Julia Extra Band 0349
küsste er sie, während er ganz langsam in sie eindrang.
„Ja! O ja!“, rief Amanda verzückt. Sie fühlte nur noch Nero.
Als er sich zurückzog, hielt sie ihn mit einem protestierenden Laut fest. Nero lachte leise, dann stieß er noch einmal zu, härter diesmal. Amandas Finger gruben sich in seine Schultern, und ihr Atem ging schneller. Mit jeder Bewegung brachte er sie dem Gipfel der Lust ein wenig näher.
„Sieh mich an, Amanda!“
Schon verlor sie sich in seinem Blick, und mit einem letzten Stoß schenkte er ihr, worauf sie so viele Jahre gewartet hatte. Amandas Körper zuckte und wand sich, als hätte er ein Eigenleben. Und während ein Feuerwerk der Gefühle in ihr tobte, schrie sie ihre Erleichterung laut heraus.
Schließlich lag sie ganz beglückt und still im Heu. Ihr Atem ging noch immer stoßweise.
„Mehr?“, fragte Nero neckend.
Sie war so ermattet, dass sie kaum sprechen konnte. „Wieso lächelst du?“, fragte sie schwach.
„Einmal ist nie genug.“
„Du hast ja so recht“, stimmte sie zu. „Mach es noch einmal, damit ich weiß, dass ich nicht geträumt habe.“
Er lachte leise und zog sie über sich. „Jetzt bist du an der Reihe. Du kannst mit mir tun, was du willst.“
Amanda erwiderte sein Lachen. Sie fühlte sich stark und sicher – so sicher, dass sie ein seltsames Funkeln in Neros Augen übersah. Noch immer konnte sie nicht ganz glauben, wie frei und erfüllt sie sich fühlte. Nero hatte ihr gezeigt, was möglich war. So sollte es sein, und so würde es von jetzt an immer sein.
Er war einzigartig. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt. Sie konnten so vieles im Leben miteinander teilen, nicht nur Sex. Außerdem war Nero ein Freund geworden, dem sie zutiefst vertraute, und nun war er auch ihr Liebhaber. Konnte es etwas Schöneres geben? Alles war absolut perfekt.
Amanda sog scharf die Luft ein, als Nero begann, ihre Bewegungen sanft zu lenken, bis sie gemeinsam einen weiteren Höhepunkt erreichten.
Danach schmiegte sie sich an seine Brust. Glücklich schloss sie die Augen, als er sie fest in seine Arme nahm und zärtlich ihr Haar streichelte.
„Ich liebe dich“, murmelte sie ganz leise, fast unhörbar, während sie in die dunklen Schatten der Scheune sah.
Ein greller Sonnenstrahl weckte Amanda. Zufrieden reckte und streckte sie sich. Etwas pikte und kitzelte ihre nackte Haut. Sie brauchte einen Augenblick, dann fiel ihr alles wieder ein. Die Party … Nero … die Liebesnacht im Heu. Unglaublich!
Aber auch wenn in ihrem Kopf die Gedanken wild durcheinanderwirbelten, wusste sie eins mit absoluter Sicherheit: Sie war verliebt. Mehr noch, sie liebte Nero.
Amanda seufzte glücklich. Letzte Nacht hatte Nero ihr bewiesen, dass er dasselbe für sie fühlte. Sie hatten zusammen gelacht, geredet und den unglaublichsten Sex miteinander gehabt.
Aber wo war er?
„Nero?“, rief sie leise.
Bestimmt war er früher erwacht und schon zu den Pferden gegangen. Wie rücksichtsvoll von ihm, sie schlafen zu lassen. Er hatte ihr sogar eine Decke gebracht und sie zugedeckt. Amanda wickelte sich enger ein und seufzte zufrieden. Konnte das Leben noch schöner sein? Doch plötzlich empfand sie die Stille in der Scheune als bedrückend.
Es ist Zeit, endlich aufzustehen, sagte sie sich. Schließlich konnte sie nicht den ganzen Tag hier unter ihrer Decke liegen. Als sie sich umschaute, entdeckte sie ihre Kleidung säuberlich gefaltet neben sich im Heu.
Im ersten Moment lächelte sie, doch dann runzelte sie die Stirn. Irgendetwas an dem sorgsam gefalteten Stapel kam ihr plötzlich seltsam vor, auch wenn sie nicht genau sagen konnte, was es war. Letzte Nacht war so verrückt und leidenschaftlich gewesen. Ganz anders als die säuberlich gefaltete Kleidung. Hatte Nero wirklich dasselbe gefühlt wie sie?
Ich mache mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten, dachte Amanda. Die letzte Nacht hatte alles geändert. Es gab keinen Grund, sich Sorgen zu machen.
Sie setzte sich auf und lächelte zufrieden. Jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte – aber auf höchst angenehme Weise. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich durch und durch wie eine echte Frau, geliebt und zutiefst befriedigt. Die Eisjungfrau war für immer verschwunden.
Amanda zog sich eilig an, zupfte das Heu aus ihren Haaren und machte sich nicht einmal die Mühe, einen Zopf zu binden. Wozu auch? Sie würde direkt in ihrem Zimmer unter die Dusche springen.
Schwungvoll öffnete sie das Scheunentor – und schloss es
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