Julia Extra Band 0342
dringend nach Hause musste“, erklärte sie. „Sie hat gesagt, dass sie ab heute wieder anfangen kann.“
Wyatt wurde ganz schwindlig. Wenn Belinda wieder da war, bedeutete das, dass Alex gehen würde. Aber er durfte ihr nicht zeigen, wie sehr ihn dieser Gedanke verstörte. Jetzt gab es Wichtigeres zu tun. „Okay, auf in den Kampf“, sagte er.
Höflich lächelnd marschierte Alex an seiner Seite durch die Lobby auf die beiden Kritiker zu.
Zu Wyatts Verblüffung stand der kahlköpfige Mann bei ihrem Anblick auf und kam ihnen lächelnd entgegen. „Und?“, fragte er. „Haben Sie den Laden?“
Wyatt blinzelte überrascht.
„Beverly hat mir gerade vorgeschwärmt, dass Sie sich wirklich so um Ihre Angestellten kümmern, dass Sie Ihrer jungen Concierge hier sogar heute in einer Immobilienangelegenheit geholfen haben. Hatten Sie Erfolg?“
Alex sprang hilfreich ein. „Ja, alles in bester Ordnung“, log sie. „Ohne Wyatt hätte ich das nie geschafft.“
„Ich muss schon sagen, Mr McKendrick“, sagte die elegante Dame, die sich ebenfalls zu ihnen gesellt hatte. „Das Betriebsklima hier ist wirklich bemerkenswert. Wie haben Sie es nur geschafft, kurzfristig so viel Unterstützung zu bekommen? Und das auch noch von Menschen, die selbst ein Geschäft leiten müssen?“
„Mr McKendrick würde nie jemanden zu etwas zwingen“, platzte Jenna unvermittelt heraus. „Er geht einfach nur mit gutem Beispiel voran.“ Erschrocken schlug sie die Hand vor den Mund und errötete heftig.
Die Frau lachte. „Keine Angst, für diese Bemerkung gibt es keine Abzüge“, beruhigte sie Jenna und bat Wyatt um eine persönliche Führung durch das Hotel.
Wyatt wusste kaum, wie ihm geschah. Seine Angestellten – und ja, seine Freunde – hatten offensichtlich wahre Wunder vollbracht. „Wünscht mir Glück!“, rief er ihnen lächelnd zu. Lautstark feuerten die anderen ihn an, während er die beiden Kritiker aus der Lobby begleitete.
Als er nach der Führung wieder dorthin zurückkehrte, waren die anderen zu seiner Überraschung noch alle da und taten sehr beschäftigt.
Der kahlköpfige Mann lächelte wohlwollend. „Die sind wirklich ganz schön loyal“, bemerkte er.
„Ich bin gespannt, Ihren Konkurrenten zu besuchen“, fügte die Frau hinzu und reichte Wyatt die Hand. „Mal sehen, was der Besitzer dort zu bieten hat.“
Wyatt schüttelte ihr zum Abschied die Hand. „Das Champagne wird Ihnen bestimmt gefallen“, sagte er. „Mark Whittington ist ein ausgezeichneter Geschäftsmann und hat ein tolles Hotel.“
„Geht er seinen Angestellten auch mit so gutem Beispiel voran wie Sie?“, fragte die Kritikerin scherzend.
„Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich meinen Erfolg meinen wirklich ausgezeichneten Mitarbeitern, meinen hervorragenden Geschäftskontakten und tollen Freunden zu verdanken habe. Vielen Dank an euch alle, die ihr hier bis zu meiner Rückkehr die Stellung gehalten habt!“, rief er den anderen zu.
„Es war uns ein Vergnügen, Sie kennenzulernen“, sagte der Kritiker, und seine Kollegin stimmte zu.
Als sie gegangen waren, winkte Alex ihn zu sich herüber. „Du solltest vielleicht noch ein paar persönliche Worte zu Beverly und den anderen sagen.“
„Stimmt, sie haben mir wirklich einen Riesengefallen getan. Und das habe ich nur dir zu verdanken.“
„Nein, das hast du ganz allein geschafft“, antwortete Alex. „Ist das nicht toll? Du gewinnst in mehr als nur einer Hinsicht.“ Sie schlüpfte davon, um mit Belinda zu reden.
Nachdenklich sah Wyatt ihr hinterher. Eigentlich müsste ich jetzt außer mir vor Freude sein, dachte er. Doch selbst wenn er den Award gewann – Alex hatte eine entscheidende Kleinigkeit übersehen: Sie würde er verlieren. Und er hatte keine Ahnung, wie er das verhindern sollte.
Er konnte sie doch nicht einfach bitten zu bleiben, oder? Nein, das wäre zu egoistisch. Er wäre keinen Deut besser als die anderen Männer. Er hatte einfach nicht das Recht, ihren Traum zu zerstören.
Langsam drehte er sich zu den anderen um. Seinen Freunden. Alex hatte recht, er hatte tatsächlich welche. Ohne sie wäre ihm das nie bewusst geworden.
Gott, war das ein langer Tag, dachte Alex erschöpft, als sie Wyatt dabei beobachtete, wie er Beverly, ihren letzten Gast, zur Tür begleitete. Zu ihrer Überraschung sah er jedoch nicht so glücklich aus wie erwartet.
Beunruhigt ging sie auf ihn zu. „Du machst dir doch nicht etwa meinetwegen Sorgen, weil mir der Laden durch die
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