Julia Extra Band 0354
ihre Schenkel schob und sie auf unerhört erotische Weise dort berührte, wo sie am empfindsamsten war.
Ella keuchte und bog sich ihm entgegen. Seine Zärtlichkeit elektrisierte sie. Wonnevolle Schauer durchliefen sie … das heiße Pulsieren in ihrem Schoß wurde immer stärker – bis es sich schließlich in einem überwältigenden Höhepunkt entlud.
Blaise bedeckte ihr Gesicht, ihren Hals, ihre Schultern mit kleinen heißen Küssen, dann öffnete er eins der Zellophanpäckchen, nahm das Kondom heraus und streifte es sich mit einer geübten Bewegung über. Als er in Ella eindrang, tat er es bewusst behutsam, um ihr Zeit zu geben, sich zu entspannen, doch zu Ellas Überraschung tat es überhaupt nicht weh. Es fühlte sich einfach nur … voll an, und dieses Gefühl war unbeschreiblich gut! Allmählich wurden Blaises Bewegungen schneller und fordernder. Während er sie mit jedem Stoß seiner Hüften dem Himmel ein Stück näher brachte, klammerte sie sich an seine Schultern und gab kleine, heisere Schreie von sich, wie sie ihr noch nie über die Lippen gekommen waren.
Kaum zu glauben, wie schnell ihr Begehren neu erwachte! Gerade eben erst hatte Blaise sie zu den höchsten Wonnen geführt, und nun spürte Ella schon wieder dieses verräterische Pochen in ihrem Schoß, das sich wellenförmig in ihr ausbreitete. Wie berauscht erwiderte sie Blaises Küsse, als die Welt um sie herum erneut in einem Wirbel leuchtender Farben zerstob.
Mit einem tiefen, kehligen Laut drang Blaise ein letztes Mal in sie ein, bevor auch er Erfüllung fand. Ein heftiges Beben schüttelte seinen Körper, dann entspannte er sich auf Ella, die ihn fest an sich drückte und seinen schweißnassen Rücken streichelte.
Am liebsten hätte sie bis in alle Ewigkeit das wundervolle Gefühl genossen, so eng mit ihm verbunden zu sein, doch noch während sie es dachte, zog Blaise sich vorsichtig aus ihr zurück, rollte sich auf die Seite und stand auf.
Ella blickte ihm nach, als er im Bad verschwand. War es das schon gewesen? fragte sie sich enttäuscht. Sie hätte gern noch eine Weile mit ihm gekuschelt und dann vielleicht noch einmal Sex mit ihm gehabt, aber offenbar war sein Bedarf an Intimität bereits gedeckt.
Als er einige Augenblicke später zurückkehrte und sich wieder neben sie legte, war die Erleichterung riesengroß.
Heute Nacht gehörte er ihr.
Was danach sein würde, musste sich zeigen.
Nachdenklich betrachtete Blaise Ellas Rücken. Die Morgensonne drang ins Zimmer und schien auf die zerstörten Hautpartien. Sie zeugten von Trauma und Schmerz … so greifbar, dass seine Brust sich schmerzhaft zusammenzog.
In dieser Hinsicht unterschied sie sich krass von allen Frauen, mit denen er bisher zusammen gewesen war, und doch hatte sie seine Erwartungen mehr als erfüllt. Der Sex mit Ella hatte ihn einfach umgehauen. So sehr, dass es ihm immer noch schwerfiel, klar zu denken.
Es war das zweite Mal in seinem Leben gewesen, dass er dermaßen den Kopf verloren hatte, und er verabscheute sich dafür. Insbesondere, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Ella keineswegs mit ihren Narben kokettierte, wie er anfangs angenommen hatte. Was sie der Welt zeigte, diente ihr nur als Schutzschild, um die Menschen um sich herum davon abzuhalten, allzu genau hinzusehen. Ihre schlimmsten Verletzungen hatte sie sorgfältig versteckt. Und die Tatsache, dass sie bis gestern noch Jungfrau gewesen war, zeigte ihm mehr als alles andere, wie schwer diese Verletzungen tatsächlich waren.
Das Bittere daran war, dass er nicht die Macht besaß, sie zu heilen. Den Menschen, die ihm nahestanden, hatte er immer nur wehgetan. Seiner Mutter, weil er seinem Vater so ähnelte. Seinem Vater, weil er mit seiner Mutter nach Afrika gegangen war. Und seinem Bruder hatte er die geliebte Frau weggenommen. Selbst Marie hatte er am Ende wehgetan, und bei Ella würde es nicht anders sein.
Es war, als wäre er von einer Krankheit befallen, die das Schlimmste in ihm zum Vorschein brachte und es auf alle übertrug, die in seinen Einflussbereich gerieten. Deswegen erlaubte er sich keine Gefühle und hatte sich damit abgefunden, ein rücksichtsloser Egozentriker zu sein, der am besten jeden von sich fernhielt, der Gefahr lief, Gefühle für ihn zu entwickeln.
Letzte Nacht hatte er versagt und dabei nicht die geringsten Gewissensbisse verspürt. Dafür befielen sie ihn jetzt mit aller Macht.
Vorsichtig streckte Blaise die Hand aus und strich mit den Fingerspitzen über Ellas Haut. Wie
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