Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
gleich nach dem Mittagessen auf. Seitdem waren ich und Jack allein im Eden. Ich legte ihn zum Schlafen in den Buggy und rollte ihn in den Schatten. Dann machte ich in der Bar sauber. Jemand muß sich hereingeschlichen haben und", sie legte ängstlich eine Hand auf die Wange, „Jack gestohlen haben, als ich gerade nicht hinsah!"
    Gifford stand auf. Langsam schien er begriffen zu haben, daß es sich wirklich um einen Notfall handelte.
    „Hast du kein Geräusch gehört?" wollte er wissen. „Oder ein Auto gesehen? Ist überhaupt jemand im Restaurant gewesen?" „Nun, Veronica schaute kurz vorbei, aber außer ihr …"
    „Sie hat Jack", erklärte er.
    Cass schüttelte so vehement den Kopf, daß die weizenblonden Strähnen nur so flogen. „Veronica war in Eile, sie wollte ihren Flieger nach Mahd kriegen und wird wohl kaum ein Baby mit­ nehmen. "
    „Doch. Hat sie nicht immer herum erzählt, wie gern sie auch so ein Kind haben würde? Außerdem ist sie so neurotisch, daß ich ihr alles zutraue." Gifford nahm seinen Stock und kam auf Cass zu. Er nahm sie beim Arm und zog sie aus dem Arbeitszimmer. So schnell wie möglich gingen sie durch die Küche auf die hintere Terrasse hinaus.
    „Wir werden zum Flugplatz fahren. Du holst den Jeep, während ich dir schon entgegengehe." Er sah sie eindringlich an. „Und beeile dich!"

7

    Zum zweiten mal an diesem Tag lief Cass den Palmenpfad entlang, diesmal jedoch in umgekehrter Richtung. Sie hastete zu ihrem Cottage, nahm ihre Tasche und die Autoschlüssel und sprintete zum Hof, wo der Jeep parkte. Gerade hatte sie den Motor angelassen, da tauchte Gifford auf. Heftig atmend ließ er sich auf den Beifahrersitz fallen.
    „Los!" befahl er.
    „Leg den Sicherheitsgurt an", erwiderte Cass und gab Vollgas. Mit quietschenden Reifen bogen sie auf die Zufahrtsstraße ein.
    „Ich habe dich davor gewarnt, Jack mit Veronica allein zu lassen", warf er Cass vor.
    „Ich habe ihn nicht mit ihr allein gelassen! Sie kam ins Restaurant, wir unterhielten uns, und plötzlich klingelte das Telefon. Während ich telefonierte, sagte sie auf Wiedersehen und ging. Jack lag schlafend in seinem Buggy. Auf dem Weg zum Ausgang muß sie an ihm vorbeigekommen sein ..."Ihre Stimme wurde brüchig, und sie schluchzte auf. ,,... Und dann muß sie ihn herausgenommen und einfach mitgenommen haben. Das alles hat nur Sekunden gedauert ..."
    Gifford streichelte ihren Arm. „Tut mir leid", sagte er. „Es ist mir so herausgerutscht, weil ich mir selbst große Sorgen mache. Entschuldige bitte."
    „Wie hat sie Jack bloß in ihrem Mietwagen untergebracht?" fragte Cass verzweifelt. „Sie hat doch gar keinen Kindersitz! "
    „Aber Sicherheitsgurte. Wahrscheinlich hat sie ihn irgendwie zwischen ihr Gepäck gesetzt und angeschnallt. Unser Jack ist ein kräftiges kleines Kerlchen", versicherte er ihr. „Er wird die Sache schon gut überstehen, glaub mir."
    „Das hoffe ich, ich bete darum. O bitte", flehte Cass mit zitternder Stimme.
    „Wie lange ist es her, daß Veronica im Eden auftauchte?" wollte er wissen.
    Sie riß den Jeep herum, um ein besonders tiefes Schlagloch zu umfahren. „Es kann nicht länger als ungefähr eine Viertelstunde her sein. Sie wollte mit Jules sprechen."
    Mittlerweile fuhren sie durch Grand Anse. Cass berichtete Gifford kurz von ihrem Gespräch mit dem jungen Barkeeper und was dieser gestern abend mit Veronica erlebt hatte.
    Gifford runzelte die Stirn. „Sie war also außer sich über die Tatsache, daß Jules' Freundin von ihm schwanger ist? Also hat er wahrscheinlich das Verlangen in ihr geweckt, ebenfalls ein Baby besitzen zu wollen. Und sei es das Baby einer anderen Frau! "
    „Vorhin hat sie davon gesprochen, hier auf den Seychellen ein Haus zu kaufen und mit Jules dort zu wohnen ..."
    „Dazu hätte er wohl gebunden, geknebelt und in Ketten gelegt werden müssen!"
    „Ich habe erwidert, das seien wohl nur Tagträumereien. Daraufhin wurde sie noch wütender." Cass sah ihn besorgt an. „Veronica könnte beschlossen haben, mir Jack wegzunehmen, um sich dafür zu rächen, daß ich gesagt habe, Jules würde sich nicht für sie interessieren."
    „Wenn es so gewesen wäre, ist es jedenfalls nicht deine Schuld. Zum Teufel, du darfst doch wohl noch deine Meinung äußern - eine sehr vernünftige Meinung. Aber wir werden Jack schon finden", meinte Gifford entschieden. „Weißt du, wann das Flugzeug nach Mahé startet?"
    „Nein. Vielleicht ist es sogar schon weg." Cass schluchzte erneut auf.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher