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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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„Was tun wir denn dann?“
    Er legte seine Hand um ihr Kinn und sein Daumen liebkoste ihre Unterlippe. Berührte, was seinem Mund verwehrt war.
    „Erzähl mir doch nichts. Das mit uns ist nicht rein geschäftlich.“
    „Soll das heißen, du willst mit mir ausgehen?“, fragte Molly.
    Er sollte Nein sagen. Alles in ihm bereitete sich darauf vor, dieses Wort auszusprechen. Aber dann blickte er in ihr süßes Gesicht, sah die Frage in ihren grünen Augen, die schwache Röte des jüngsten Verlangens in ihrem Gesicht und sagte stattdessen …
    „So, hier ist euer Köder.“
    Mit diesen Worten tauchte der Skipper wieder auf und stieß einen kleinen weißen Behälter in ihre Richtung. In die Oberseite waren Löcher gestanzt und die Außenhülle war von einer schmutzigen Kruste bedeckt.
    „Würmer! Und zwar große, fette, saftige!“
    „Toll“, entgegnete Linc. Puh, wenn irgendetwas die romantische Stimmung abtöten konnte, dann waren es diese sechs Worte.
    „Die Fische lieben sie“, fuhr der Bootsführer fort, ohne zu merken, wo er da gerade hineingeplatzt war. „Wenn ihr zart besaitet seid, kann ich sie euch am Haken befestigen.“
    Sein Grinsen entblößte einige Zahnlücken. „Gehört alles zum Service.“
    Mollys Gesicht war jedoch regelrecht grün angelaufen. Sie stützte sich ab, griff nach ihrer Angelrute, gab sie dem Bootsführer und hielt dabei so viel Abstand von dem Köder wie möglich.
    Jede sexuelle Spannung, die eben noch in der Luft gehangen hatte, war verpufft.
    Linc weigerte sich, das mulmige Gefühl in seinem Magen als Enttäuschung zu bezeichnen.
    „Beim Fischen ist das Wichtigste die Geduld“, sagte der Skipper und befestigte den sich windenden Wurm an der gebogenen Spitze des Hakens.
    Molly wandte ihren Blick ab, bis die Tat vollbracht war und der Skipper ihr die Angelrute zurückgab.
    „Aber ein guter Fang macht das am Ende allemal wett. Die jungen Leute erwarten immer, dass der Fisch aus dem See genau in ihre Hände springt.“ Der Bootsführer lachte. „Das Leben funktioniert so aber nicht. Und das Angeln auch nicht.“
    Linc befestigte seinen Köder selbst, während der Skipper mit seinem Vortrag und seinem Angel-Vokabular fortfuhr und damit die Stille zwischen Linc und Molly ausfüllte. Das war wahrscheinlich auch gut so.
    Was hätte Linc sonst auf Mollys Ausgeh-Frage geantwortet?
    Er hätte Ja gesagt, auch wenn es falsch war. Er wollte mit Molly ausgehen. Er wollte ihre Beziehung ausloten. Überprüfen, wohin sie führte. Er wollte die engen Bahnen erweitern, in denen sein Leben verlief, und Molly einbeziehen.
    Neben ihm schnappte Molly plötzlich aufgeregt nach Luft.
    „Oh! Ich glaube, da hat etwas angebissen!“
    Sie riss an ihrer Angel, und der grelle gelb- und pinkfarbene Schwimmer verschwand unter der Wasseroberfläche. Sie fing an, die Leine einzuholen. Die Rute klickte zu den Bewegungen der Kurbel, und Molly beobachtete, wie die straff gespannte Leine immer näher ans Boot herankam.
    Dann erschlaffte die Leine auf einmal und baumelte im Wasser.
    „Oh, nein! Ich glaube, ich habe ihn verloren!“
    „Das kann schon passieren“, sagte der Skipper. „Die Besten kommen davon, sosehr man sich auch anstrengt.“
    „Wir nehmen einfach einen neuen Köder und probieren es noch mal.“
    Molly ließ den Bootsführer einen neuen Wurm befestigen, und schon kurz darauf war die Leine wieder im Wasser.
    Sie angelten noch eine Weile, mit mäßigem Erfolg.
    Die Brise war inzwischen zu einem schwachen Hauch geworden und die Temperaturen waren wieder gestiegen. Schon bald stand bei diesem Angelausflug weniger Spaß im Vordergrund, sondern der Versuch, sich Kühlung zu verschaffen.
    „Ich glaube, ich habe jetzt lange genug geangelt“, sagte Molly, als sie die Leine wieder einholte und dann ihre Rute an die Seite lehnte.
    Sie wandte sich Linc zu und hatte dabei wieder dieses verschmitzte Lächeln auf den Lippen.
    „Willst du dich mal abkühlen?“
    „Schwimmen?“
    Er versuchte sich zu erinnern, wann er das das letzte Mal gemacht hatte. Es fiel ihm nicht ein. Doch der Gedanke ließ umgehend ein Bild von Molly im Badeanzug vor seinem inneren Auge entstehen.
    „Willst du das komplette See-Programm an einem einzigen Tag absolvieren?“
    „Allerdings. Ich will alles ausprobieren.“
    Ein Funkeln blitzte in ihren Augen, und Linc fragte sich zum zweiten Mal an diesem Tag, ob sie wohl mit ihm flirtete.
    Verdammt, er fragte es sich nicht, er wusste es.
    Verlangen brannte in seinen Adern. Das

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