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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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vergangenen Monaten bin ich gegen Männer inzwischen immun. Du weißt genau, weshalb ich mir diese Auszeit genommen habe.“
    „Ja, natürlich – Jerry.“
    „Genau der.“
    Alyssa wurde immer noch übel, wenn sie an ihn dachte. Auch von daher kam der Job in Rosara wie gerufen, die verantwortungsvolle Aufgabe würde sie die schrecklichen Erinnerungen vergessen lassen und ihr die Chance geben, sich neu zu orientieren.
    „Bist du dir wirklich sicher, den schmachtenden Augen dieses erfahrenen Casanovas widerstehen zu können?“, witzelte Karen.
    „Der kleine Ra’id interessiert mich, nicht dieser Prinz Lysander“, antwortete Alyssa überzeugt. „Wann soll ich anfangen?“
    Bis zur ersten Sicherheitskontrolle war Alyssa unbeeindruckt. Sie hatte schon in vielen reichen Familien gearbeitet und war daher an Wachposten und Bodyguards gewöhnt. Aber noch nie hatte sie ein Anwesen erlebt, das so hermetisch abgeriegelt war wie Combe House. Das Tor zur Einfahrt öffnete sich erst, nachdem man ihre Identität gründlichst überprüft hatte.
    Die kurvige Zufahrt führte durch einen ausgedehnten Privatwald, bis sich das Gehölz schließlich lichtete und in eine wild wuchernde Hecke überging. Endlich sah sie das Gebäude.
    Combe House mit seinen Türmen und Zinnen, seinen Wetterfahnen und den von Efeu überwucherten Mauern aus dicken Natursteinen wirkte wie ein Bild aus einem Märchenbuch. Nicht nur wegen der Hecke musste Alyssa sofort an Dornröschens Schloss denken – das gesamte Gebäude wirkte, als wäre die Zeit hier stehen geblieben.
    Nur die vor den Treppenstufen zum Haupteingang postierten Wachleute in ihren modernen Uniformen störten das Bild. Als Alyssa das Fenster herunterließ, um sich zu erkundigen, wo sie parken sollte, übernahm einer der Männer sofort ihr Auto, während ein anderer sie ins Haus führte und bat, in der Halle zu warten.
    Die Halle war riesig, wirkte jedoch wie das übrige Anwesen, unbewohnt und irgendwie vernachlässigt. Die Möbel waren größtenteils mit Laken abgehängt, und die wunderschönen Deckengemälde und Stuckverzierungen waren nur teilweise restauriert.
    Alyssa war noch ganz damit beschäftigt, ihre neue Umgebung in sich aufzunehmen, als plötzlich eine Tür aufgestoßen wurde und eine ganze Traube von Menschen eilig hereinstürmte. Die elegant gekleideten Männer und Frauen redeten laut durcheinander und gestikulierten gleichzeitig wie wild. Wie ein Krähenschwarm scharten sie sich um einen großen schlanken Mann in ihrer Mitte, dessen Anblick Alyssa unwillkürlich an einen Racheengel denken ließ.
    Es konnte sich nur um Lysander Kahani handeln, obwohl dieser Mann nichts mit dem lässigen Playboy gemeinsam zu haben schien, den Alyssa aus den Medien kannte.
    Seine Augen funkelten ärgerlich, sein Haar war zerzaust. Er trug zwar einen perfekt sitzenden hellgrauen Anzug, doch der oberste Knopf seines blütenweißen Hemdes stand offen, und die Krawatte fehlte.
    Prinz Kahani schien sie mit seinen Blicken durchbohren zu wollen. Doch Alyssa ließ sich nicht einschüchtern und sah ihm in die Augen. Zu ihrer grenzenlosen Erleichterung schien ihn das zu beeindrucken, denn seine Miene hellte sich auf.
    In einer ihr unverständlichen Sprache stellte er seinem Stab eine Frage. Alyssa erriet den Sinn jedoch sofort. Lysander Kahani wollte wissen, wer sie war und was sie wollte. Die Hofbeamten schienen es nicht zu wissen, sie schwiegen betreten und starrten Alyssa an, als käme sie von einem anderen Stern.
    Unwillkürlich kam Alyssa das unscharfe Foto in den Sinn, das als einziges Bild von Ra’id Kahani durch die Medien gegangen war. Armer kleiner Prinz, solchen Hofschranzen ausgeliefert zu sein! Sie schwor sich, ihm zu helfen und streckte sich selbstbewusst.
    „Mein Name ist Alyssa Dene. Prinz Lysander von Rosara hat mich als Nanny für seinen Neffen ausgewählt und jetzt bin ich hier, um meine Stellung anzutreten.“
    Lysander Kahani schüttelte leicht den Kopf und lächelte amüsiert, was einen ganz anderen Menschen aus ihm machte. Blitzartig verstand Alyssa die Faszination, die dieser Mann auf Frauen ausübte. Auch sie bekam weiche Knie und ihr Verstand schien sich plötzlich zu verabschieden – die Fragen, die sie hatte stellen wollen, fielen ihr jedenfalls nicht mehr ein.
    Der Prinz schien genau zu spüren, wie er auf sie wirkte, und entspannte sich sichtlich. Er legte die Akten aus der Hand, schickte seine Berater hinaus und schloss sogar persönlich die Tür hinter

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