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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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Blut in ihren Adern floss. Wie konnte sie diese Unsicherheit, dieses Gefühl, nirgendwo hinzugehören, auf ihr Kind übertragen?
    „Ich muss gehen.“ Dans Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Ich bin für einige Tage auf einem Fotoshooting.“ Er warf sich seinen Rucksack über die Schulter und sprang vom Boot. Dann blieb er noch einmal stehen und sah zu ihr zurück. „Du musst Christakis informieren.“
    „Ich weiß“, seufzte Belle.
    Aber das war leichter gesagt als getan. Ein paar Mal wählte sie seine Nummer auf ihrem Handy, aber sie brachte es nicht über sich, ihn anzurufen. Sie wusste, dass er immer noch in Afrika war. Und darum verschob sie den Anruf bis nach der Ultraschalluntersuchung.
    Als sie sich am Morgen vor der Untersuchung anzog, kämpfte sie mit dem Reißverschluss ihres Kleides. Vor ein paar Wochen saß es noch tadellos, jetzt spannte es um die Hüften und über dem Busen. Und als Belle sich im Profil vor den Spiegel stellte, war der kleine, aber deutliche Bauch nicht zu übersehen. Panik stieg in ihr auf. Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Sie wollte nicht, dass ihr Leben sich von Grund auf änderte.
    Schritte an Deck sagten ihr, dass Dan von seinem Fototrip zurück war. Belle blinzelte die Tränen fort, während sie sich einen ihrer Ohrringe ansteckte. Der andere fiel ihr herunter und rollte unter den Tisch. Belle fluchte leise.
    „Vermutlich würde ein Immobilienmakler das Hausboot mit ‚gemütlich eng‘ beschreiben.“
    Belle, die gerade auf Händen und Knien ihren zweiten Ohrring suchte, schoss beim Klang der Stimme – die definitiv nicht ihrem Bruder gehörte – hoch und knallte mit dem Kopf gegen den Tisch.
    „ Theos! Sei vorsichtig. Was machst du eigentlich da unten?“ Starke Hände packten sie und zogen sie sanft auf die Füße.
    Belle starrte Loukas ungläubig an. Urplötzlich wurde ihr schwindlig, und sie musste sich am Tisch festhalten.
    „Was … was machst du denn hier?“ Es hatte ihr so die Sprache verschlagen, dass sie nur ein Flüstern herausbrachte. „Hat Dan dich angerufen?“
    Loukas runzelte verwirrt die Stirn. „Warum sollte dein Bruder mich anrufen?“
    „Das … das weiß ich auch nicht.“ Belle hielt sich den pochenden Kopf. „Ich kann nicht richtig denken. Ich bin nur so überrascht, dich zu sehen.“ Das ist eine ziemliche Untertreibung, dachte sie und musste fast lachen. Sie rang nach Luft. „Warum bist du hier, Loukas?“

8. KAPITEL
    Das hatte Loukas sich selbst schon tausend Mal gefragt: Warum hatte er das Südafrika-Projekt im Eiltempo über die Bühne gebracht, obwohl er dafür achtzehn Stunden am Tag hatte arbeiten müssen? Und warum war er direkt nach London und nicht nach Athen geflogen?
    Bis vor ein paar Minuten hatte er keine Antwort darauf gehabt. Und selbst jetzt wusste er nicht so recht, wie seine Beziehung zu Belle eigentlich aussah. Aber eines war ihm klar geworden, als er das Hausboot betreten hatte: Er wollte sie. Sein Verlangen war während der Wochen ihrer Trennung nicht abgeklungen. Und er gestand sich endlich ein, dass er in Südafrika nur deshalb so schlecht gelaunt gewesen war, weil er sie vermisst hatte. Irgendwie war ihm diese zierliche hübsche Blondine unter die Haut gegangen. Und sie erschien ihm sogar noch attraktiver als in seiner Erinnerung. Ihre Kurven wirkten ein wenig ausgeprägter als zuvor. Loukas’ Blick verweilte auf ihren vollen Brüsten, die sich unter dem lila Seidenkleid abzeichneten. Aber sein unerwarteter Besuch hatte sie wirklich erschreckt, und das hielt ihn davon ab, sie sofort in die Arme zu nehmen und zu küssen.
    „Ich bin geschäftlich in London“, log er. „Und da habe ich beschlossen, einen kleinen Spaziergang am Fluss zu machen. Aber warum lebt ihr eigentlich auf einem Hausboot?“
    „Die Miete ist hier billiger“, erklärte Belle. Langsam ließ der Schock über Loukas’ plötzliches Auftauchen nach. Er war wirklich hier. Und er sah verdammt gut aus in seinem leichten grauen Anzug und dem hellblauen Hemd, das am Hals offen stand, sodass Belle das ihr so vertraute dunkle Brusthaar erspähen konnte. Sie brauchte ihn nur ansehen, und schon verfiel sie wieder seinem Zauber. Ein Lächeln genügte, um ihre Sinne zu verwirren. Und als er ihren Mund betrachtete, verflogen alle anderen Gedanken, und sie sehnte sich nur noch nach seinem Kuss.
    „Belle …?“ Seine Stimme klang rau. In seinem Blick lag ungezähmte Begierde, die Belles Herz rasen ließ. Zärtlich strich Loukas ihr die

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