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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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wäre. Aber es handelt sich ja nur um eine Routineoperation. Und für mich brauchst du deine Pläne nicht zu ändern."
    „ Das würde ich aber sofort tun!" rief Rosita aus und warf Beth einen schnellen Blick zu. „Du weißt, was du zu tun hast ... Aber ich bin nicht sicher, ob du dich immer daran halten wirst."
    „ Mach dir keine Sorgen", entgegnete Beth. Ihr Herz zog sich zusammen, als sie daran dachte, wie es wäre, Jaime die Wahrheit zu erzählen. „Versprochen, Rosita!"
    „ Dann gibt es nichts mehr dazu zu sagen", bemerkte die ältere Damen ruhig. „Jetzt geht es vor allem darum, daß ..." Sie brach ab, als die Tür geöffnet wurde. Jaime trat ein.
    „ Ich habe mit dem Ärzteteam gesprochen", kündigte er an; „Jacey schläft schon." Er schaute von einer Frau zur anderen. „Ich habe gehört, daß die Kinderabteilung des Krankenhauses im. Norden zur Zeit geschlossen ist. Das hätte nur noch zusätzliche Probleme bereitet. Was werdet ihr tun, solange ihr hier seid?"
    „ Ich fahre nach Pollensa zurück und komme, soweit möglich, am Nachmittag wieder her. Beth möchte natürlich hier bleiben", erklärte Rosita. „Ich wollte gerade vorschlagen, ein Hotel für sie zu suchen."
    „ Es ist wirklich nicht nötig, daß Sie die ganze Insel abfahren, um ein Zimmer zu finden", betonte Jaime. „Mein Haus steht Beth und Ihnen jederzeit zur Verfügung."
    „ Ich danke für das freundliche Angebot", antwortete Rosita ruhig, „aber ich muß mich um meine Galerie kümmern."
    „ Das ist verständlich ... Aber wie sieht es mit Beth aus?"
    Er warf ihr einen Blick zu, um zu sehen, wie sie reagierte. Doch schien sie gar nicht gehört zu haben, was er gesagt hatte.
    Jaime runzelte die Stirn und wandte sich wieder an Rosita.
    „Es gibt keine festen Besuchszeiten hier", fuhr er fort. „Deshalb wäre es viel einfacher, in meinem Haus zu wohnen. Wir haben auch eine direkte Telefonleitung, die Beth jederzeit benutzen könnte."
    Rosita legte Beth eine Hand auf den Unterarm, da diese in ihren eigenen Gedanken gefangen zu sein schien.
    „Es ist schon ziemlich spät, um jetzt noch ein Zimmer zu finden", murmelte sie zögernd. „Und es wäre zu anstrengend. Ihr Angebot ist sehr freundlich."
    „Ich frage mich, ob sie genug gegessen hat", sagte Jaime und warf Beth einen ärztlich prüfenden Blick zu.
    Rosita schaute auf die Uhr und stand auf. „Beth hat den ganzen Tag fast nichts zu sich genommen." 
    Beth schüttelte den Kopf und stand auf. Natürlich hatte sie genau  begriffen, was um sie herum vorgegangen war, doch konnte sie einfach keinen klären Gedanken fassen, da sie immer wieder an ihren Sohn denken mußte.
    „Es tut mir leid, aber ich war Kilometer entfernt." Sie stand auf und zwang sich zu einem leichten Lächeln, da Rosita sie sorgenvoll betrachtete.
    „Ich fühle mich ganz schwach", gab sie zu. „Wahrscheinlich liegt es daran, daß ich so großen Hunger habe." Sie zögerte einen Augenblick. „Erst einmal möchte ich zu Jacey, um ihm gute Nacht ; zu sagen."
    So lange werde ich mich mit Rosita unter vier Augen unter halten", sagte Jaime. „Wir treffen uns dann in der Eingangshalle."
    Als Beth zu der Kinderabteilung ging, fragte sie sich, was Jaime wohl mit Rosita zu besprechen hatte. Erst, als sie neben dem Bettchen ihres Sohnes stand, empfand sie Ruhe und Frieden. Am liebsten hätte sie den kleinen Jungen in die Arme genommen. Sie lehnte sich über ihn und hauchte ihm einen leichten Kuß auf die Stirn. Als sie bemerkt hatte, daß sie ein Kind von Jaime unter dem Herzen trug, hatte sie trotz aller Leiden be schlossen, das wachsende Leben zu schützen.
    Wie sie jetzt den Jungen in dem schwachen Licht der Nachttischlampe betrachtete, hatte sie das Gefühl, wieder die Gesichtszüge vor sich zu sehen, die sie so sehr gehaßt wie zuvor geliebt hatte. Zu Beginn war es ihr immer wieder merkwürdig erschienen, wie sehr Jacey seinem Vater ähnelte. Und manchmal zog es ihr das Herz zusammen, wenn er sie mit einem Ausdruck anschaute, den sie nur zu gut kannte. Zum Glück waren seine Augen noch weniger wirkungsvoll, doch schon ließen sie Beth an andere Zeiten zurückdenken. Im Laufe der Jahre hatte Jacey einen eigenen Charakter entwickelt, und diese seltsamen Augenblicke waren seltener geworden. Dazu zeigte er eine Art von weicher Schönheit, die wenig mit dem harten und herrischen Aussehen seines Vaters zu tun hatte.
    Immer wieder hatte Beth darüber nachgedacht, was sie wohl antworten sollte, wenn er nach seinem Vater

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