Julia Extra Band 0347

Margaret von einem zum anderen, als hätte sie nicht richtig gehört.
    „Doch, es stimmt.“ Ivy lächelte schief. Diese Reaktion würde ihnen wohl noch öfter entgegenschlagen. Ihr selbst war es ja auch nicht anders ergangen.
    Plötzlich klatschte Margaret begeistert in die Hände. „Du hast eine großartige Wahl getroffen, Jordan. Sie sind überhaupt die beste Wahl, Ivy!“
    „Ich bin froh, dass wir deinen Segen haben.“ Jordan strahlte. „Ich hole eine Flasche Champagner, damit wir anstoßen können.“
    Margaret drückte Ivy herzlich die Hände. „Ich werde alles tun, damit Sie sich wohlfühlen, meine Liebe. Ich bin sicher, dass es Ihnen hier gefallen wird.“
    Ivy saß ein Kloß in der Kehle, sie brachte nur ein heiseres „Danke“ hervor, auch wenn die Herzlichkeit und Zuversicht der Haushälterin ihre Nerven ein wenig beruhigten.
    Die allerdings sofort wieder zu flattern begannen, als Ivy dem Telefonat zwischen Jordan und seiner Mutter lauschte.
    „Mum, ich habe soeben um Ivy Thorntons Hand angehalten, und sie hat Ja gesagt. Ich möchte, dass du die Verlobungsparty für uns gibst, und zwar jetzt am Samstag.“ Seine blauen Augen funkelten belustigt, als er sich die Reaktion am anderen Ende anhörte – wobei es sich um einen ungläubigen Wortschwall handelte.
    „Mum, ich bin sechsunddreißig Jahre alt, und ja, ich bin durchaus im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Ich brauche deine Zustimmung bei der Wahl meiner zukünftigen Frau nicht mehr.“ Er lächelte Ivy an. „Ich liebe einfach alles an ihr. Und du wirst sie auch lieben. Mehr brauchst du eigentlich nicht zu wissen.“
    Liebe … Ivy schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Solange sie sich liebten, konnten sie es schaffen.
    „Nein, ich will nicht noch warten. Morgen kaufen wir die Ringe, und nächste Woche fliegen wir nach Europa. Ja, ich weiß, dass es sehr kurzfristig ist, aber ich bin sicher, du kriegst das hin. Olivia kann dir mit der Gästeliste helfen, sie hat etwas bei mir gutzumachen.“ Bei dem, was seine Mutter als Nächstes sagte, zog er eine Grimasse, dann wurde seine Miene unnachgiebig. „Nein, kein Treffen vorab. Ich lasse nicht zu, dass Ivy durch dich oder Olivia gestresst wird. Wir kommen Samstagabend an, und ich erwarte von euch beiden, dass ihr sie mit Wärme und Herzlichkeit empfangt. So, wie es sein soll. Alles erledigt“, sagte er dann zufrieden zu Ivy, nachdem er das Gespräch beendet hatte. „Möchtest du jetzt deine Mutter anrufen?“
    Sacha brach in ekstatisches Entzücken aus, als sie von der wunderbaren Wende der Dinge erfuhr. Sie sprudelte über, weil sie also doch recht mit den Rosen gehabt hatte. Und natürlich würde sie zur Party kommen – und zwar in Schlaghosen! Das Gespräch beendete sie mit einem bewegten: „Ich habe mir immer nur das Beste für dich gewünscht, Liebling. Und Jordan ist ganz sicher der Beste für dich.“
    Ihre Mutter hielt also Jordan für den Besten, Margaret hatte gesagt, dass Ivy die Beste sei, und Jordan hatte bei dem Treffen damals in dem Café im Queen Victoria Building davon gesprochen, dass eine Beziehung zwischen ihnen das Beste werden könnte, was ihnen passierte.
    Ein Lächeln zog auf Ivys Gesicht. Alles, was sie jetzt nur noch tun musste, war, daran zu glauben.

10. KAPITEL
    Der erste Zusammenstoß zwischen ihren Welten erfolgte beim Juwelier, als Jordan und Ivy sich die faszinierende Auswahl an Ringen anschauten. All diese Schmuckstücke waren Lichtjahre von dem entfernt, was Ivy sich unter einem Verlobungsring vorstellte. Ungläubig schaute sie Jordan an, als er meinte, sie solle sich den aussuchen, der ihr am besten gefiel.
    Ihr wurde schwindlig bei der Vorstellung, was so ein Ring kosten mochte. „Wähl du aus“, bat sie schwach.
    Ohne Zögern entschied er sich für ein Exemplar mit einem großen Smaragd, eingefasst in Diamanten. „Probier den hier.“ Lächelnd griff er nach Ivys Hand und steckte ihr den Ring an den Finger. „Er passt perfekt. Gefällt er dir?“
    „Er ist … grandios, Jordan.“ Was sollte sie auch anderes sagen?
    „Gut, den nehmen wir.“
    „Eine sehr gute Wahl, Sir“, meldete sich der Juwelier. „Darf ich Ihnen vielleicht auch die passenden Ohrringe und das dazugehörige Collier zeigen?“ Er lächelte Ivy an. „Miss Thornton würde großartig damit aussehen.“ Und schon ging der Mann in den hinteren Raum, um die Stücke aus dem Safe zu holen.
    Ivy nutzte die Zeit, um zu protestieren. „Ein Ring ist genug, Jordan. Mehr als