Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
Vom Netzwerk:
Spielchen zu spielen. Sie wollte nur nach Hause zurück.
    „Bleib doch, bis das Baby nach Hause kommt“, meldete Dschamila sich jetzt. „Das wird ein guter Tag.“
    Georgie lächelte unverbindlich. Als eine Zofe kam, um mitzuteilen, dass der Wagen für Dschamila und Hassan vorgefahren sei, der sie zur Klinik bringen würde, stand Georgie ebenfalls auf.
    Ibrahim hielt sie zurück. „Wirst du bleiben, wenn Felicity wieder zurück ist?“
    „Warum?“
    „Wie Dschamila sagte … das Baby wird bald nach Hause kommen, und jetzt, da die Viruserkrankung endlich eingedämmt ist, wird das Land noch einen Grund zum Feiern haben.“
    „Ich habe keine große Lust zu feiern.“
    „Du kannst Zeit mit deiner Schwester verbringen.“
    „Nicht bei diesem Besuch.“ Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich zum Gehen.
    „Georgie.“
    „Was ist?“
    „Wir sollten miteinander reden …“
    „Worüber?“
    Er wusste es selbst nicht, wusste nur, dass er sich nach ihr sehnte. „Vielleicht könntest du heute Abend, wenn im Palast alles ruhig ist …“
    „Wie ich schon sagte …“, fuhr sie auf. „Niemals!“ Sie ging auf die Tür zu, doch er rief sie zurück. Sie war wütender, als sie je in ihrem Leben gewesen war. Glaubte er wirklich, er könnte sie nach Belieben herumkommandieren? Glaubte er, dass Sex den unerträglichen Kummer lindern würde? Und sie war wütend auf sich selbst, weil sie es tatsächlich in Betracht zog.
    „Georgie, du gehst nicht einfach, wenn ich …“
    „Was denn, muss ich etwa vor dir knicksen?“, fauchte sie zurück.
    „Du gehst erst, wenn du entlassen wurdest.“
    „Oh, ich wurde bereits entlassen“, erwiderte sie beißend, „und zwar in dem Moment, in dem du mich als ‚gebrauchte Ware‘ bezeichnetest. In diesem Moment hast du mich auf Lebenszeit entlassen.“
    „Es mag dir nicht gefallen, aber wir sind zusammen hier in diesem Land …“ Er wollte nur mit ihr reden, doch sie war zu aufgebracht, um das zu sehen.
    „Nicht mehr lange“, meinte sie spöttisch. „Sobald Felicity zurück ist …“
    „Wir wissen immer noch nicht, ob der Flughafen tatsächlich geöffnet wird.“
    „Wenn es sein muss, schwimme ich zurück!“ Es war ihr todernst. Auf jeden Fall konnte sie sich ein Hotelzimmer nehmen.
    Den restlichen Tag verbrachte Georgie mit Azizah – und mit Packen. Bemüht versuchte sie, nicht an Ibrahim zu denken. Als der Abend kam, gab sie ihrer Sehnsucht nach ihm ein wenig nach … sie sah sich die Nachrichten im Fernsehen an. Auch wenn sie lange nicht alles verstand … die Berichte, manche von ihnen englisch untertitelt, hatten alle den gleichen Tenor: Der junge Prinz hatte Ruhe in das krisengeschüttelte Land gebracht. Schwierige Entscheidungen waren getroffen worden, aber die Anstrengung hatte einen Preis von Ibrahim verlangt.
    Oder war Georgie die Einzige, die bemerkte, dass sein Kinn kantiger geworden war? Dass sich da neue Fältchen um seine Augen eingegraben hatten? Sah denn sonst niemand, dass seine Wangenknochen jetzt stärker hervorstachen? Oder wie verspannt seine Schulterpartie war?
    War es die Liebe, die solche Details sichtbar machte?
    Georgie schaltete auf den nächsten Kanal, dann auf den nächsten … Doch ganz gleich, welche Bilder auf dem Schirm erschienen, sie sah Ibrahims Gesicht vor sich. Und sie musste sich eingestehen, dass sie, so bedauerlich es auch war, Ibrahim liebte.
    „Oh!“ Sie sprang auf, als er plötzlich in den Salon trat. Es war erst kurz nach zehn, so früh hatte sie nicht mit ihm gerechnet. „Ich dachte …“ Sie deutete zum Fernseher. Irrtümlicherweise hatte sie angenommen, das Interview mit ihm wäre live gesendet worden. „Dann wünsche ich jetzt eine gute Nacht.“
    „Du brauchst dich nicht in deinem Zimmer zu verstecken.“
    Dort fühlte sie sich aber wesentlich sicherer. Das sagte sie jedoch nicht, sondern ging wortlos auf die Tür zu.
    Ibrahim hielt sie beim Handgelenk fest. „Hast du verstanden, was gesagt wurde?“
    „Nicht wirklich.“
    „Die Lage hat sich entspannt.“
    „Das ist gut.“ Seine Finger auf ihrer Haut beschworen die Sehnsucht herauf, sich zu ihm zu setzen. Sie zwang sich, stehen zu bleiben. „Ich habe mir die Nachrichten angesehen … Die Untertitel beschrieben den jungen Prinzen, der so großartige Arbeit leistet.“ Ihre Tränen fielen auf seine Finger. „Sie sprachen auch von einer Braut …“
    „Sie spekulieren immer über Hochzeiten.“ Doch das hier war keine Spekulation, er konnte und wollte

Weitere Kostenlose Bücher