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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Stürmisch zog er Alyssa in die Arme und küsste sie mit verzehrender Leidenschaft.

5. KAPITEL
    Von Lysander geküsst zu werden, war schöner als der süßeste Traum. Alyssa ließ sich einfach fallen, gab sich ihren Gefühlen hin und genoss es, von einem Mann wie ihm begehrt zu werden. Alle Bedenken waren vergessen und sie schwebte wie auf Wolken.
    Je hingebungsvoller sie sich an ihn schmiegte, desto leidenschaftlicher reagierte Lysander. Bald küsste er nicht nur ihre Lippen, sondern auch die zarte weiche Haut ihres Dekolletés.
    Als sein Mund den Ansatz ihrer Brüste streifte, holte Alyssa tief Luft und stemmte sich gegen seine Schultern. „Lysander, nein …“
    Heftig atmend lockerte er seine Umarmung, doch aus seinen Augen sprach brennendes Verlangen. Noch nie war Alyssa von einem Mann mit so offener Begierde betrachtet worden.
    Sie hätte sich befreien können, doch sie tat es nicht. Stattdessen genoss sie Lysanders Nähe und Bewunderung in tiefsten Zügen. Sie war wie verzaubert. Wenn sie doch nur die Zeit anhalten und immer so vollkommen glücklich sein könnte!
    Plötzlich schloss Lysander die Augen, biss sich auf die Lippe und löste die Umarmung.
    „Du hast recht, was wir tun, ist verrückt.“ Noch einmal beugte er sich vor und küsste die kleine pochende Ader an ihrem Hals. „Ich muss zurück zu meinen Gästen. Man wird mich schon vermissen.“
    „Ja.“ Alyssa bebte. Sie war enttäuscht und trotzdem glücklich. Das Bewusstsein, von Lysander begehrt zu werden, machte eine andere Frau aus ihr. Sie genoss, Macht über seine Gefühle zu besitzen und hätte diese neue Erfahrung gerne länger ausgekostet. Ein Wort, und Lysander würde ihr gehören.
    Oder machte sie sich etwas vor? Immerhin hatte sie es mit Lysander Kahani, dem notorischen Frauenhelden, zu tun. Er besaß die Gabe, jeder Frau den Kopf zu verdrehen. Alyssa senkte den Blick. Sich von ihm verführen zu lassen musste das Paradies auf Erden sein. Seine ständigen Affären hätten ihr eine Warnung sein sollen, aber seine Zärtlichkeiten machten sie süchtig nach mehr als einer flüchtigen Umarmung im Treppenhaus.
    Lysander ergriff ihre Hände und führte sie an die Lippen. Alyssa bebte vor Sehnsucht. Stumm blickte sie Lysander hinterher, als er die Treppe hinunter und über die Galerie zurück zum Festsaal ging. Er drehte sich noch einmal um, sah zu ihr hoch und hauchte einen Kuss in die Luft. Dann verschwand er durch die Doppeltür, vor der immer noch der Diener stand.
    Als sich ihre Blicke zufällig trafen, empfand Alyssa Angst und Scham. Was hatte sie getan? Sie hatte ihren Boss vor einem Zeugen geküsst! So schlimm allein dieser Sachverhalt war, die Tatsache, dass Lysander zusätzlich sowohl gewissenloser Playboy als auch regierender Prinz war, machte alles noch peinlicher. So schnell sie konnte, lief sie in ihre Suite zurück.
    Atemlos zog sie die Tür ins Schloss und lehnte sich von innen dagegen. Sie war völlig erschöpft, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Als sie sich langsam wieder fasste und ihre Gedanken klarer wurden, fiel ihr etwas auf: Der Lakai hatte sie so gleichmütig angesehen, als wäre er dieses Verhalten von Lysander durchaus gewöhnt. Vielleicht hätte sie überhaupt nicht so würdelos zu fliehen brauchen!
    Ein Ereignis, das ihre Welt ins Wanken gebracht hatte, war für Lysander nichts weiter als ein amüsanter Zeitvertreib gewesen. Diese Erkenntnis machte ihr schwer zu schaffen. Sie, Alyssa Dene, war auch nicht besser als all die törichten Frauen, die sich vor ihr mit ihm eingelassen hatten.
    Doch aus diesem Fehler wollte sie lernen, das schwor sie sich.
    Lysander nahm wieder seinen Ehrenplatz am Kopf der langen Festtafel ein und blickte über seine eng gedrängt sitzenden Gäste. Zum ersten Mal, seit er gezwungenermaßen die Rolle des Regenten von Rosara spielte, kam sein Lächeln von Herzen.
    Seinen alten Lebensstil aufzugeben, war im schwergefallen. Höfisches Protokoll und Termine bestimmten jetzt sein Leben, nicht mehr wilde Partys und schöne Frauen. Immerhin hatte er Glück im Unglück gehabt. Noch bevor ihn seine Frustration zu Dummheiten hätte verleiten können, hatte ihm das Schicksal Alyssa als Ra’ids Nanny über den Weg geführt.
    Im Moment vermisste er die gewohnte Glitzerwelt nicht, er brauchte weder Filmpremieren noch Galaveranstaltungen. Ganz im Gegenteil, er genoss es, seine neueste Eroberung ganz für sich allein zu haben. Keine aufdringlichen Reporter, kein Medienrummel: Alyssa war hier in seinem

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