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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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Bluthund.
    „Bemühen Sie sich nicht“, bat sie ihn in einem letzten Versuch, ihn abzuwimmeln. „Ich komme schon allein klar.“ Dann trat sie hinaus und hielt ihr erhitztes Gesicht in die kühle Nachtluft. Vielleicht würde sie ja den Nebel aus ihrem Kopf vertreiben, der es ihr unmöglich machte, klar zu denken.
    „Es ist schlechter Stil, wenn ein Mann die Dame in seiner Begleitung allein lässt“, hörte sie Blaises Stimme direkt hinter sich.
    „Ich bin überwältigt von Ihrer Fürsorge.“
    „Keine Ursache. Ich bin stets bestrebt, meinem exzellenten Ruf gerecht zu werden.“ In seiner Stimme schwangen Sarkasmus und eine Spur von Bitterkeit mit, die Ella erneut daran zweifeln ließ, dass er nie etwas bereute.
    Sie ging zu der weinumrankten Balustrade und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. „Die Presse wird ihnen bestimmt gern dabei helfen.“ Sie schlug absichtlich einen scherzhaften Ton an, um gegen das spannungsgeladene Knistern zwischen Ihnen anzugehen. „Besonders nachdem wir uns auf diesen verschwiegenen Balkon gestohlen haben, was man nur als intimes Stelldichein interpretieren kann.“
    Er lachte leise. „Sie sollten für die Medien arbeiten.“
    „Dafür fehlt mir das dicke Fell.“
    Im Ballsaal wurde gerade ein Walzer gespielt, und Ella schloss für einen Moment die Augen, um der romantischen Melodie zu lauschen. Blaise nahm ihr das Champagnerglas ab und stellte es zusammen mit seinem auf die steinerne Brüstung. Dann legte er ihr den Arm um die Taille und zog sie sanft an sich. „Da Ihnen die Musik so gut zu gefallen scheint, sollten Sie auch die Gelegenheit bekommen, zu tanzen.“
    Ein leises „Oh …“ war alles, was Ella darauf antworten konnte. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrer Wange, ihr Herz hämmerte so wild, als wollte es ihr aus der Brust springen. Es wäre das einzig Richtige gewesen, Blaise auf der Stelle von sich zu schieben, aber sie brachte es einfach nicht über sich. Dazu fühlte es sich viel zu gut an, den Druck seiner warmen Hand auf ihrem Rücken zu spüren. Sich im Einklang mit der Musik mit ihm zu bewegen, anstatt gegen ihn zu kämpfen …
    „Versuchung“, murmelte er und rieb dabei leicht seine Wange an ihrem Haar. „Was für eine passende Kostümwahl …“ Er löste seine rechte Hand aus ihrer und legte sie auf ihre Hüfte, von wo aus er sie langsam höher gleiten ließ, bis er kurz vor dem Ansatz ihrer Brüste stoppte.
    Ella hatte ihre sinnliche Berührung bereits gespürt, als Blaise am Nachmittag das Kleid an der Schneiderpuppe berührt hatte. Aber das war wie üblich nur Fantasie gewesen, wohingegen dieser Moment sehr real war. Und die dünne rote Spitze war die einzige Barriere zwischen ihm und ihrer nackten Haut!
    Wie in Trance folgte sie seinen geschmeidigen Bewegungen, machte sie zu ihren eigenen. Als Blaise sie noch etwas näher an sich zog, realisierte sie schockiert, dass er genauso erregt war wie sie. Sein heißer Atem hinterließ eine brennende Spur, die direkt unter ihrem linken Ohr begann, der Linie der Narbe folgte, und dann zu ihrer Schulter führte. Dabei berührten seine Lippen ihre Haut nicht, sondern schwebten knapp darüber. Ellas ganzer Körper stand in Flammen. Am liebsten hätte sie seinen Kopf gepackt und ihn einfach geküsst. Sie wollte seinen Mund auf ihrem spüren – heiß und begierig – und nicht nur die Ahnung davon.
    Nach einer Weile zog er sich gerade so weit von ihr zurück, um ihr tief in die Augen sehen zu können. Dann drehte er behutsam ihren Kopf und wiederholte die süße Folter auf der anderen Seite ihres Halses. Als Ella seine Hitze nicht mehr spüren konnte und die Empfindung für das langsame Gleiten seiner Finger verlor, versteifte sie sich in seinen Armen.
    Er war immer noch da.
    Berührte sie nach wie vor.
    Aber sie konnte es nicht fühlen!
    Er könnte ihr Schmerz oder Lust bereiten – sie würde den Unterschied nicht merken. An einigen Partien ihres Körpers waren die Brandwunden so tief, dass sie auch die unter der Haut liegenden Nerven zerstört hatten. Dort würde sie nie wieder etwas empfinden können.
    Abrupt befreite Ella sich aus Blaises Armen und trat leicht taumelnd zurück. „Es tut mir leid“, murmelte sie. Es war nicht wirklich eine Entschuldigung. Sie verspürte einfach nur Bedauern. „Vielleicht sollten wir nachsehen, ob das Dinner schon angefangen hat …“
    Blaise musterte sie prüfend, wobei seine eigene Miene nichts von seinen Gefühlen preisgab. „Haben Sie Hunger?“, fragte er

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