Julia Extra Band 0349
gehen wir?“, fragte sie, als Nero sie hinaus auf den Hof führte.
Sie stemmte ihre Absätze in den Boden und weigerte sich, noch einen Schritt weiterzugehen, bevor er ihr nicht erklärte, warum er sie hergebracht hatte.
„Ich führe mein Privatleben nicht unter den Augen der Öffentlichkeit.“
„Und ich dachte, dir wäre egal, was die Leute denken.“ Amanda versuchte, ihren Arm zu befreien, aber Neros Griff wurde nur noch fester.
„Ist es auch.“ Sein Atem stockte, als er auf sie hinunterschaute. „Du siehst heute Abend atemberaubend aus, Amanda.“
Gerade als sich ihre Augen vor Erstaunen über das Kompliment weiteten, ergänzte er: „Aber das war dir bestimmt schon klar, als du das Kleid ausgewählt hast. Ein auffälligeres konntest du wohl nicht finden.“
„Gefällt es dir nicht? Marías Tochter hat es mir geliehen.“
„Es … es hat einige Aufmerksamkeit erregt.“
„Hat es dich etwa geärgert, dass mich die Männer angestarrt haben?“ Amanda nahm eine aufreizende Pose ein. Sie sah, dass sie Nero bis aufs Blut reizte, aber sie konnte nicht mehr aufhören. „Die ganze Zeit hast du mich Eisjungfrau genannt. Aber jetzt, wo ich eine andere Seite von mir zeige, gefällt es dir auch nicht.“
„Das ist nicht wahr“, erwiderte Nero mit heiserer Stimme. „Es gefällt mir sogar sehr.“
Sie erschauerte, als Neros grimmiger Gesichtsausdruck zu einem herausfordernden Lächeln wurde. Er spielt mit mir, begriff sie. „Ich gehe zurück zur Party.“
„Ich denke nicht“, erwiderte er und zog sie an sich.
Amanda ballte ihre Hände zu kleinen Fäusten und schlug vor seine Brust, doch unterhalb der Taille berührten sich ihre Körper. Plötzlich war die Luft wie elektrisiert. Die Leidenschaft zwischen ihnen hätte ausgereicht, um die Scheune in Brand zu setzen.
Hatte Nero alles von Anfang an geplant? Er war der geborene Verführer.
Eisjungfrau? Nero unterdrückte ein Schmunzeln. Die Bezeichnung hatte er nie ernst genommen. Von Anfang an hatte er gewusst, dass unter Amandas kühler Oberfläche ein Feuer loderte.
Sie schafften es nur bis vor die Scheune, dann zog Nero Amanda an sich und drängte sie gegen die Tür. Er bedeckte ihre Lippen, ihre Wangen, ihren Hals mit kleinen Küssen, bis Amanda vor Lust aufseufzte. Ihre Brüste fühlten sich schwer an, und zwischen ihren Schenkeln pochte heißes Verlangen.
Als er zärtlich mit seinem Mund über ihre Unterlippe strich, war es, als würde das Blut wie glühende Lava durch ihren Körper fließen. Schon die kleinste Berührung reichte aus, um ihre Sinne zu erwecken.
Sie vergaß alles um sich herum, nur noch Nero zählte. Und das, was er mit ihr anstellte.
Ihr ganzes Leben lang hatte sie Männer gemieden, und jetzt spürte sie mit aller Macht ihren Hunger nach Leidenschaft. Wie ironisch, dass ausgerechnet der männlichste Mann, dem sie jemals begegnet war, sie von ihren Ängsten befreit hatte. Nach all den Jahren konnte sie endlich ohne Hemmungen ihre weibliche Seite leben.
Ihre Küsse wurden wilder und immer drängender. Schließlich stieß Nero die Scheunentür auf und zog Amanda hinein. Schummriges Licht und Stille umgaben sie. Kein Geräusch von der Party war zu hören, und als Nero den eisernen Riegel vorlegte, wusste Amanda, dass niemand sie stören würde.
Ohne seine Lippen von ihren zu lösen, drängte Nero sie zu einem süß duftenden Bett aus Stroh. Als sie sich niedersinken ließ, griff sie nach seinem Hemd und zog ihn mit sich.
Vielleicht war dies nur ein Traum für eine Nacht, aber Amanda würde ihn mit all ihren Sinnen genießen. Jede Berührung von Nero war eine Liebkosung, jeder Blick ein Versprechen, sie zu beschützen und ihr nicht wehzutun.
Sie löste die Riemen ihrer Tanzschuhe und warf sie zur Seite. „Ich … unter meinem Kleid habe ich nicht viel an“, murmelte sie, und plötzlich überfiel sie wieder ihre alte Unsicherheit.
„Wunderbar“, erwiderte Nero anerkennend und zog den Reißverschluss von ihrem Kleid herunter.
„Nero …“ Amanda zuckte zusammen, als er die Träger ihres BHs von den Schultern schob.
„Hast du etwa Angst vor mir?“
„Vor dir? Nein“, antwortete sie, ohne zu zögern. Sie hatte keine Angst vor Nero, sondern vor ihren Gefühlen für ihn.
Seine Lippen glitten über ihre Schultern hinunter zu den weichen Rundungen ihrer Brüste. Als sie sich ihm entgegendrängte, öffnete er ihren BH und warf ihn achtlos zur Seite. „Wenn ich die Welt regieren würde …“
„Wärst du
Weitere Kostenlose Bücher