine Entschuldigung kam ihm in Anbetracht der Situation noch viel zu unzureichend vor. Schließlich hatte er gerade Serenas Leben zerstört. „Willst du sie nicht aufhalten?“, fragte er. „Oder soll ich das übernehmen?“
    Kopfschüttelnd füllte Serena einen Karton.
    Jonas holte tief Luft. „Serena, wenn du deine Meinung noch ändern willst, habe ich vollstes Verständnis dafür.“ Er fand es nur fair, ihr die Option zumindest anzubieten.
    Sie unterbrach das Packen und blickte zu ihm hoch. „Danke, aber nein.“
    „Willst du nicht noch eine Weile darüber nachdenken?“
    Für einen flüchtigen Moment wurden ihre Gesichtszüge ganz weich. Jonas wünschte, Gedanken lesen zu können, war jedoch froh darüber, diese Fähigkeit nicht zu besitzen, als sie schlicht antwortete: „Du brauchst mich.“
    Da hat sie ein wahres Wort gesprochen, dachte er, ohne zu wissen, was er eigentlich damit meinte. „Das ist richtig, aber ich will mich nicht zwischen dich und deine Familie stellen.“
    Die Schreibtischschublade war inzwischen leer und der Karton voll. Serena griff nach einer Rolle Packband. „Mach dir deswegen mal keine Sorgen, Jonas.“
    Angesichts ihrer offensichtlichen Gleichgültigkeit starrte er sie an. „Sie haben dich gerade enterbt!“
    „Das war nicht das erste Mal und wird auch nicht das letzte Mal sein. Ich habe ihren Ansprüchen noch nie genügen können und schon vor langer Zeit damit aufgehört, es zu versuchen.“
    Nach außen hin hatte sie sich damit abgefunden, aber hinter ihrem nonchalanten Tonfall spürte Jonas ihren Schmerz. Er konnte gut nachvollziehen, was sie empfand. Im Grunde genommen ging es ihm ähnlich. „Mein Vater betrachtet mich auch als Enttäuschung“, sagte er.
    Ihr Kopf schoss nach oben. „Was? Dich?“
    „Wenn es nach ihm ginge, wäre ich bereits verheiratet, hätte zwei oder drei Kinder und würde mich inzwischen zur Wiederwahl als Gouverneur stellen.“
    „Hey, immerhin bist du auf dem besten Weg zu Letzterem.“ Sie legte den Kopf schief, sodass ihre Ohrringe schaukelten. „Dann entspreche ich vermutlich nicht gerade dem Bild der Schwiegertochter, die dein Vater im Sinn hat?“
    „Nein.“
    Seine Antwort schien ihr nichts auszumachen. „Du hast dich wacker gegen meinen Dad behauptet“, sagte sie. „Dein ordentlicher Haarschnitt war ein absoluter Pluspunkt, aber du hast ihn schon beeindruckt, als du seinem Händedruck standgehalten hast.“
    „Der Mann hat den reinsten Todesgriff.“
    Serena lächelte. „Deine Revanche war jedenfalls sehr wirkungsvoll.“
    Jonas stritt das nicht ab. „Ich lasse mich eben nicht so schnell einschüchtern.“
    „Genauso wenig wie ich.“ Serena riss einen langen Streifen von dem Packband ab und klebte ihn über den Karton. „Aber mir graut schon vor dem ‚Ich habe es doch gleich gesagt‘ meiner Eltern, wenn ich nach unserer Scheidung von Las Vegas hierher

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