Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
Vom Netzwerk:
verziehen haben?“
    Grinsend schüttelte sie den Kopf. „Weil ich Hunger habe!“
    Verdutzt sah er sie an, ehe er schallend zu lachen begann. „Ach, Katherine. Ich werde Sie vermissen“, meinte er dann ernst.
    Als Jorge mit einer Platte bolinhas auftauchte, rief sie: „Mm, wie lecker!“
    „Es gefällt mir, wenn eine Frau mit Appetit isst.“
    „Vermissen Sie die Rennen?“ Sie wechselte das Thema.
    „O ja, sehr. Aber Sie haben mich ja darauf aufmerksam gemacht, dass es genügend andere Dinge gibt, für die ich dankbar sein kann. Einschließlich Lidias unvergleichlicher Kochkunst“, fügte er mit Blick auf Jorge hinzu, der mit dem nächsten Gang auf die Veranda kam.
    Während des Essens unterhielten sie sich über Katherines Arbeit in der Galerie. Katherine freute sich über Robertos Interesse und ging bereitwillig auf seine Fragen ein. Ungehalten blickten sie auf, als plötzlich Jorge auftauchte und das Gespräch unterbrach. Er sagte zu Roberto ein paar Sätze auf Portugiesisch und überreichte ihm einen Brief.
    Mit finsterer Miene las Roberto den Inhalt. „Der Brief wurde von außen an ein Salonfester geklebt“, teilte er Katherine mit. „Jorge hat ihn erst jetzt bei seinem nächtlichen Rundgang entdeckt. Ich muss mir die Sache selbst ansehen. Es wird nicht lange dauern.“
    Um sich zu beschäftigen, brachte Katherine das Tablett mit dem benutzten Geschirr in die Küche.
    Missbilligend nahm ihr Lidia das Tablett ab. „Das wäre nicht nötig gewesen, Doutora. “
    „Ach, ich wollte mich einfach ein wenig nützlich machen.“ Interessiert sah sie sich in der geräumigen Küche um, die mit den hochmodernen Geräten und dem antiken Eisenherd eine gelungene Mischung zwischen Alt und Neu darstellte. „Eine Traumküche“, sagte sie zu Lidia, die gerade den Geschirrspüler einräumte.
    „Leider war ich mit Jorge beim Einkaufen, als der Brief kam“, sagte Lidia bedrückt.
    „Das konnten Sie ja nicht wissen.“ Tröstend strich sie Lidia über den Arm, ehe sie auf die Veranda zurückkehrte. Kurz darauf tauchte Roberto auf, lehnte seinen Stock gegen eine Säule und nahm Platz.
    „Haben Sie noch etwas anderes gefunden?“, fragte Katherine.
    „Nein.“ Er zeigte Katherine den Brief, der in Großbuchstaben gedruckt war. „Ein Erpresserbrief. Wenn ich das Geld nicht zahle, will man mir und allen, die in meinem Haus leben, etwas antun.“
    Nachdenklich runzelte Katherine die Stirn. „Glauben Sie, dass Elena dahintersteckt?“
    Er versuchte ein Grinsen. „Ich hoffe doch sehr, dass nicht noch mehr Leute nach meinem Blut dürsten.“ Plötzlich klingelte es an der Haustür. „Das wird die Guarda Nacional sein“, sagte Roberto und stand auf. „Ich habe sie vorhin angerufen.“

6. KAPITEL
    Während Roberto mit der Polizei sprach, blieb Katherine auf der Veranda zurück. Hin und wieder blickte sie unruhig auf die Uhr und fragte sich, warum es so lange dauerte.
    Als Roberto zurückkehrte, entschuldigte er sich für die lange Wartezeit. „Die Polizisten haben auch Lidia und Jorge befragt und das Fenster untersucht, an dem der Brief befestigt war. Den Brief haben sie als Beweisstück mitgenommen.“
    „Zum Glück fliege ich am Sonntag zurück“, sagte sie.
    „Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich würde nie zulassen, dass Ihnen etwas zustößt.“
    „Um mich selbst habe ich keine Angst – oder nur ganz wenig“, fügte sie ehrlich hinzu. „Aber ich mache mir um Sie Sorgen, Roberto.“
    Seine Augen blitzten angriffslustig auf. „Weil ich ein Krüppel bin und mich nicht zur Wehr setzen kann?“
    „Herrgott, Roberto, was soll das Theater? Das ist eine ernste Angelegenheit!“, rief Katherine ungeduldig.
    „ Desculpe-me, Katherine. Wie darf ich Ihre Worte verstehen?“
    „Als Versuch, Ihnen die Augen zu öffnen“, sagte sie bestimmt. „Zurzeit sind Sie körperlich nämlich nicht in der Lage, einen Angreifer abzuwehren.“
    Wütend schüttelte er den Kopf. „Hier gibt es so wenig Kriminalität. Es ist wirklich unfassbar!“
    „Trotzdem sollten Sie ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.“
    „Sie haben recht, Katherine.“ Melancholisch blickte Roberto in die Nacht hinaus. „Als erste Sicherheitsmaßnahme sollten wir nach drinnen gehen. Ich werde die Lichter löschen, die Türen verriegeln und Sie dann auf Ihr Zimmer begleiten.“
    „Das ist doch nicht nötig.“
    „Doch! Sie sind die Einzige, die im ersten Stock schläft. Ich bin erst beruhigt, wenn ich weiß, dass Sie wohlbehalten in Ihrem

Weitere Kostenlose Bücher