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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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getrieben werden, etwas oder jemanden zu besitzen, egal wie hoch der Preis war.
    Aber Ella hatte diese Gefahr wieder aufflammen lassen. Sie weckte diese ganz besondere Art von Begehren in ihm, das er seit Marie nicht mehr gespürt hatte. Damals hatte Blaise es Liebe genannt, dieses Mal jedoch würde er sich nicht wieder in die Tasche lügen. Es war schnöde Lust, nichts weiter. Nur viel stärker als damals, was es umso dringender machte, dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben.
    Er würde also nicht zu Ella hinuntergehen. Und er würde sie auch nicht zu seiner Geliebten machen. Eine Neuauflage der Vergangenheit würde er nicht noch einmal wegstecken können, deswegen hing alles davon ab, dass er sich jetzt zusammenriss.
    Vom See her wehte eine frische Brise. Ella genoss das kühle Gefühl auf ihrer erhitzten Haut, bis sie Gänsehaut bekam und fröstelnd die Arme um sich schlang.
    Sie hatte an diesem Tag kaum etwas von Blaise zu sehen bekommen, was ihr durchaus recht war. Nicht, weil sie Angst vor ihm hatte, sondern weil sie sich noch nicht im Klaren darüber war, was sie wirklich wollte.
    Sie brauchte Zeit, um ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, doch wenn sie mit Blaise allein war, war es, als würde sie in einem Wagen ohne Bremsen auf einen steilen Abhang zurasen. Keine Kontrolle mehr, keine Möglichkeit anzuhalten. Und genau das war das Problem. Sie wollte zwar mit ihm zusammen sein, aber das war nur möglich, solange sie die Situation wenigstens einigermaßen im Griff hatte.
    Ihr kurzer Moment der Besinnung fand ein jähes Ende, als sie hinter sich Blaise hörte, der über den Terrassenboden auf sie zukam.
    „Hast du schon zu Abend gegessen?“
    „Ja, ich war im Hotelrestaurant“, log sie.
    „Und war alles zu deiner Zufriedenheit?“
    Ella hatte sich kaum zu ihm umgedreht, als sie es auch schon bereute. Bei seinem Anblick begann sofort ihr Puls zu rasen, und sie konnte nicht einmal Blaises Blick ausweichen, denn dann hätte er gleich gewusst, was mit ihr los war.
    „Absolut“, erwiderte sie. „Alle, die hier arbeiten, leisten wirklich erstklassige Arbeit.“
    „Ich bin froh, das zu hören.“
    Schließlich fixierte Ella seinen Hals, zu dem der schneeweiße Kragen seines Hemdes einen aufregenden Kontrast bildete. Sie wollte rennen. Auf ihn zu oder weit weg von ihm? Sie wollte aus ihrer Haut heraus, als wäre ihr Körper plötzlich zu klein für all die machtvollen Gefühle, die auf sie einstürmten.
    Und was ist mit deinem Entschluss, dich nicht länger von deinen Ängsten beherrschen zu lassen? Warum lässt du dich nicht einfach auf den Mann ein, der dich diese wundervolle Leidenschaft empfinden lässt, und siehst, was dann passiert?
    Ella wollte nichts mehr als das, aber sie konnte nicht über ihren Schatten springen. Stattdessen wandte sie sich wieder von Blaise ab und richtete den Blick starr in die Ferne. Um einen solchen Schritt zu wagen, müsste sie eine andere sein, und das war sie nun einmal nicht. Ihre Narben waren so gut verheilt, wie es möglich war. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden sie in zehn oder zwanzig Jahren nicht viel anders aussehen als jetzt. Erst jetzt begriff sie in aller Klarheit, dass sie das nie akzeptiert hatte.
    Beziehungen und Sex waren für sie immer etwas gewesen, das später kommen würde. Aber sie war inzwischen fünfundzwanzig, und nichts war passiert. Ihr inneres Bild von sich und ihrem potenziellen Partner war stets das eines glücklichen, perfekt aussehenden Paares gewesen. Und jedes Mal, wenn ihr Verstand sie hatte daran erinnern wollen, dass es so nie sein würde, hatte sie sich umso hartnäckiger an diese lächerliche Fantasie geklammert.
    Jetzt war sie hier mit Blaise, und sie wollte ihn. Vielleicht würde er sie zurückweisen, doch diese Gefahr bestand auch bei jedem anderen Mann. Der einzige Unterschied war, dass sie diese anderen Männer nicht halb so sehr begehren würde wie ihn.
    Es musste jetzt geschehen oder nie. Und es war an ihr, den ersten Schritt zu machen. Das Feuer hatte ihr viel genommen, aber ihr war auch klar, dass sie selbst einiges dazu getan hatte, um diesen Verlust noch zu vergrößern.
    Langsam drehte sie sich wieder zu Blaise um und ging tapfer auf ihn zu. Als sie schließlich vor ihm stand, legte sie ihm beide Handflächen auf die Brust. Eine Weile stand sie einfach nur da und spürte seinen Herzschlag, während seine Wärme in sie einströmte und sich überall in ihr ausbreitete.
    Als sie eine Hand an seiner Brust hochschob und sie ihm um

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