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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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sie dort eine Antwort. „Ich weiß nicht recht, Kaden.“
    Sanft legte er einen Arm um sie und zog sie an sich. „Diese tiefe Sehnsucht nacheinander, nenne es Karma oder wie auch immer, ist ein unglaublich starkes Gefühl. Und es hält an.“
    Er massierte ihr den Nacken. Statt die magischen Berührungen zu genießen, biss sie die Zähne zusammen und stieß hervor: „Ich muss morgen arbeiten und kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen. Ich brauche Zeit, über deinen Vorschlag nachzudenken.“
    Kaden ärgerte sich. Er war es nicht gewohnt, einen Korb zu bekommen. „Du kannst tun und lassen, was du willst, Julia, du bist niemandem verpflichtet. Aber berücksichtige beim Nachdenken auch dies .“
    Dabei nahm Kaden ihr Weinglas, stellte es zur Seite und zog sie so fest an sich, dass ihr nicht entgehen konnte, was er damit meinte und wie sehr er sich nach ihr sehnte. Zärtlich umfasste er ihr Gesicht und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.

6. KAPITEL
    „Darf ich Ihnen ein Glas Champagner anbieten, Dr. Somerton?“
    Julia schaute zu der perfekt gestylten Flugbegleiterin auf, die sie fragend anlächelte. Eine kleine Aufmunterung käme ihr jetzt gerade recht. „Ja, sehr gern.“
    Die junge Frau aus Burquat schenkte das prickelnde Getränk in eine Kristallflöte ein, die sie Julia reichte, und servierte Kaden, der im gegenüberliegenden Sitz des Privatjets Platz genommen hatte, einen Cognac. Draußen war es dunkel. Der Flug nach B’harani, der Hauptstadt von Al-Omar, würde etwa sechs Stunden dauern.
    Noch immer zermarterte Julia sich das Hirn, was sie schließlich doch bewogen hatte, Kaden zu begleiten. Wahrscheinlich war sie nach einer ausgesprochen anstrengenden Liebesnacht, in der ein Höhepunkt dem nächsten folgte, zu erschöpft für Gegenargumente gewesen, als Kaden sie im Morgengrauen mit tiefer Stimme gefragt hatte: „Kommst du nun mit mir nach Al-Omar?“
    Es schien ihm wirklich wichtig zu sein. Einen flüchtigen Moment lang las sie Furcht vor Abweisung in seinem Blick. Das gab den Ausschlag. Sie nickte ergeben.
    Inzwischen bereute sie ihre Schwäche, sagte sich jedoch, dass diese verrückte Woche mit Kaden ja in Kürze vorbei war. Bald würde sie wieder in ihren Alltag zurückkehren.
    „Du ziehst ein Gesicht, als hätte man dir gerade die Henkersmahlzeit serviert, Julia. Freust du dich denn nicht, bei dem gesellschaftlichen Ereignis des Jahres dabei zu sein?“
    Sie fing seinen lässig-amüsierten Blick auf, ignorierte die Frage und wollte stattdessen wissen: „Wozu das alles, Kaden?“
    „Das liegt doch auf der Hand: Wir sind verrückt nacheinander und wollen Spaß haben, bis wir unser Verlangen gestillt haben.“
    Die Erklärung ging ihr nicht weit genug. „Es steckt mehr dahinter, Kaden. Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit. Aber diese Tatsache ignorierst du ja geflissentlich.“
    Wut und Zynismus spiegelten sich in seiner Miene. „Was soll es denn bringen, über die Vergangenheit zu reden?“, erkundigte er sich aufgebracht. „Unsere Affäre ist eine halbe Ewigkeit her. Seitdem haben wir uns beide verändert. Mit einer Ausnahme: Wir können noch immer nicht die Finger voneinander lassen.“
    Affäre? Vielleicht für ihn. Deshalb hatte er sie wohl auch so brutal beendet. Doch für Julia war es Liebe gewesen. Außerdem hatte sie nicht das Gefühl, sich grundlegend verändert zu haben. Vielmehr schien sie wieder zwanzig Jahre alt zu sein.
    Verzweifelt versuchte sie, ihre tiefe Enttäuschung zu verbergen. „Du hast recht. Entschuldige, ich bin einfach völlig erschöpft.“
    Kaden runzelte die Stirn und blickte auf Julias Hals. „Was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte: Wieso fasst du dir eigentlich ständig suchend an den Hals?“
    Wie ertappt zog sie schnell die Hand zurück. Wenn Julia unsicher war, tastete sie stets nach der Kette, bei deren Berührung sie sich sofort zuversichtlicher fühlte. Das Schmuckstück war ihr Talisman. Deshalb hatte sie die Kette auch ausnahmsweise mitgenommen, wagte jedoch nicht, sie in Kadens Gegenwart zu tragen. „Das ist eine Angewohnheit von mir“, erklärte sie nun verlegen. „Ich habe sonst immer eine Halskette getragen und mich noch nicht daran gewöhnt, dass ich sie verloren habe.“
    Kadens misstrauischer Blick beunruhigte sie. Schnell stellte sie das Glas ab, betätigte einen Knopf und ließ die Rückenlehne zurückgleiten. „Ich werde jetzt versuchen, etwas zu schlafen.“
    Sie

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