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Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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Haar mit einigen silbernen Spangen hochgesteckt. Sie waren ein Geschenk ihres Vaters an ihre Mutter gewesen, was sie für Alena besonders kostbar machten. Dazu trug sie hochhackige silberne Schuhe und eine kleine silberne Abendtasche.
    Sie hatte sich gerade mit Parfüm betupft, als es plötzlich an der Tür klopfte und Vasilii eintrat. Er trug einen schwarzen Smoking und sah darin umwerfend aus. Alena musste zugeben, dass die formelle Kleidung seine Ehrfurcht gebietende Ausstrahlung noch verstärkte.
    „Ich nehme an, dass Kiryl jeden Moment kommen wird“, sagte er nach einem Blick auf seine Uhr, die ursprünglich ihrem Vater gehört hatte. „Ich habe ihm vorgeschlagen, dass wir zusammen zur Party fahren.“
    Alena nickte nur kurz. Allein Kiryls Namen zu hören, versetzte ihr schon einen Stich.
    „Danke für den wunderbaren Schmuck“, sagte sie und berührte kurz das Halsband und die Ohrringe. „Er ist wunderschön, Vasilii. Aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“
    „Der Schmuck ist nicht von mir“, erwiderte er überrascht.
    Alena sah ihn ungläubig an. „Nein? Aber … dann war es vielleicht eine Verwechselung? Ist er für jemand anderes bestimmt?“
    Vasilii schüttelte den Kopf. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Bestimmt sind die Juwelen für dich. Und da sie nicht von mir sind, kann es sich nur um ein Geschenk von deinem zukünftigen Ehemann handeln. Vielleicht will er auf diese Weise seinen Erfolg mit dir feiern.“
    Während Alena noch nach einer Antwort suchte, trat das Hausmädchen ein und verkündete, dass Kiryl gekommen sei und im Salon auf sie warte. Sofort bereute Alena, den Schmuck angelegt zu haben. Er kam ihr plötzlich kalt und schwer auf ihrer warmen Haut vor, symbolisierte er doch eine Verbindung, der sie sich verweigern wollte, aber nicht konnte. Genauso wenig, wie sie sich ihrer Liebe zu Kiryl verweigern konnte.
    Als Kiryl Alena mit den Juwelen sah, die er für sie ausgesucht hatte, versetzte es ihm einen Stich ins Herz. Sie sah wunderschön aus, obwohl sie offenkundig stark abgenommen hatte. Ihr Gesicht war schmaler geworden, die Wangenknochen traten stärker hervor. Der Glanz in ihren Augen war schwächer geworden. Dennoch war sie unglaublich attraktiv. Ja, es ließ sich nicht leugnen, Alena strahlte innere und äußere Schönheit aus. Und das Wissen, sie verloren zu haben, machte ihm das Herz schwer.
    Auch später, als sie alle drei in der Limousine saßen, die sie zur Party bringen sollte, bemerkte er, dass sie es vermied, ihn anzuschauen oder mit ihm zu sprechen. Doch war das verwunderlich? Hatte er etwas anderes erwartet? Schließlich hatte sie ihm von Anfang an klar gemacht, was sie von der bevorstehenden Hochzeit hielt. Für sie war es eine Farce, daran war kein Zweifel.
    Alena war bewusst, dass sie sich bei Kiryl für das Geschenk bedanken und ihm zu seinem Erfolg gratulieren musste. Das gehörte sich einfach so. Doch am liebsten hätte sie überhaupt kein Wort mit ihm gewechselt. Auf der Fahrt sah sie die ganze Zeit aus dem Fenster und überließ das Gespräch den Männern. Bald schon hatten sie die Stadt hinter sich gelassen und fuhren in Richtung Süden, wo ihr Gastgeber ein riesiges Haus besaß, das einem der prächtigsten Königspaläste von St. Petersburg glich, selbst wenn es ein wenig kleiner war.
    Als sie in die hell erleuchtete Einfahrt einbogen, stieß Alena einen tiefen Seufzer aus. Scheinwerfer rechts und links des Hauses tauchten das Gebäude in Regenbogenfarben. Im Winter wäre diese Art der Beleuchtung sicherlich spektakulär gewesen, aber jetzt empfand Alena alles zu grell. Es stand im Widerspruch zum warmen Licht des frühen Abends.
    Da viele wichtige und bekannte Leute eingeladen worden waren, mussten sie im Wagen warten, bis sie an den roten Teppich vorfahren konnten. Als sie dann ausstiegen, fand sich Alena plötzlich an Kiryls Seite wieder. Er fasste sie am Ellenbogen und geleitete sie die Treppe hoch, dicht gefolgt von Vasilii. Überdeutlich spürte sie seine Hand auf ihrem Arm. Ein leichtes Zittern erfasste ihren Körper, und entsetzt stellte sie fest, welchen Aufruhr der Gefühle er immer noch in ihr auslöste.
    Am oberen Ende der Marmortreppe angekommen, erwartete die drei nicht der Gastgeber, sondern ein Empfangschef, der ihnen die Mäntel abnahm und ihre Namen einem anderen Bediensteten zurief, der am Eingang zur großen Marmorhalle stand.
    Erst dann trat der Herr des Hauses, einer der einflussreichsten Männer Russlands, auf sie zu, um

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