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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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viel gefährlicher!“
    Um die Jugendlichen brauchte sie sich also keine Sorgen zu machen. Doch dafür musste sie irgendwie mit Nero ins Reine kommen. Ihr Lächeln verschwand, als sie sich dem Spielfeld näherte.
    „Wie nett, dass du dich doch noch blicken lässt!“, brummte Nero.
    „Hat sich die Pferdepflegerin nicht um dich gekümmert?“
    „Das ist dein Job, Amanda“, entgegnete er scharf und sprang in den Sattel. „Deine Arbeitshaltung ist extrem unprofessionell.“
    „Was sollte ich denn tun?“ Amanda erhob ihre Stimme jetzt ebenfalls.
    Alle Umstehenden hielten mit ihren Arbeiten inne und starrten die beiden an.
    „Ich verstehe nicht, wie du dich so in Gefahr bringen konntest, Amanda. Das ist hier kein Spaziergang im Park! Was denkst du, was du den Jugendlichen damit für ein Beispiel gegeben hast? Das war einfach unverantwortlich von dir.“
    Ihr wurde klar, dass Nero nicht gesehen hatte, was wirklich passiert war. Er wusste nicht, dass Ignacio gestürzt und fast zu Tode getrampelt worden wäre. Darum ging er einfach davon aus, dass sie mit ihrem leichtsinnigen Verhalten an dem Unglück schuld war.
    Amanda biss die Zähne aufeinander. Sie würde ihm bestimmt nicht sagen, dass sie mit vollem Körpereinsatz versucht hatte, seinen alten Freund zu retten.
    „Ich will keine Entschuldigungen hören!“, fuhr Nero sie an, obwohl sie gar nichts gesagt hatte. „Und zu deiner Information: Wenn du siehst, dass Pferde auf dich zugaloppieren, rennst du weg! Du tust nicht alles, um unter die Hufe zu geraten.“
    Amanda wusste, dass dies kein guter Zeitpunkt war, um mit Nero zu streiten. Seine Stimmung war vom Kampf aufgeheizt. Sie war bereit, Zugeständnisse zu machen. Aber sie würde sich nicht von ihm demütigen lassen.
    „Ich kann mich nur für mein Verhalten entschuldigen“, sagte sie ruhig, um die Situation etwas zu entspannen. „Ich werde jetzt das nächste Pferd vorbereiten.“
    Irgendetwas in ihrer Stimme ließ Nero schweigen. Er wusste selbst nicht, was mit ihm los war. In jedem Spiel lagen seine Nerven bloß, doch noch nie so wie heute. Aber er hatte auch noch nie ein Pferd bewusst gefährdet. Und ausgerechnet seinen treuen alten Colonel!
    Wütend sah er Amanda nach, wie sie zu den pony lines hinüberging. Sie arbeitete genauso ruhig und sicher weiter, als wäre nichts passiert. Was ihn nur noch wütender machte. Er hatte noch nie eine Frau wie sie getroffen!
    Heute hatte er alles für sie riskiert. Aber warum?
    Mit grimmiger Miene galoppierte er aufs Feld. Sie würden ihre Gegner schlagen! Auch wenn er Amanda für ihr leichtsinniges Verhalten verurteilte, trug die andere Mannschaft eine Mitschuld an dem Unfall. Hätten sie ihre Ponys nicht so rücksichtslos geritten, wäre das alles nie passiert.
    Aber die größte Schuld gab Nero sich selbst.
    Er hob seinen Helm als Gruß zu den Zuschauern, während er sein Team unter tosendem Applaus aufs Spielfeld führte. Gleichzeitig sehnte er das Ende des Spiels herbei. Nur aus Loyalität zu seinen Fans und seinen Teammitgliedern spielte er weiter, obwohl er nur in der Klinik bei Colonel sein wollte.
    Als er nach dem Spiel zu den pony lines ritt, wartete Amanda schon auf ihn. Sie wirkte kühl und gelassen wie immer und reichte ihm eine Wasserflasche. Ohne sie zu beachten, ging Nero an ihr vorbei.
    „Du solltest etwas trinken!“, beharrte Amanda. Sie versuchte, ihm die Flasche in die Hand zu drücken.
    „Lass mich in Ruhe“, gab er zurück. Trotzdem nahm er die Flasche und trank mit großen Zügen, während er zur Klinik eilte.
    „Nero, warte!“
    Lief Amanda etwa hinter ihm her? Die Frau hatte Nerven! Er ging weiter, aber sie überholte ihn und stellte sich ihm in den Weg.
    „Was, zum Teufel …“ Er raufte seine Haare.
    „Du tust Colonel keinen Gefallen, wenn du in diesem Zustand in seine Box rauschst.“ Amanda hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt. „Das lasse ich nicht zu!“
    „Ach nein?“ Er streckte die Hand aus, um sie zur Seite zu schieben.
    Amanda schlug ihm auf die Finger. „Wage es ja nicht, mich anzufassen! Solange ich hier bin, trage ich genauso viel Verantwortung für die Ponys wie du, und ich lasse dich so nicht in die Klinik.“
    Nero ging um sie herum und lief weiter.
    „Ich weiß, was mit dir los ist!“ Amanda hielt mit ihm Schritt.
    „Ach ja?“
    „Du denkst, dass Colonel deinetwegen kein Spiel mehr reiten wird.“
    Nero schnaufte verächtlich.
    „Aber das ist nicht wahr! Du hast nur versucht, das Schlimmste zu

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