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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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eingeschlafen.
    An der Kabinentür drehte sich Lysander noch einmal um. Von der schlafenden Alyssa magisch angezogen, ging er zum Bett zurück und betrachtete sie. Dann beugte er sich über sie und küsste liebevoll ihre Wangen.
    „Träume süß“, wünschte er zärtlich und eilte dann beinahe fluchtartig hinaus.
    Er zog die Tür hinter sich zu und blieb, die Klinke in der Hand, noch eine Weile nachdenklich stehen.
    Warum benahm er sich bei Alyssa Dene wie ein verliebter Schuljunge? Er wusste die Antwort: Weil sie seinem Ideal entsprach. Alyssa besaß sowohl die Schönheit als auch die Seele einer guten Fee – einer solchen Frau war er bisher noch nicht begegnet.
    Alyssa kümmerten sein Reichtum und seine Machtposition nicht. Sie besaß Mut, sagte ihm ihre Meinung offen ins Gesicht – und kämpfte heroisch gegen ihre Flugangst, nur um Ra’id nicht zu verunsichern.
    An dem Abend, als er sie in den Armen gehalten und eben, als er sie geküsst hatte, waren bei ihm Gefühle im Spiel gewesen, die mehr als sexuelles Begehren waren …
    Lysander straffte die Schultern. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, er musste sein Verlangen und seine Emotionen unter Kontrolle behalten.
    Hatte ihm die unglückliche Liebesaffäre seines Bruders nicht deutlich genug gezeigt, was passierte, wenn ein Mann nicht seinem Verstand, sondern seinem Herzen folgte?
    Doch allen Überlegungen zum Trotz – seine Instinkte waren stärker. Seit er Alyssa gerade in seinem Bett gesehen hatte, wurde er nur noch von einem Wunsch beherrscht: Er musste sie erobern.

4. KAPITEL
    Alyssa reckte sich und wusste nicht so recht, ob sie schon wach war oder noch träumte. Sie lag in Lysanders Bett, das jedenfalls war Realität, doch hatte er sie auch wirklich geküsst? Ein Geräusch an der Tür ließ sie zusammenschrecken. Schnell senkte sie die Lider und stellte sich schlafend.
    Vielleicht war es eine der Stewardessen, die nach ihren Wünschen fragen wollte, und das hätte zu Peinlichkeiten geführt. Um Erklärungen, weshalb sie in Lysanders Bett lag, zu vermeiden, fand Alyssa es am einfachsten, so zu tun, als wäre sie noch nicht wach.
    Obwohl ihr das Herz bis zum Halse schlug, zwang sie sich, ruhig und gleichmäßig zu atmen, und wartete darauf, dass die Tür wieder geschlossen wurde. Vergeblich.
    Sie hörte, wie sich eine Person ihrem Bett näherte und sich über sie beugte. Der Duft von Lysanders Rasierwasser stieg Alyssa in die Nase. Vorsichtig öffnete sie einen Spaltbreit die Augen und beobachtete durch die Wimpern, wie sich Lysanders Hand ihrer Wange näherte. Alyssa hielt die Luft an und wartete auf die Berührung.
    Doch nichts geschah. Einige Zentimeter vor ihrem Gesicht verharrte Lysanders Hand plötzlich still in der Luft. Dann ballte er sie zur Faust, ging lautlos zur Tür zurück, öffnete sie ein zweites Mal, und schlug sie dann so laut wieder zu, dass Alyssa sich erschrocken kerzengerade aufrichtete.
    Ganz jedoch fiel sie nicht aus der Rolle. Gespielt verstört rieb sie sich die Augen und tat, als sei sie gerade aus dem tiefsten Schlummer gerissen worden.
    Lysander stand neben der Tür. „Aufstehen“, meinte er, wobei er offensichtlich vermied, sie anzusehen. „Du musst zu deinem Sitz zurück und dich anschnallen, wir werden gleich landen.“
    Alyssas Gefühle waren gemischt. Einerseits fand sie sein schroffes Benehmen enttäuschend, andererseits spürte sie Erleichterung, dass er die Grenze, die sie ihm gesetzt hatte, zu respektieren schien.
    So nickte sie nur stumm und folgte ihm. Nachdem sie erst Ra’id und dann sich angeschnallt hatte, riskierte sie einen Blick aus dem Fenster. Wenn etwas sie davon abhalten konnte, ständig an Lysander zu denken, dann die beklemmende Gewissheit, im Flugzeug zu sitzen.
    Die Wolkendecke wurde immer dünner und schließlich trübte nicht mehr der leichteste Schleier den Blick auf die rötlich-braune Landschaft Rosaras. Alyssa spürte einen plötzlichen Druck auf dem Magen, was jedoch nicht nur an ihrer Angst lag, sondern auch an der freudigen Erregung, in wenigen Minuten Lysanders Heimat betreten zu dürfen.
    Aus der Luft erschien ihr das Land ebenso geheimnisvoll wie sein Prinz. Sie konnte es kaum erwarten, das märchenhafte Reich und seinen faszinierenden Herrscher für sich zu entdecken …
    Kaum war der Jet auf der Landebahn zum Stehen gekommen, als Ra’id sich auch schon aus seinem Sitz befreit hatte und aufgeregt zur Tür lief. Alyssa folgte ihm sofort, um ihn zur Vernunft zu bringen.
    Als sie

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