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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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neugierig, aber clever.
    Es ist hoffnungslos!
    Das Zusammenstellen der obigen Fakten hat mich meinem Ziel, endlich mit dem eigentlichen Roman anzufangen, kein Stück näher gebracht. Ich dachte, jetzt würde der Teil kommen, der wirklich Spaß macht, aber ich kann einfach nicht ins Geschehen eintauchen. Wahrscheinlich muss ich zuerst ausarbeiten, was meine Charaktere tatsächlich zueinander sagen. Wie sie denken. Wie sie fühlen. Und ich brauche eine spannende Ausgangssituation, die den Leser sofort packt.
    Nur leider fällt mir überhaupt nichts ein.
    Langsam beschleicht mich das unangenehme Gefühl, dass dieses ganze Haustauschunternehmen ein großer Fehler war. Der Umstand, dass hier alles anders und neu ist, ist eher eine Quelle ständiger Ablenkung als eine Hilfe. Ich kann mich nicht konzentrieren, schiebe auf, bis ich ein schlechtes Gewissen bekomme und mich wieder an den Laptop zwinge, und dann beginnt der Teufelskreis von Neuem.
    Ich fühle mich wie ein Betrüger.
    An: Patrick Knight
    Von: Molly Cooper
    Betrifft: Zu Ihrer Information
    Hi Patrick,
    können Sie sich vorstellen, dass ich heute Morgen beim Aufwachen Heimweh hatte? Ich habe aus dem Fenster geschaut und den grauen Himmel und die vielen Menschen und Autos gesehen, und plötzlich packte mich eine unglaubliche Sehnsucht nach meiner bewaldeten Landzunge, wo ich von meiner Veranda aus kein anderes Haus sehen kann und die Luft frisch und rein ist.
    Um nicht länger Trübsal zu blasen, bin ich nach Wimbledon Common gefahren. Dazu musste ich zwar mehrmals den Bus wechseln, aber ich bin dort angekommen, und fand genau das, was ich brauchte: wuchernde Waldstücke, Wiesen voller Wildblumen und sogar einen kleinen, stillen See. Einfach himmlisch! Wer hätte gedacht, dass es mitten in London so viel unberührte Natur gibt?
    Wie Sie sehen, habe ich meine kleine Krise überwunden und bin wieder bis über beide Ohren verliebt in Ihre Stadt.
    Molly
    An: Patrick Knight
    Von: Molly Cooper
    Betrifft: Zu Ihrer Information
    Sie hatten recht, Patrick!
    Ihre Mutter kam und siegte auf der ganzen Linie (natürlich auf die denkbar angenehmste Weise).
    Ich habe mich in die Eingeweide der Untergrundbahn begeben!
    Ich bin bis Paddington und wieder zurückgefahren!
    Und es tat kein bisschen weh!!!
    Aber bevor ich Ihnen berichte, wie es dazu kam, eine Warnung: Es könnte ein wenig länger werden (wofür Sie in diesem Fall allerdings selbst verantwortlich sind J ).
    Also, um zehn Uhr heute Morgen klingelte das Telefon, und als ich abnahm, fragte mich eine reizende Frauenstimme, ob ich Molly sei. Ich bejahte das schüchtern und fragte mich, woher die Anruferin mich kannte.
    „Wie schön, dass ich Sie zu Hause antreffe“, sagte die Stimme. „Ich bin Felicity Knight, Patricks Mutter.“
    Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr so genau, was ich darauf erwiderte, da ich vollauf damit beschäftigt war, mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Ihre Mutter spricht so kultiviert, und mein Akzent ist ziemlich … nun ja, australisch eben.
    Sie sagte, dass sie am Nachmittag einige Besorgungen in Chelsea zu erledigen habe und gern bei mir vorbeischauen und Hallo sagen würde, falls es mir recht sei.
    Ich versicherte ihr mit meiner vornehmsten Stimme, dass ich mich sehr darüber freuen würde, aber ich habe mich nicht täuschen lassen, Patrick. Mir war sofort klar, dass Sie sie beauftragt haben, nach dem Rechten zu sehen (und in der U-Bahn meine Hand zu halten). Nachdem ich Ihnen ausdrücklich verboten hatte, mit Ihrer Mutter über mein kleines Problem zu sprechen, müsste ich Ihnen jetzt eigentlich böse sein, aber das kann ich nicht. Stattdessen möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie sich so selbstherrlich über mein Nein hinweggesetzt haben.
    Ich hatte nämlich einen wunderbaren Nachmittag!
    Wir haben in einem entzückenden kleinen Café Tee getrunken, und ich war heilfroh, dass ich einen Rock mitgenommen hatte. Es wäre mir doch sehr banausenhaft vorgekommen, in Jeans und T-Shirt den High Tea in Chelsea einzunehmen, zumal Ihre Mutter (taubenblaues Leinenkostüm und dazu Perlen) wie eine Herzogin aussah.
    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass so elegante, weltgewandte Frauen wie Ihre Mutter mich normalerweise sehr verunsichern. Ich werde mir sofort meiner unzähmbaren Locken bewusst, meine Hände und Füße kommen mir plötzlich doppelt so groß wie sonst vor, und

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