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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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lieben. Und dabei hatte ich das Gefühl, dass auch er anfing, mehr für mich zu empfinden. Hätte ich ihn doch nur ausreden lassen und Ja gesagt, als er Dante um fünf Minuten allein mit mir bat. Hätte ich doch nur nicht gelogen. Ich werde seinen Gesichtsausdruck nie vergessen, als ich ihm all die schrecklichen Dinge gesagt habe.“
    „Welche schrecklichen Dinge?“
    „Ich war so verletzt. Darum habe ich behauptet, dass ich jede Menge Erfahrung mit reichen Männern hätte und nur mit ihm geschlafen habe, weil ich glaubte, er wäre ein Mann, der gesellschaftlich unter mir steht.“
    „Oh Iz!“
    „Ich habe gesehen, wie sehr ihn das getroffen hat. Seine Gefühle, seinen Stolz, sein männliches Selbstwertgefühl. Kennst du das mit dem männlichen Selbstwertgefühl?“
    Anna dachte an ihren Mann, den sie für einen Eisprinzen gehalten hatte, und sie dachte an ihre vier Brüder … und daran, wie zerbrechlich ein männliches Ego war.
    „Oh Iz!“
    Isabella richtete sich auf und schniefte. „Ich habe dir gesagt, du sollst mich nicht so nennen.“ Sie lachte brüchig, und dann fielen sich die beiden Schwestern weinend in die Arme.
    So fand Draco sie, als er nach Hause kam.
    „Was ist los?“, fragte er sofort besorgt. Seine Frau antwortete ihm, dass er es niemals verstehen würde.
    Auf sein Drängen hin versuchte sie dennoch, es ihm zu erklären. Isabellas mögliche Schwangerschaft ließ sie allerdings aus. Aber sie hatte recht gehabt, Draco verstand kein Wort.
    Er verstand nur, dass Männer in solchen Momenten absolut hilflos waren. Weshalb er nach dem Telefon griff und Dante anrief.

13. KAPITEL
    Die vier Orsini-Brüder saßen zusammen mit ihrem Schwager in ihrer Stammnische in The Bar.
    Sie hatten sich getroffen, um ein Problem zu besprechen, nur wollte keiner es als Erster anpacken. Also bestellten sie Hamburger und Bier. Die Hamburger blieben unangerührt, während das Bier allgemeinen Zuspruch fand.
    Das Schweigen am Tisch war ohrenbetäubend.
    Irgendwann standen Rafe und Falco auf, weil sie am Gang saßen, räumten die kalten Hamburger und die leeren Biergläser ab und kamen mit flüssigem Nachschub von der Theke zurück.
    Dante nutzte das als eine Art Signal. „Okay, bringen wir es hinter uns.“
    Nick nickte. „Verdammt richtig. Meiner Meinung nach steht Izzy noch immer unter Schock. Sie braucht Zeit, um sich zu erholen.“
    „Da stimme ich dir völlig zu“, pflichtete Rafe ihm bei. „Wenn man bedenkt, was sie durchgemacht hat …“
    „Das ist eure Meinung.“ Dante räusperte sich. „Anna allerdings glaubt, dass wir alle überreagiert haben könnten.“
    Vier Augenpaare starrten ihn ungläubig an.
    „Von wegen, wir haben viel zu schwach reagiert“, widersprach Falco. „Wir hätten alle nach Mustique fliegen und D’Aquila eine anständige Abreibung verpassen sollen. Es ist noch nicht zu spät dafür.“
    Nick hob abwehrend die Hand. „He, wir haben abgemacht, ihn in Ruhe zu lassen. Izzy zuliebe. Sie hat gesagt, sie will vergessen, dass er existiert.“
    „Hat sich daran etwas geändert?“, erkundigte sich Rafe.
    Dante hob fragend die Schultern. „Anna hat mit Izzy über alles gesprochen. Draco hat die letzten Minuten mitbekommen.“
    Sein Schwager nickte.
    „Und? Was hat Izzy zu dir gesagt?“, wollte Falco wissen.
    Draco lachte bitter. „Habt ihr schon mal versucht, eine Frau dazu zu bringen, euch etwas zu erzählen, wenn sie euch nichts erzählen will?“
    Verstehendes Seufzen und Nicken in der Runde.
    „Dann sag uns wenigstens, welchen Eindruck Izzy auf dich gemacht hat. Glaubst du, sie trauert diesem Typen nach?“
    Langsam ließ Draco den Blick durch die Runde schweifen. Er war von seinen Schwägern als einer der ihren akzeptiert worden, und er betrachtete das als Ehre. Sie waren alle willensstarke, intelligente Männer, die ihre Frauen anbeteten, so wie er seine Frau anbetete. Und bis gestern Abend war er der gleichen Meinung wie sie gewesen – nämlich dass man den Mann, der Isabella das Herz gebrochen hatte, teeren und federn sollte.
    Doch gestern Abend hatte er das Gesicht seiner Schwägerin gesehen. Und was seine Frau ihm später berichtete hatte, hatte ihm ebenfalls zu denken gegeben.
    Er hatte Ähnliches durchgemacht. Auch er war überzeugt gewesen, dass die Frau, die er liebte, ihn verachtete. Damals war er hierher, in The Bar, gekommen, um die Orsini-Brüder davon zu überzeugen, dass er Anna liebte und immer lieben würde, ganz gleich, was sie ihm antun

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