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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Jo: „Und, wohin gehen wir?“
    „Wart’s ab.“
    „Ist es eine Überraschung?“ Sie strahlte. „Für mich ?“
    Daniel lächelte, als sie zu hüpfen begann. „Nicht so ungeduldig.“
    Nachdem sich dieses Spiel einige Male wiederholt hatte, blieb er stehen. „Du hast die Wahl. Entweder der Zoo …“ Mit dem Daumen deutete er über die Schulter. „… oder dahin.“
    Als Jo in die Richtung blickte, strahlte sie wieder. „Machst du Witze?“ Stürmisch warf sie sich ihm in die Arme. „Ich liebe es!“ Nachdem sie ihn gedrückt hatte, trat sie einen Schritt zurück und nahm seine Hände. „Du fährst auf jedem Karussell mit, ja?“
    „Ich setze mich auf keinen Fall auf ein Holzpferd.“
    Nachdem sie durch das Tor getreten waren, drehte Jo sich zu ihm um. „Ich mache nur mit, wenn du überall mitkommst.“ Sie lächelte vielsagend. „Du bekommst auch eine Belohnung dafür …“
    „Willst du etwa einen Officer bestechen? Dafür könnte ich dich festnehmen.“
    Nun verdrehte sie die Augen. „Wenn ich die Nacht in einer Zelle verbringe, kann ich dich nicht belohnen.“
    Wenn sie die Nacht mit ihm verbrachte, würde er auch Karussell fahren. „Möchtest du rosa Zuckerwatte oder lieber etwas Vernünftiges?“
    „Rosa Zuckerwatte.“ Sie zog an seiner Hand. „Wir können sie mit aufs Karussell nehmen.“
    Sich an ein Holzpferd zu lehnen war das größte Zugeständnis, das er machen konnte. Während sich das Karussell zu drehen begann, beobachtete er, wie Jo sich die Zuckerwatte von den Fingern leckte. Damit hatte sie ihn schon um den Verstand gebracht, als sie in der Schlange standen. Nun legte er ihr den Arm um den Nacken und presste die Lippen auf ihre. Als er sich nach einer Weile wieder von ihr löste, lächelte sie selig, die Augen immer noch geschlossen.
    Dann seufzte sie. „Karussells stellen meine Welt völlig auf den Kopf.“
    Daniel lächelte. Nicht so sehr, wie sie seine Welt auf den Kopf stellte.
    Einige Fahrten später war er richtig stolz auf sich, weil er ihr Bedürfnis nach Spaß befriedigte. Es war ein weiterer Punkt, den er seiner neuen Liste hinzufügen konnte, nachdem er die alte weggeworfen hatte. Jetzt kümmerte er sich um Jo, beschützte sie und befriedigte ihre Bedürfnisse.
    Irgendwann machten sie eine Pause, um Hotdogs zu essen. Während Jo ihr Brötchen mit einigen vorwitzigen Tauben teilte, schaffte er es, etwas von dem Senf auf seine Jeans zu kleckern. Sie half ihm dabei, diesen mit einer Papierserviette zu entfernen, bis er sie daran erinnern musste, dass sie sich in der Öffentlichkeit befanden und Kinder in der Nähe waren. Nachdem er ihr mit einem Kuss versprochen hatte, dass sie zu Hause mit ihm machen konnte, was sie wollte, beobachtete er, wie sie den Blick über die Menge schweifen ließ. Eine Mutter, die ihrer Tochter gerade einen Zopf flocht, schien ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
    „Erinnerst du dich noch an sie?“, fragte er leise.
    „An meine Mom?“
    Er nickte.
    Jo atmete tief durch. Wie immer, wenn sie mit Daniel über ein schwieriges Thema sprach, überlegte sie, was sie antworten sollte. Wenn sie ihm Dinge anvertraute, die sie noch nie jemandem erzählt hatte, machte es ihn glücklich, verstärkte aber gleichzeitig seine Schuldgefühle, weil er ihr nichts von sich erzählen konnte.
    „Ich erinnere mich nur noch an wenige Dinge“, erwiderte sie, während sie das letzte Stück Brötchen an die Tauben verfütterte. „Ich weiß noch, wie sie mich immer gekämmt hat.“ Ein wehmütiges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Und bei der Hausarbeit hat sie immer vor sich hin gesummt. Mein Dad pflegte zu sagen, er habe sie unter anderem deswegen so geliebt, weil sie ein Lied im Herzen hatte.“
    „Wie hat sie ausgesehen?“
    „Manchmal sagt Jack, ich hätte viel Ähnlichkeit mit ihr.“ Jo zuckte die Schultern und wurde ernst. „Ich glaube, nach ihrem Tod ist es ihm schwergefallen, mich anzusehen.“
    Trotz ihres sachlichen Tonfalls war es das erste Mal, dass er Mitgefühl für ihren Vater hatte. Er mochte sich eine Welt ohne Jo nicht vorstellen, aber er wusste, dass es unerträglich wäre. „Wann hast du angefangen, ihn Jack zu nennen?“
    „Als er aufgehört hat, mein Dad zu sein.“ Nun hob sie das Kinn und sah ihm in die Augen. „Wie war dein Dad denn so?“
    Daniel schüttelte den Kopf und mied ihren Blick. „Eins seiner Lieblingsthemen war, wie enttäuscht er von mir war.“
    „Das hat er gesagt?“, fragte Jo ungläubig.
    „Allerdings. Und das aus

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