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Julia Extra Band 356 - Ebook

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Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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vor ihr auf. Es war irrational, dass sie sich in der Gesellschaft dieses Mannes so absolut sicher fühlen sollte, und doch tat sie es – seit dem ersten Moment. Sie wusste, sie würde nicht zulassen, dass er sie verletzte, schließlich stürzte sie sich mit offenen Augen in dieses Abenteuer. Sie suchte nicht nach Emotionen, schon gar nicht nach Liebe.
    Und was ihre frühere Befürchtung betraf, dass er sie nicht begehrenswert finden könnte … Wenn die Art, wie er ihre Hand hielt, etwas zu bedeuten hatte, dann würde er sie wohl so bald nicht wieder loslassen.
    Sie wollte auch nicht, dass er sie losließ. Und so ließ sie sich von ihm mitziehen, wollte nichts anderes als sich an seine Seite schmiegen und sich von ihm vor dem niederprasselnden Regenguss schützen lassen.
    Nur wenige Augenblicke später, das Motorrad auf einem kleinen Parkplatz abgestellt, eilten sie auf den hell erleuchteten Eingang des kleinen Hotels zu.
    „Hoffen wir, dass sie noch ein Zimmer frei haben.“ Carlos drehte sich zu ihr um und hob fragend eine Augenbraue. „Günstig genug?“
    „Was? Oh ja, sicher.“ Martha hatte vergessen, dass sie es gewesen war, die ein billiges Hotel vorgeschlagen hatte – aus Rücksicht auf ihn. Dass er jetzt die Frage an sie weitergab, damit hatte sie nicht gerechnet. Was er wohl sagen würde, wüsste er, dass sie genug Geld auf dem Konto hatte, um das ganze Hotel zu kaufen, und die Summe nicht einmal vermissen würde?
    Nein, das war eine Information, die sie für sich behalten würde. Sollte er ruhig weiter denken, dass sie das ganz normale Mädchen von nebenan war, das im letzten Moment vor der Hochzeit kalte Füße bekommen hatte. Er hatte „Miss Jones“ schließlich zufällig getroffen und vor einer Katastrophe bewahrt.
    „Natürlich ist es günstig genug …“ Was immer sie noch sagen wollte, entlud sich in einem erschreckten Aufschrei, als sich ihre Schuhe endgültig auflösten. Die Absätze knickten in die eine Richtung, ihre Füße rutschten in die andere. Martha ruderte verzweifelt mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten, und wappnete sich bereits dafür, hart auf dem Kopfsteinpflaster zu landen.
    Doch das passierte nicht. Carlos reagierte blitzschnell. Starke Arme fingen sie auf und hoben sie hoch. Mühelos hielt er sie fest an seine Brust gedrückt.
    „Sehen wir zu, dass wir dich hineinbringen.“
    Er kickte die ruinierten Schuhe aus dem Weg und trug Martha die Steinstufen hinauf, brachte sie in das Licht und die Wärme des kleinen Empfangsraums. Ohne auf die entgeisterte Miene der Frau, die hinter der Rezeption stand, zu achten, ging er mit Martha auf den Armen auf den Tresen zu.
    „Auf dem Schild draußen steht, dass Sie Zimmer zu vermieten haben.“
    Lag es daran, dass ihr Kopf an seiner Schulter lehnte, weshalb sein leichter Akzent sich so sexy anhörte? Die Empfangsdame dachte wohl ähnlich, denn sofort erschien ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht.
    „Natürlich, Sir“, antwortete sie dienstbeflissen. „Was hätten Sie denn gern? Zwei Einzel- oder ein Doppelzimmer?“
    Ja, was hätte er gern? Das fragte Martha sich ebenfalls und fühlte sich von widersprüchlichen Gefühlen zerrissen. Von seinen Armen gehalten, den Kopf an seine Brust gelehnt, bräuchte sie nur den Kopf ein wenig zu drehen, und ihre Lippen würden die Haut an seinem Hals berühren. Sie könnte ihn schmecken, wie sie ihn schon bei dem Kuss geschmeckt hatte. Und sie wollte mehr Küsse von ihm, wollte mehr von ihm. Doch … war sie wirklich bereit, mit diesem Mann, diesem Fremden, in einem Schlafzimmer zu sein, mit einer geschlossenen Tür?
    Die Empfangsdame bediente den Computer, war also vorerst beschäftigt. Carlos nutzte die Gelegenheit, um Martha ins Ohr zu flüstern: „Ein Zimmer oder zwei?“
    Abrupt hob Martha den Kopf und sah ihm in die Augen. Er überließ ihr die Wahl und würde sich ihrer Entscheidung fügen. Die Erkenntnis versetzte sie in einen wahren Taumel der Erleichterung. Sie fühlte sich unglaublich frei und lebendig. Ihm war gleich, wer sie war und ob sie Geld hatte oder nicht. Er war allein an ihr interessiert.
    „Eins“, flüsterte sie zurück, doch die gewisperte knappe Antwort reichte bei Weitem nicht aus, um das auszudrücken, was sie fühlte.
    Sie drehte den Kopf und sah die Frau hinter dem Tresen offen an. „Ein Doppelzimmer, bitte“, sagte sie laut und deutlich und fühlte Carlos’ Herzschlag an ihrer Wange kräftiger werden – eine Reaktion, die besser als jedes Wort

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