Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
Vom Netzwerk:
mir von ihr erzählt.“
    Er nahm eine schwarze Boxershorts aus dem Schrank und zog sie an. „Sie war, wie du ja bereits weißt, mit meinem Bruder Luc verlobt. Drei Wochen vor der Hochzeit waren wir allein in ihrer Wohnung, und ich habe sie verführt. Sie hat die Hochzeit abgesagt, wir waren ein Jahr lang zusammen, und dann hat sie mich verlassen.“
    Ella zog die Knie hoch und schlang beide Arme darum. „Ich dachte, du wärst derjenige gewesen, der die Beziehung beendet hat.“
    Zur Antwort zuckte Blaise nur die Schultern.
    „Heißt das, die Medien schreiben doch nicht immer die Wahrheit über dich?“
    „Was die wichtigen Teile betrifft, haben sie das getan. Und letztendlich hätte genauso gut auch ich gegangen sein können. Irgendwann konnte ich Marie nicht mehr ansehen, ohne daran zu denken, was ich Luc angetan hatte. Und das war für sie bestimmt nicht sehr lustig.“
    „Aber warum hast du dann überhaupt etwas mit ihr angefangen?“
    „Weil ich sie liebte, nehme ich an. Jedenfalls war das damals meine Entschuldigung. Denn die Liebe siegt ja bekanntlich über alles, selbst über einen Verlobungsring, nicht wahr?“
    „Du hast sie geliebt?“
    Ein scharfer Stachel der Eifersucht bohrte sich in Ellas Herz. Die ganze Zeit über war sie davon ausgegangen, dass Blaise Marie verführt hatte, um sich für irgendetwas zu rächen. Vielleicht dafür, dass Luc im Luxus aufgewachsen war, während er selbst ein bescheidenes Leben mit seiner Mutter in Afrika geführt hatte. Dass er tatsächlich tiefe Gefühle für sie gehegt haben könnte, hatte Ella nie in Betracht gezogen.
    „Nein, ich habe sie nicht geliebt. Ich habe es mir eine Zeit lang eingeredet, weil es die beste aller Ausreden war. Damit konnte ich meinen Egoismus ebenso rechtfertigen wie unsere hässlichen Auseinandersetzungen. Denn Liebe ist ja so ein leidenschaftliches Gefühl, und das Herz will nun mal, was es will.“ Blaise lachte hart auf und schüttelte langsam den Kopf. „Aber das menschliche Herz ist durchtrieben und steckt voller gemeiner Tricks.“
    „Das glaube ich nicht“, sagte sie wieder.
    „Weil du es noch nicht erlebt hast. Weil du nicht weißt, wie weit es dich von allem wegführen kann, was du bisher für deine Persönlichkeit gehalten hast. Inzwischen ziehe ich es bei Weitem vor, meinen Verstand zu benutzen.“ Eine Weile blickte er mit finsterer Miene aus dem Fenster. „Dieses Penthouse habe ich ihretwegen gekauft“, fügte er rau hinzu. „Sie wollte unbedingt eine Wohnung mit Blick auf den Eiffelturm. Das verschaffte ihr einen gewissen Status, und sie konnte damit angeben, wenn sie eine ihrer zahlreichen Partys schmiss. Das war nur eine der vielen Torheiten, die ich begangen habe, um ihr meine Ergebenheit zu beweisen. Allerdings war es keine große Sache für mich, da ich einfach nur einen Scheck unterschreiben musste. Und jetzt frage ich dich, Ella: Ist das Liebe?“
    „Nein“, kam es wie aus der Pistole geschossen.
    „So sehe ich das auch.“
    Eifersucht, Traurigkeit und Ärger überrollten Ella wie eine feindselige Woge und hinterließen ein deprimierendes Gefühl der Leere in ihr. Als sie Blaise von ihrer Familie erzählt hatte, war es gewesen, als würde ein Band zwischen ihnen geknüpft. Sie hatte geglaubt, es würde noch stärker, wenn sie auch etwas über seine Vergangenheit erführe, aber das genaue Gegenteil war eingetroffen.
    „Ich muss jetzt zur Arbeit gehen“, sagte sie steif. „Duschen werde ich zu Hause, ich brauche ohnehin frische Sachen zum Anziehen.“
    „Okay.“ Blaise schlüpfte in eine dunkelblaue Jeans. „Gib mir Bescheid, wenn du was von Statham’s hörst.“
    Ella nickte. Es fühlte sich an, als würde ihr Herz jeden Moment entzweibrechen. „Klar. Ich rufe dich an.“

13. KAPITEL
    „Was gibt’s Neues?“
    Blaise saß vor seinem Laptop und blickte nur flüchtig auf, als Ella sein Büro betrat.
    „Man hat mir heute angeboten, an einer großen Fashionshow nächste Woche teilzunehmen“, verkündete sie aufgeregt.
    „Das ist ja toll“, meinte er, ohne dabei übermäßig euphorisch zu wirken. „Wie ist es dazu gekommen?“
    „Jemand hat abgesagt, und da haben die Veranstalter mich angerufen und gefragt, ob ich nicht in die Lücke schlüpfen will. Natürlich muss ich ziemlich wirbeln, um das so kurzfristig noch hinzubekommen, aber es wird schon gehen.“
    „Hast du genügend Models?“
    „Ich denke schon. Und falls nicht, können wir ja auf dein kleines schwarzes Buch

Weitere Kostenlose Bücher