Julia Extra Band 0347
erwiderte, überzeugte ihn ebenso davon. Feuer loderte in ihm auf, wollte ihn drängen, weiter zu gehen, doch die Vernunft siegte.
Ivy sollte nicht denken, dass er nur Sex von ihr wollte. Es gab noch so vieles zu bereden, so viele negative Gedanken aus dem Weg zu räumen. Vor allem hatte Ivy noch gar nicht Ja gesagt. Auch wenn eines sicher war – vorerst würde sie nicht gehen.
„Sag Ja, Ivy“, murmelte er an ihren Lippen. „Sag Ja zu einer gemeinsamen Zukunft.“
„Ja.“ Mit einem Seufzer, der unermesslich süß in Jordans Ohren klang, ergab sie sich. Sie sah ihn mit einem zaghaften Lächeln an. „Es tut mir leid, dass ich alles so missverstanden habe.“
„Du konntest es ja auch nicht wissen.“ Mit einer Fingerspitze strich er zärtlich über ihre Lippen. „Ich habe Olivia klargemacht, was ich für dich fühle. Jetzt gehen wir an die Öffentlichkeit und verkünden es allen, damit niemand mehr falsche Vorstellungen über unsere Beziehung hat.“
„Allen?“ Das Blut schoss ihr in die Wangen, als sie daran dachte, sich ins Licht der Öffentlichkeit zu begeben. „Jordan, bist du sicher? Vielleicht sollten wir noch ein wenig warten.“
Er schüttelte den Kopf. „Ja heißt ja, Ivy.“ Er wollte sicherstellen, dass sie bei ihm blieb. Sollten ihnen später Zweifel an einer Ehe kommen, konnten sie immer noch einen Rückzieher machen. „Geplant war, dass du heute über Nacht bleibst. Und morgen früh gehen wir als Erstes einen Verlobungsring aussuchen. Welchen Stein ziehst du vor? Diamant, Rubin, Saphir? Oder Smaragd, passend zu deinen Augen?“
Sie kicherte nervös. „Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Das kommt alles so … so unerwartet.“
„Du kannst dir den Ring an deinem Finger ansehen und weißt dann, dass es wahr ist. Ich werde eine Anzeige in der Wochenendausgabe des Morning Herald schalten. Und wegen der Verlobungsparty informiere ich meine Mutter.“ Die Details der Planung überschlugen sich in seinem Kopf. Er würde Ivy keine Zeit lassen, es sich anders zu überlegen. An seiner Seite würde sie strahlen, wenn er sie in seinen Kreis einführte, und gleich danach ging es auf die Kreuzfahrt, wo er ihr dann beweisen konnte, wie gut sie zueinanderpassten. „Die Party wird auch Samstag stattfinden müssen, weil wir Mittwoch auf Kreuzfahrt gehen“, murmelte er, mehr zu sich selbst. Er löste die Arme von Ivy und nahm sie bei der Hand. „Komm, lass uns zum Haus zurückgehen und Margaret die guten Neuigkeiten überbringen. Und wir müssen meine Mutter anrufen. Und deine.“ Er blickte auf das Tablett mit dem Wein. „Das nehmen wir mit zurück und tauschen es gegen Champagner aus. Wir haben allen Grund zum Feiern!“
Champagner … Ivy drehte sich der Kopf, als hätte sie schon eine Flasche davon getrunken. Noch vor einer Stunde war sie von der Unmöglichkeit ihrer Beziehung überzeugt gewesen, doch jetzt … Jordan hatte all ihre Wünsche angesprochen – Ehe, Kinder, die Einführung in seine Familie, bei seinen Freunden –, und vielleicht gelang es ihnen ja gemeinsam, diesen Traum zu verwirklichen. Jordan schäumte auf jeden Fall vor Zuversicht geradezu über.
Seltsam war nur, dass sie, die sie ihn hatte verlassen wollen, weil er es vermieden hatte, sich mit ihr in der Öffentlichkeit zu zeigen, jetzt Angst genau davor hatte. Jordan war schließlich einer der begehrtesten Junggesellen Australiens. Eine weitere Freundin des notorischen Playboys war keine Schlagzeilen wert, aber eine Verlobte, noch dazu eine, von der niemand bisher gehört hatte, würde unweigerlich im Rampenlicht stehen. Würde sie damit umgehen können, wenn es doch das genaue Gegenteil ihres bisherigen, eher abgeschiedenen Lebens bedeutete?
Aber Jordan würde bei mir sein, versuchte sie sich zu beruhigen. Jordan, der immer Herr über jede Situation blieb. Und war es ihr nicht das Wichtigste, mit dem Mann zusammen zu sein, den sie liebte?
Ihr wurde jäh bewusst, dass er keinen Ton von Liebe gesagt hatte. Nun, aber lieben musste er sie wohl, oder? Warum sonst sollte er sie bitten, ihn zu heiraten? Schließlich hatte auch sie nichts von Liebe erwähnt. Weil es nicht ausgesprochen werden musste.
Ivy folgte ihm in die Küche. Schwungvoll zog Jordan die Weinflasche aus dem Kübel und hielt sie vor Margaret, die eindeutig froh war, die beiden zusammen zu sehen, hoch.
„Das ist nicht gut genug. Glückwünsche sind angebracht, Margaret. Ivy hat soeben meinen Heiratsantrag angenommen.“
Mit offenem Mund sah
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