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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Leider hatte ihre Mutter aus gesundheitlichen Gründen keine weiteren Kinder bekommen können. Seitdem herrschte im Hause Warren ein erbarmungsloser kalter Krieg.
    Na schön, mit den Vorwürfen ihrer Eltern würde sie fertigwerden. Aber was war mit ihren Freundinnen? Deren Zuneigung zu ihr war im Gegensatz zu der ihrer Eltern zwar bedingungslos, aber wie würden sie darauf reagieren, dass Serena ihnen die Hochzeit verschwiegen hatte?
    Dabei war es sonst eigentlich nicht ihre Art, Geheimnisse für sich zu behalten – vor allem nicht so bedeutende. Sie hatte sich einzureden versucht, dass Alex’ Entscheidung, in Las Vegas zu bleiben, die Aufmerksamkeit der anderen schon genug in Anspruch nahm, aber das war vermutlich nur eine lahme Ausrede gewesen.
    Seltsamerweise hatte auch Molly nichts über Serenas nächtliche Abwesenheit verlauten lassen.
    Serena warf einen Blick auf die Uhr. Höchste Zeit, sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Doch gleich heute Abend würde sie ihre noch in San Diego verbliebenen Freundinnen herbeordern, um Vergebung betteln und sie um Rat fragen.
    „Ich kann einfach nicht fassen, dass du verheiratet bist“, sagte Molly kopfschüttelnd und trank einen Schluck Eistee. „Klar, in Las Vegas tun die Menschen alles Mögliche, was sie sonst nie tun würden“, sagte sie errötend. „Aber gleich heiraten ?“
    Serena zuckte die Achseln und lächelte schwach. „Du kennst mich doch.“
    „Nein, meine Liebe, das ist sogar für deine Verhältnisse durchgeknallt“, erklärte Jayne, nahm sich einen Tortillachip und tunkte ihn in Salsa. „Der Typ muss ja wirklich etwas ganz Besonderes sein, wenn er dir so komplett den Kopf verdreht hat“, fügte sie wehmütig hinzu. „Du hast ihn doch gesehen, Molly. Wie war er denn so?“
    „Er machte einen ganz sympathischen Eindruck.“
    „Er ist sympathisch“, warf Serena ein.
    Genau das machte ihr ja so zu schaffen. Wäre es anders, hätte sie ihn heute Morgen sofort rausgeworfen und stünde jetzt nicht vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens.
    Vor etwa einer Stunde war sie vor Jayne und Molly mit der Neuigkeit herausgerückt. Nachdem sie sich von ihrem Schock erholt hatten, hatten sie Serena mit Fragen bombardiert. Inzwischen beratschlagten sie, welche Entscheidung für Serena die beste wäre.
    Jayne, die als Schuldnerberaterin arbeitete, war die Pragmatischste von ihnen. Sie schlug vor, eine Liste mit Vor- und Nachteilen zu erstellen.
    „Ach, ich weiß nicht“, sagte Serena skeptisch. „Ich halte nicht viel von Listen.“
    „Aber in diesem Fall ist eine nötig“, erklärte Molly, stand auf und ging zu Serenas Schreibtisch. Nachdem sie eine Weile in dem Durcheinander auf der Tischplatte herumgekramt hatte, kehrte sie mit einem Notizblock und einem Kugelschreiber zurück. „Vorteile“, schrieb sie auf den ersten Zettel und sah Serena erwartungsvoll an.
    Nachdenklich wickelte Serena sich eine Haarsträhne um den Finger. „Na ja, wie schon gesagt, Jonas ist sympathisch. Und außerdem intelligent und überraschend witzig.“ Obwohl sein Verhalten bei ihrem morgendlichen Gespräch eher schroff gewesen war. In Las Vegas hingegen … ach, in Las Vegas …
    Als sie sich an ihre gemeinsame Nacht erinnerte, seufzte sie unwillkürlich auf. Leise fügte sie hinzu: „Ihr würdet nie glauben, wie toll dieser Mann küssen kann.“
    Mollys und Jaynes besorgtem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das offensichtlich das falsche Argument.
    „Hm, Serena, wir suchen eigentlich gerade nach guten Argumenten für eine Scheinehe“, wandte Molly ein.
    Jayne drückte ihre Bedenken etwas direkter aus. „Willst du denn wirklich mit ihm verheiratet bleiben?“, fragte sie.
    „Nein! Um Himmels willen!“ Serena setzte sich erschrocken auf. „Okay, ich gebe gern zu, dass er mir gefällt. Wieso auch nicht? Du hast ihn doch selbst gesehen, Molly. Sag Jayne, wie scharf er ist.“
    „Klar ist er scharf“, antwortete Molly pflichtschuldig. „Aber er ist nicht der erste scharfe Typ in deinem Leben. Erinnerst du dich noch an Giovanni letzten Sommer? Er hatte den Körper eines Gottes und einen italienischen Akzent, der das reinste Vorspiel war. Trotzdem hast du ihn nicht gleich geheiratet.“ Nachdenklich zog sie die Augenbrauen zusammen. „Wenn ich es recht bedenke, hattest du noch nicht einmal ein zweites Date mit ihm!“
    Serena ignorierte Mollys Einwand. „Okay, Argumente dafür“, sagte sie nachdenklich. „Alex ist in Las Vegas. Wir zwei könnten öfter mal

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