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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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sie von der Situation halten sollten.
    Wyatt konnte das gut nachempfinden.
    Gut, dass Jenna sie unterbrochen hatte. Anscheinend war seiner Selbstbeherrschung nicht zu trauen, wenn es um Alex ging. Er spürte noch immer ihre Lippen und ihre Zunge …
    Am liebsten wäre er ihr sofort gefolgt, um dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten, doch das war ausgeschlossen. Schon allein ihretwegen. Er war einfach nicht dafür geschaffen, eine Frau glücklich zu machen. Und solange er ihr nicht mehr bieten konnte als die Idioten aus ihrer Vergangenheit, hatte er nicht das Recht, etwas mit ihr anzufangen.
    Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet er der Mann wäre, der ihren Glauben an die Liebe endgültig zerstören würde.

7. KAPITEL
    Gerührt betrachtete Alex die traurige Ansammlung von Gebäuden weit außerhalb des Zentrums von Las Vegas. Diese kleinen Häuschen und diese verfallene Kapelle … Man sah ihnen an, dass mal jemand viel Energie und Herzblut in The Haven gesteckt hatte, jedoch offensichtlich gescheitert war. Das brach ihr fast das Herz.
    „Die Landschaft hier ist wirklich wunderschön“, sagte sie zu Wyatt, als ihr die massiven roten Felsen in die Augen fielen.
    „Stimmt. Und man ist ganz abgeschieden.“
    Überall konnte man Zeugnisse des Scheiterns sehen: Blumenkübel, deren Pflanzen längst abgestorben waren, verwitterte Holztüren, schief hängende Willkommensschilder, ein rostiger alter Rosenbogen …
    Langsam betrat Alex mit Wyatt die Lehmkapelle, deren Inneres wegen der kaputten Fensterscheiben teilweise den Elementen ausgesetzt war. In der Mitte blieb sie stehen, um die Atmosphäre in sich aufzunehmen. Der Fußboden bestand nur aus einfachen Holzdielen und die Einrichtung aus schmucklosen Bänken. Auf die weiß getünchten Wände hatte jemand ein Graffito gesprüht.
    Die Anlage war einsam und verlassen. Und trotzdem …
    „Irgendwie hat das hier Charme“, sagte sie.
    „Du musst das nicht sagen, nur um nett zu sein.“
    „Ich meine es ernst.“
    „Selbst wenn es gelänge, den Charme wiederherzustellen – lukrativ wird diese Anlage nie sein.“
    „Aber trotzdem hast du sie gekauft.“
    „Stimmt.“
    „Hast du vor, hier etwas zu ändern?“
    Wyatt zögerte einen Moment. „Ich bin mir nicht sicher. Wie du weißt, bin ich eigentlich ein großer Anhänger von Veränderungen, aber hier …“
    „Wie lange hast du die Anlage eigentlich schon?“
    „Schon eine ganze Weile. Fast zwei Jahre.“
    „So lange?“
    „Ich habe noch keine genaue Vorstellung, was ich hieraus machen will und … irgendwie gefällt es mir hier so, wie es ist. Keine Ahnung, warum.“
    Alex lachte. „Irgendwie scheint dich das zu frustrieren. Wieso eigentlich? Solange du keinen finanziellen Druck hast, kannst du doch getrost alles beim Alten lassen.“
    „Zu welchem Zweck?“
    „Muss denn alles einen Nutzen haben?“
    „Für die meisten Menschen schon.“
    „Für dich auch?“
    „Eigentlich schon. Ich bin einfach so erzogen worden.“
    Alex öffnete den Mund, doch Wyatt unterbrach sie kopfschüttelnd.
    „Ich möchte nicht über meine Kindheit reden. Ich habe dir ohnehin schon viel mehr darüber erzählt als je einem anderen Menschen.“
    „Warum willst du nicht darüber reden? Weil die Erinnerung zu schmerzlich für dich ist?“, fragte sie.
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie lange aus seinen schönen grünen Augen an. „Du bist wirklich erstaunlich“, sagte er schließlich.
    „Warum? Weil ich dir eine persönliche Frage gestellt habe?“
    „Nein, weil du mir eine persönliche Frage gestellt hast, obwohl ich dir gerade gesagt habe, dass ich das nicht will.“
    „Ganz schön dreist von mir, oder?“
    Trotz ihrer flapsigen Antwort war Alex von brennender Neugier erfüllt. Sie würde so gern mehr über Wyatt erfahren. Aber vielleicht war es sogar besser, wenn er ihr nichts erzählte. Mitgefühl für ihn zu empfinden, konnte nämlich fatale Folgen haben.
    „Warum willst du eigentlich so viel über mich wissen?“, unterbrach er ihren Gedankenfluss plötzlich.
    „Ich … keine Ahnung.“
    Als sie den Blick zu ihm hob, erkannte sie an dem schmerzlichen Ausdruck in seinen grünen Augen, dass er längst nicht so abgeklärt war, wie er sich gab.
    Nervös begann er, auf und ab zu gehen. „Ja, meine Kindheitserinnerungen sind verdammt schmerzhaft! Meine Mutter hasst Kinder und hat mich daher nach meiner Geburt zu ihrem Bruder abgeschoben. Leider war er auch nicht viel besser als sie.
    Aber das ist nicht der einzige

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