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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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nicht lügen. „Wenn ich bleibe, als Prinz …“
    „Tu nicht so, als gäbe es ein ‚wenn‘.“ Georgie war verärgert. „Du hast einen Geschmack von der Macht erhalten, und du findest Gefallen daran.“
    „Nein.“ Er wünschte, es wäre so einfach. „Es geht nicht um Macht. Ich bin ihr Prinz. Die Menschen haben darauf gewartet, dass ich erwachsen werde. Jetzt ist es an der Zeit für mich, Verantwortung zu übernehmen. Das Land braucht dringende Neuerungen, die dem Volk zugutekommen.“
    Als sie ihn ansah, erkannte sie plötzlich den Ausdruck, den sie schon einmal bei ihm gesehen hatte – es war die gleiche besorgte und erschöpfte Miene wie damals, als er im Flugzeug geschlafen hatte.
    „Was ist los, Ibrahim? Weißt du, ich habe dich gesehen, als du an Bord des Flugzeugs kamst. Der Mann, der einstieg, hatte nichts mit dem Mann gemein, der ausstieg. Hast du dich entschieden, hierzubleiben?“
    „Ich weiß es nicht. Aber hier werde ich gebraucht.“ Er war ihr dankbar, dass sie schwieg. Dass sie nichts davon sagte, dass sie ihn ebenfalls brauchte. Dass sie keine Ansprüche an ihn stellte. „Wenn das alles vorbei ist, wenn ich zurückkomme …“
    „Du gehörst hierher“, sagte sie. In den letzten Tagen war es ihr immer klarer geworden.
    Ibrahim stand auf und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal zu Georgie um, genau wie damals in dem Nachtklub. „Was ich über gebrauchte Ware sagte …“
    „Bitte, ich will keine Entschuldigung hören. Denn ich müsste mich verachten, würde ich dir verzeihen.“
    „Ich erwarte nicht, dass du mir verzeihst. Ich erwarte auch nicht, dass du verstehst. Ich möchte nur, dass du weißt … Ich hatte gehofft, dir auf lange Sicht den Schmerz zu ersparen.“
    „Nun, es hat nicht funktioniert“, erwiderte sie leise. „Es wird niemals funktionieren.“
    Und damit würde sie den Rest ihres Lebens fertig werden müssen.
    „Es dauert ja nicht mehr lange.“ Georgie versuchte, das kleine Mädchen zu beruhigen, aber Azizah vermisste ihre Mutter. „Mummy ist bald wieder zu Hause.“
    Kaum hatte sie das Wort „Mummy“ ausgesprochen, bereute sie es auch schon. Azizahs Geschrei verdoppelte sich prompt.
    „Oh, komm schon.“ Georgie war müde, und sie hatte auch keine Lust mehr, ständig im Familiensalon auf und ab zu marschieren. Sie öffnete die großen Balkontüren und trat in die kühle Nachtluft hinaus. Die Kälte auf den erhitzten Wangen erstaunte Azizah so sehr, dass sie tatsächlich verstummte. „Morgen gehen wir beide runter an den Strand, einverstanden?“, versprach Georgie ihrer Nichte.
    Dann jedoch stockte ihr der Atem, als sie Ibrahim dort unten durch den Sand laufen sah. Er schaute zum Balkon auf, und dieses Mal wandte er nicht sofort wieder den Kopf ab. Georgie stand einfach reglos da. Ganz sicher war sie sich nicht, aber sie glaubte, dass er genauso offen zu ihr heraufstarrte wie sie zu ihm hinunter. Und sie hatte das Gefühl, dass sie beide in diesem Moment die Zeit in der Wüste noch einmal durchlebten.
    Sie meinte, seine Lippen auf ihrem Mund zu schmecken … Plötzlich wusste sie, was sie zu tun hatte.
    Georgie brachte die jetzt schlafende Azizah in ihr Bettchen, ging wieder zum Balkon, um die Türen zu verschließen, und zog sich in ihr Zimmer zurück.
    Sie wusste, dass er niemals zu ihr kommen würde. Er hatte es beendet und wäre niemals so grausam, ihre Hoffnungen erneut anzufachen, sosehr er sie heute Nacht auch begehren mochte.
    Heute Nacht … diese eine lange Nacht, bevor morgen wieder die Normalität zurückkehrte.
    Denn Georgie wusste auch, dass es heute Nacht die letzte Chance für sie sein würde, mit ihm zusammen zu sein. Die letzte Chance, um Abschied zu nehmen, wenn auch nicht in Worten. Die letzte Chance für sie, ihm zu danken, denn trotz seiner brutalen Worte hatte er ihr die Schönheit ihres Körpers offenbart und ihr eine andere Welt gezeigt.
    Er war der Prinzregent, daher musste sie zu ihm gehen …
    Er fand sie in seinem Bett und erniedrigte sie nicht mit Fragen, setzte stattdessen eine Spur heißer Küsse auf ihren Hals und sprach endlich das aus, was zu schmerzhaft war, um es in Worte zu fassen.
    „Ich wünschte, du hättest es mir gesagt.“
    „Warum? Damit du mir aus dem Weg gehen kannst?“ Georgie spürte Ibrahims Lippen auf ihrer Haut und seinen harten Körper, der sich an ihren presste, und wusste jetzt, warum sie es verschwiegen hatte. „Dann wäre das hier zwischen uns nie passiert.“
    Ibrahim legte sie auf den

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