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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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festzustellen, wie hässlich sie darunter wirklich aussah.
    Und was war der Trost ihrer Mutter gewesen? Das muss ja furchtbar für dich gewesen sein, Liebling , hatte sie kummervoll gemurmelt. Besonders, nachdem du früher einmal so hübsch gewesen bist.
    Nein, sollte sie je verrückt genug sein, es auf einen weiteren Versuch ankommen zu lassen, dann nur mit jemandem, der wirklich etwas für sie empfand.
    „Wann startet eigentlich dieses fulminante Dinner?“, fragte sie betont locker. Das offene Begehren, mit dem Blaise sie musterte, verunsicherte sie zunehmend. Sie sehnte sich nach einem Tisch zwischen ihnen, der sie wenigstens teilweise seinen Blicken entzog.
    „Das kann sich noch hinziehen“, meinte er. „Zuerst müssen schließlich alle die Gelegenheit bekommen, hässliche Gerüchte zu streuen und sich außerdem gegenseitig Honig ums Maul zu schmieren.“
    Blaises verächtliche Miene sprach Bände. Außerdem war Ella aufgefallen, dass er stets darauf bedacht war, sich ein wenig abseits von der Menge zu halten.
    Sie selbst tat bei gesellschaftlichen Veranstaltungen genau das Gegenteil. Sie ergriff die Initiative, brachte Gespräche in Gang und war auf diese Weise stets Herrin der Lage. Solange sie selbstbewusst genug auftrat, wagte es niemand, ihr unerwünschte Fragen zu stellen oder ihr auf andere Weise zu nahe zu treten. Dabei leisteten ihre Narben ihr gute Dienste. Bei den meisten Menschen lösten sie Unbehagen und Unsicherheit aus, sodass es ihr nicht schwerfiel, die meisten sozialen Situationen nach ihren Wünschen zu steuern.
    „Champagner?“
    Noch bevor Ella antworten konnte, reichte Blaise ihr eins der beiden Gläser, die er vom Tablett eines vorbeikommenden Kellners genommen hatte.
    Froh, etwas zu haben, an dem sie sich festhalten konnte, nahm Ella es entgegen, obwohl sie wahrhaftig keine zusätzliche Stimulation mehr brauchte.
    „Wie geht es mit dem Kleid für Look voran?“, fragte er sie, während er fortfuhr, sie mit diesem abschätzenden Blick zu betrachten, unter dem ihr abwechselnd heiß und kalt wurde.
    „Bestens“, erwiderte sie forciert munter und trank einen Schluck Champagner. Sie musste aufpassen, dass er ihr nicht zu Kopf stieg. Sie vertrug nur wenig Alkohol, und die Art, wie Blaise sie ansah, benebelte ihre Sinne schon genug. „Ich habe Karen eine Zeichnung gemailt, und sie war sehr angetan davon. Von daher habe ich ein gutes Gefühl, auch wenn ich gleichzeitig furchtbar nervös bin. Aber das ist bei einer so großen Sache schließlich kein Wunder.“
    Blaise zuckte die Schultern, und Ella bemerkte, dass er sein Glas noch immer unberührt in der Hand hielt. „Machen Sie einfach einen Schritt nach dem anderen“, riet er ihr. „So halte ich es auch mit meinen Geschäften. Auf diese Weise hat man die Situation zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle.“
    „Und läuft nicht Gefahr, vor lauter Nervosität alles zu vermasseln“, ergänzte Ella.
    „Ich bin niemals nervös.“
    Sie zog zweifelnd die Brauen hoch. „Wirklich nie ?“
    „Nein. Ich treffe eine Entscheidung und handle dann. Ich befasse mich weder mit dem Zustand meiner Nerven, noch bereue ich hinterher etwas.“
    Ella fragte sich, ob das wirklich stimmte. Seine Respekt gebietende Erscheinung, sein Auftreten … einfach alles an ihm schien seine Worte zu bestätigen. Und doch weigerte sich ein Teil von ihr, ihm diese Aussage so ohne Weiteres abzukaufen. Warum das so war, verstand sie selbst nicht, denn sie war sich ziemlich sicher, dass sie in diesem Fall besser ihren Augen trauen sollte als ihrem zum Wunschdenken neigenden Herzen.
    „Das muss … befreiend sein.“
    „Eine interessante Wortwahl“, bemerkte Blaise.
    „Nicht wirklich. Wenn ich bei allem, was ich tue, diese Sicherheit empfände, wäre das eine gewaltige Befreiung für mich.“
    „Es gibt keinen Grund, warum es für Sie nicht so sein sollte, Ella.“
    Sie hatte nicht gewusst, dass ihr Name so geheimnisvoll, ja geradezu exotisch klingen konnte. Als Blaise sich langsam über sie beugte, senkte sie rasch die Lider, um ihn nicht länger ansehen zu müssen. Stattdessen blieb ihr Blick an seinem Zeigefinger hängen, der träge über den Stiel des Champagnerglases strich.
    Sie trat einen Schritt zurück. „Ich finde, es ist ziemlich heiß hier.“
    „Möchten Sie für einen Moment an die frische Luft gehen?“
    Ella nickte und steuerte eilig auf die geöffneten Türen eines Balkons zu, doch es gab kein Entkommen. Blaise blieb ihr auf den Fersen wie ein

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