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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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dass ich beschlossen habe, meinen Nachnamen zu behalten.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Sonst wird es zu kompliziert, hinterher alles wieder rückgängig zu machen“, erklärte sie.
    „Wahrscheinlich.“ Jonas zwang sich zu einem Lächeln – die Art Lächeln, die jeder gute Politiker aus dem Hut zauberte, wenn die Situation es erforderte. „Nun ja, Ms Warren, trotzdem willkommen zu Hause.“
    Zu Hause. Das war schon das zweite Mal, dass er seine Wohnung als ihr Zuhause bezeichnete. Serena war irgendwie gerührt – aber das konnte sie sich beim besten Willen nicht leisten. Denn das hier war kein echtes Zuhause – genauso wenig wie die ständig wechselnden Wohnungen, in denen sie aufgewachsen war.
    Ein echtes Zuhause gab einem Menschen ein Gefühl der Beständigkeit und Sicherheit. Man aß dort zu Abend, ohne sich gegenseitig anzuschreien und zu streiten, lobte und ermutigte seine Kinder, anstatt sie ständig zu kritisieren, und hatte mit seinem Ehepartner nicht von vornherein abgesprochen, wie und wann man die Ehe beenden wollte. Mit anderen Worten – ein echtes Zuhause war eine Illusion. Zumindest in ihrer Welt.
    „Würdest du mir bitte mein Zimmer zeigen?“, fragte sie höflich.
    Jonas runzelte die Stirn. „Habe ich dich irgendwie verletzt?“
    Nach kurzem Zögern beschloss Serena, ehrlich zu sein. „Nein, aber wir müssen dringend etwas klarstellen, Jonas. Das hier ist nicht mein Zuhause.“
    „Aber eine Zeit lang …“
    „Nur für die Zeit, in der ich nur so tun muss, als sei ich deine Frau“, unterbrach sie ihn scharf. Klang das vielleicht zu hart? Egal, sie mussten dringend auf dem Boden der Tatsachen bleiben.
    „Du hast ja recht. Ich dachte nur …“ Ein Muskel zuckte in seinem Unterkiefer. „Sorry.“ Jonas holte Serenas Koffer aus dem Flur und schloss die Tür. Als er sich wieder zu Serena umdrehte, hatte er sich vom fürsorglichen Bräutigam in einen unpersönlichen Fremdenführer verwandelt.
    Er führte sie in ein geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer, das aussah wie aus einem Wohnmagazin. Farblich und stilistisch war alles perfekt aufeinander abgestimmt. Das krasse Gegenteil zu Serenas bunt zusammengewürfelter Möbelsammlung in San Diego. Aber zumindest erzählten ihre Möbel eine Geschichte und spiegelten ihre Persönlichkeit wider.
    Abgesehen von dem großen Flachbildschirmfernseher über dem Kamin sagte Jonas’ Wohnung nichts über ihn aus. Und das bestärkte Serena noch in dem Eindruck, dass er ultrakonservativ war. Da er jedoch auf einen Kommentar von ihr zu warten schien, sagte sie: „Ganz schön sauber.“
    „Das liegt an meiner Haushälterin. Sie kommt einmal die Woche vorbei, aber ich bin auch nicht gerade unordentlich.“ Wie um diese Bemerkung zu unterstreichen, nahm er seinen Schlüsselbund vom Foyertisch und verstaute ihn in der Schublade.
    Anscheinend hat hier alles seinen festen Platz.
    Und wo war ihrer? Sie war jetzt neunundzwanzig Jahre alt und wusste es immer noch nicht.
    „Die Küche ist da drüben.“ Jonas zeigte nach rechts.
    Serena sah nur einen Esszimmertisch mit sechs dunklen Holzstühlen. Die Küche musste dahinter liegen.
    „Ms Danielson kauft für mich auch Lebensmittel ein, wenn ich gerade zu viel zu tun habe.“
    „Das Einkaufen übernehme ich, solange ich hier wohne.“ Scherzhaft fügte sie hinzu: „Du stehst doch bestimmt auf Tofu, oder?“
    „Ich bin immer aufgeschlossen für etwas Neues“, antwortete er, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Sein Blick glitt schon wieder zu ihrem Mund und weckte lustvolle Erinnerungen an ihre Hochzeitsnacht, die sie lieber vergessen hätte.
    „Wir sollten ins Bett gehen“, sagte Serena und hätte sich im nächsten Moment am liebsten auf die Zunge gebissen. Sie wurde rot. „Ich meine, ich bin ziemlich müde.“
    Jonas nickte. „Du darfst dir ein Schlafzimmer aussuchen. Meins ist ein bisschen größer als das Gästezimmer. Außerdem hat es mehr Schränke und ein eigenes Badezimmer.“
    Serena konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, in Jonas’ Bett zu schlafen. Es sei denn natürlich, er leistete ihr dort Gesellschaft …
    „Das Gästezimmer reicht völlig, danke“, antwortete sie hastig. „Es ergibt schließlich keinen Sinn, deine Sachen umzuräumen, wo ich meine doch nur auspacken muss.“
    „Bist du dir sicher? Meine Matratze ist besser als die im Gästezimmer – viel fester.“ Diesmal war er derjenige, der rot wurde.
    „Ich schlafe seit fast drei Jahren in einem Klappbett“, erinnerte

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