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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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sie begrüßen und mich überzeugen, ob alles mit ihr in Ordnung ist“, beharrte Amanda. Zur Bekräftigung ihrer Worte stemmte sie ihre Fäuste in die schmalen Hüften und sah ihn fest an.
    Nach einem Moment des Schweigens zuckte Nero mit den Schultern. „Lassen Sie uns mit der Arbeit weitermachen.“
    „Zusammen!“
    „Zusammen“, stimmte er zu.
    Gut, dachte Amanda. Dies war Neros Ranch, aber für die Ponys trug sie genauso viel Verantwortung wie er. Nach dem anstrengenden Flug und der langen Fahrt zur Hazienda waren sie bestimmt am Ende ihrer Kräfte.
    Nero kümmerte sich um ein Pferd mit dem Namen Colonel. Amanda erinnerte sich, dass der hochgewachsene Hengst bereits in England einer seiner Favoriten gewesen war. Sie nahm Mistys Zügel auf, und gemeinsam brachten sie die Ponys zu den Ställen bei der Klinik, wo sie der Tierarzt untersuchen würde.
    „Wir werden sie hier zur Sicherheit noch ein paar Tage beobachten, bevor wir sie mit den anderen Pferden zusammenbringen“, erklärte Nero, während Misty leise wieherte und die Nase zärtlich an Amandas Hals rieb. „Geben Sie ihr ein bisschen Zeit, sich zu akklimatisieren, dann dürfen Sie Misty reiten, sooft Sie mögen.“
    Amanda öffnete ihren Mund, doch ihr fehlten die Worte. Zum ersten Mal hatte jemand gewagt, ihr zu sagen, wie sie mit ihren Pferden umzugehen hatte. „Ich werde selbst entscheiden, wann ich Misty reite“, erwiderte sie knapp.
    „Mit der Zustimmung des Tierarztes“, ergänzte Nero.
    „Natürlich.“ Amanda merkte erst jetzt, dass sie ihre Hände zu Fäusten geballt hatte und in derselben Pose am Zaun stand wie die Frau auf dem Porträt.
    Bei Amandas Anblick spürte Nero plötzlich ein höchst unwillkommenes Verlangen nach ihr. Trotz der alten Arbeitshosen hätte er sie am liebsten an sich gezogen und leidenschaftlich geküsst.
    Warum konnte sie nicht einfach nachgeben, wenn er etwas sagte, anstatt ihm ständig zu widersprechen!
    Aber war es nicht gerade das, was ihm so besonders an ihr gefiel? Sie war nicht wie diese unzähligen jungen Frauen, die ihn so furchtbar langweilten. Frauen, mit denen er so wenig gemeinsam hatte, als würden sie auf einem anderen Planten leben.
    Ihr Kuss in der Scheune hatte ihm gezeigt, wie leidenschaftlich Amanda unter ihrer kühlen Oberfläche war. Für sie gab es nur alles oder nichts. Sex ohne Bindung würde ihr niemals reichen. Und über Sex mit Bindung hatte er noch nie nachgedacht.
    Das hinderte ihn allerdings nicht daran, ausgiebig darüber nachzudenken, wie Amanda unter ihrer formlosen Kleidung aussehen mochte, während sie gemeinsam die Ponys zum Tierarzt führten.
    Amanda beachtete ihn nicht und flüsterte zärtliche Worte in Mistys Ohr.
    Was sollte er nur mit ihr anfangen? Mittlerweile beherrschte Amanda viel zu viel von seinen Gedanken, doch er schaffte es einfach nicht, sie aus dem Kopf zu bekommen.
    Aber er hatte Amanda selbst hergebracht, und er konnte niemandem außer sich selbst die Schuld an der Situation geben.
    Als der große Tag des Polospiels gekommen war, hatten endlich alle Pferde die Tests beim Tierarzt bestanden.
    Nero stand mit den anderen Männern am Zaun der Koppel und sah zu, wie Amanda einige Tiere auf ihre Fähigkeiten überprüfte.
    Unwillkürlich zuckte ein Lächeln um Neros Mundwinkel. Selbst auf diese Entfernung war Amanda ihr Selbstvertrauen deutlich anzusehen.
    Zu Recht, dachte Nero. Was ihren Job betraf, konnte es niemand mit ihr aufnehmen – außer ihm selbst und Ignacio natürlich. Was Gefühl und Verständnis für Pferde betraf, war Amanda ihm absolut ebenbürtig.
    Sie würde heute zusammen mit Ignacio die Wechsel der Ponys während des Spiels leiten. Er hoffte, dass sie die Ehre zu schätzen wusste. Normalerweise arbeitete Ignacio allein.
    Aber Amanda war anders, das hatte sein älterer Freund ihm gesagt: „Sie hat das Herz eines Gauchos.“ Er hatte Nero einen raschen Seitenblick zugeworfen. „Sie erinnert mich an deine Großmutter.“
    Nero unterdrückte ein Lächeln. Das war wohl die längste Rede gewesen, die er je von Ignacio gehört hatte, bei der es nicht um Pferde ging. Nero dachte an seine Großmutter, bei der er aufgewachsen war. Annalisa Caracas war nicht nur für ihre Schönheit berühmt gewesen. Sie konnte reiten wie der beste Cowboy, kein Pferd war ihr zu wild gewesen.
    Nachdem Neros Vater sein Erbe verprasst und die Estanzia heruntergewirtschaftet hatte, war Annalisa Caracas zurückgekommen, um die Ranch zu leiten. Noch heute dachte Nero voller

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