Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Gefahr im Verzug war, nun, dann würde sie auch damit fertig werden.
    „Heute nachmittag könntest du ja einmal mit Gifford im Jeep die Insel erkunden", meinte Edith beiläufig, während sie schon auf dem Weg ins Haus war. „Und ..."
    „Vielleicht", schnitt Cass ihr lächelnd das Wort ab und ging wieder zu ihrem Cottage zurück. Edith schien wild entschlossen zu sein, sie und Gifford zu verkuppeln. Vielleicht ahnte sie bereits, daß er Jacks Vater war, und versuchte deshalb, die Heiratsvermittlerin zu spielen!
    Seufzend öffnete sie den Reißverschluß der Babytasche, in der sie stets alles Wichtige wie frische Windeln und eine Nuckelflasche mit Früchtetee aufbewahrte, und stellte die Schraubgläser mit Kürbisbrei und Mangopüree dazu.
    Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee, Jack in Giffords Gegenwart zu füttern. Wenn er in die täglichen Aktivitäten seines Sohnes mit einbezogen wurde, würde Gifford womöglich seine Meinung ändern.
    Oder vielleicht auch nicht, dachte Cass etwas später, als sie den kurzen Weg zum Maison d'Horizon entlangging. Sie mußte der Tatsache ins Auge sehen, daß Gifford hier, auf den Seychellen, nicht viel zu tun hatte. Jack, ihr gemeinsamer Sohn, war nur ein Lückenbüßer!
    Schweren Herzens betrat Cass die Veranda des Maison d'Horizon . Wie weh es auch tat, Giffords Interesse an Jack war nur auf die Dauer seines Urlaubes beschränkt.
    „Ich bin's", rief sie laut und trat durch die offenstehende Haustür.
    „Herein mit dir", kam Giffords Stimme irgendwo aus dem Inneren.
    Cass ging ihr nach und kam schließlich in das Wohnzimmer. Der großzügig geschnittene Raum hatte riesige Fenster, die einen wunderschönen Blick auf den tropischen Garten boten. An den pastellfarbenen Wänden hingen farbenfrohe Aquarelle, der Fußboden war mit einem naturweißen Flauschteppich bedeckt. Locker im Zimmer verteilt standen Sitzgruppen mit zartgrünen Polstern, in derselben Farbe waren auch die bodenlangen Gardinen gehalten. An einer Wand befand sich ein antikes Sideboard, an einer anderen eine passende Vitrine.
    Mitten im Raum saß Gifford. Er trug ein graues T-Shirt, schwarze Shorts und war barfuß. Cass' Herz machte einen Satz. Sein verhärmtes Aussehen war verschwunden, seine blasse Haut hatte einen goldbronzenen Ton angenommen, außerdem schien er etwas an Gewicht zugenommen zu haben. Er wirkte körperlich fit, kraftvoll - und sehr männlich.
    Jack mühte sich gerade ab, über die ausgestreckten langen Beine seines Vaters zu kommen.
    „Kidnapper", sagte Cass.
    Gifford grinste. „Jack war gerade aufgewacht, als ich ins Eden kam. Ihm war langweilig so ganz allein. Es verlangte ihn nach Gesellschaft und mich auch", meinte er. Dann hob er die Hand. „Schau dir das an." Er schnippte mit den Fingern. 
    Jack hörte das Geräusch, sah seinen Vater an und schnippte ebenfalls.
    Cass brach in Lachen aus. „Ich habe noch nie gesehen, daß er das gemacht hat!"
    „Ich habe es ihm ja auch gerade beigebracht", meinte Gifford und schien vor väterlichem Stolz beinahe zu platzen. „Was meinst du, wie viele Kinder in seinem Alter können schon mit den Fingern schnippen?"
    Babys waren etwas Neues für ihn. Er hatte sich früher wohl nicht vorstellen können, daß Kinder so faszinierend sein und soviel Freude und Lebendigkeit in die Welt bringen können.
    „Vermutlich nicht viele." Sie lächelte. „Du meinst also, er ist ein Genie?"
    Grinsend klopfte er dem Baby auf den Hosenboden. „Ganz gewiß."
    Cass hob den Kopf und strich sich ihr weizenblondes Haar zurück. „Nun, auch wenn er Einstein junior ist - jetzt ist Mittagessen angesagt. Hast du Lust, ihn zu füttern?"
    Gifford runzelte die Stirn. „Ich habe noch nie ein Baby gefüttert. "
    „Es gibt für alles ein erstes Mal", entgegnete Cass ungerührt. „Okay." Seine Miene hellte sich auf. „In der Abstellkammer steht ein Hochstuhl, da setzen wir ihn hinein."
    Er holte den aus massivem Kiefernholz gebauten Hochstuhl und stellte ihn in die Küche. Dann setzte er das Baby hinein und schnallte es fest.
    Cass band Jack ein Lätzchen um und reichte Gifford das Breiglas und einen Plastikteelöffel. „Auf geht's", ermunterte sie ihn.
    Er setzte sich dicht vor den Hochstuhl und schob seinem Sohn einen Löffel voll Kürbisbrei in das bereits geöffnete Mündchen. Der schluckte brav.
    Gifford wiederholte die Prozedur einige Male. Als sie sah, wie gut die beiden zurechtkamen, faßte sich Cass ein Herz. „Ich nehme nicht an, daß du dir die Sache noch

Weitere Kostenlose Bücher