Julia Extra Band 0342
einfach umwerfend aussah. Jede Frau würde sich glücklich schätzen, ihr Leben und ihr Bett mit ihm zu teilen.
Dann schritt sie den Gang hinab und stand an seiner Seite. Neben dem Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens zusammen sein wollte. Trotzdem …
Sie drehte sich zu ihm um, stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: „Wenn du einen Rückzieher machen willst, hast du jetzt die letzte Chance.“
Lächelnd nahm er sie in die Arme. „Bist du verrückt?“, fragte er. „Ich will dich!“ Er besiegelte diese Worte mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
In diesem Augenblick lösten sich Alex’ Zweifel ein für alle Mal in Luft auf. Sie legte all ihre Gefühle in diesen Kuss, bis ihr schließlich der Brautstrauß aus den Händen fiel.
Hinter ihnen hörte sie jemanden lachen. „Verstößt es nicht gegen die Regeln, sich noch vor der Vermählung zu küssen?“, scherzte jemand.
Lächelnd sah Alex ihrem künftigen Mann in die Augen. „An dieser Ehe wird nichts normal sein“, verkündete sie laut genug, um von allen Gästen gehört zu werden. „Küss mich noch einmal, Wyatt!“
Und er gehorchte voller Leidenschaft.
Auch die Hochzeitsfeier selbst war alles andere als konventionell. Der Brautstrauß landete nach dem ersten Wurf auf dem Fußboden und musste noch mal geworfen werden, die Hochzeitsgäste tanzten in der Kapelle, und es gab jede Menge unangebrachter Küsse.
„Diese Hochzeit war einfach vollkommen“, sagte Alex hinterher glücklich aufseufzend zu ihrem Mann.
„Nein, vollkommen bist du“, antwortete Wyatt McKendrick, nahm seine Frau auf den Arm und entführte sie auf das Dach seines Hotels im Herzen der Stadt, in der einfach alles möglich war.
– ENDE –
Heiße Affäre in Las Vegas
1. KAPITEL
Zwei rosarote Striche.
Molly Hunter starrte gute dreißig Sekunden auf das weiße Stäbchen, das seine Botschaft wie eine Warnleuchte auf den pfirsichfarbenen Badezimmerfliesen der Ablage verkündete. Immer wieder legte sie es hin, hob es auf, starrte ein weiteres Mal auf den pinkfarbenen Doppelstrich.
Das konnte nicht sein. Das war … unmöglich.
Ihr Magen rebellierte erneut, als wollte er sie damit herausfordern, diesen Gedanken zu wiederholen. Schon die letzten Wochen war sie morgens mit einem Gefühl der Übelkeit und der Erschöpfung aufgewacht. Da jedoch im vergangenen Monat gleich drei Schüler ihrer Klasse an Grippe erkrankt waren, hatte sie ihren nervösen Magen darauf geschoben. Doch nicht auf …
Oh Gott! Diese Nacht in Las Vegas.
Vor zwei Monaten. War das wirklich schon so lange her? Wie konnte sie das übersehen haben?
Ganz ruhig! Sie hatte keinen Freund oder Ehemann, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft war damit gering bis ausgeschlossen. Wobei „Gering“ sich dieses Mal wohl ganz schön ins Zeug gelegt hatte.
Ihre Gedanken huschten zurück zu jener Bar. Zu einem traumhaften Mann mit blauen Augen und dunklen Haaren. Ein Mann, von dem sie nicht mehr als den Vornamen wusste.
Linc.
„Keine Nachnamen. Keine Verpflichtungen. Nur diese eine Nacht.“
Eine verrückte, fast schon irrsinnige Nacht. Molly Hunter, die sonst nie irgendetwas tat, ohne es vorher genauestens zu planen, hatte jede Vorsicht in den Wind geschossen und einer geradezu elektrisierenden Anziehungskraft die Kontrolle über ihr Denken überlassen.
Seit jener Nacht hatte sie sich Mühe gegeben, diesen betörenden Mann zu vergessen, den sie in Las Vegas kennengelernt hatte. Eigentlich dachte sie auch, es wäre ihr ganz gut gelungen. Er war doch nur eine flüchtige Verlockung in ihrem Leben gewesen. Ein verrückter Fehltritt.
Und obwohl sie sich in Gedanken hin und wieder fragte, wo er gerade war oder ob er wohl ebenfalls an sie dachte, ermahnte sie sich, diesen One-Night-Stand dort ruhen zu lassen, wo er am besten aufgehoben war: in der hintersten Schublade ihres Bewusstseins – als delikate Erinnerung an eine einzige Nacht.
Immerhin war sie eine Vorschullehrerin, und das Aufregendste in ihrem Leben waren ihre Versuche, während der Sommermonate Highschool-Schülern Nachhilfeunterricht in Englisch zu erteilen. Sie war eine in jeder Beziehung bodenständige Frau, die „so etwas“ nie tun würde.
Na ja, nie stimmte wohl nicht so ganz. Aber so gut wie nie.
Nach Las Vegas war sie aus einem ganz bestimmten Grund gefahren: Um ihrer guten Freundin Jayne Cavendish dabei zu helfen, über das herzzerreißende Ende ihrer Beziehung mit Rich Strickland hinwegzukommen. Die vier
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