Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
Vom Netzwerk:
allmählich darin. Vasilii sah schon vor sich, wie er Lauras Nacken küsste, dann ihren Rücken … wie er seine Hände unter den feinen Stoff ihres Kleids schob, um ihre Haut zu streicheln, wie er sich einen Weg unter dem Arm hindurch bis zu ihren Brüsten bahnte …
    Die Robe würde herunterrutschen und mit einem leisen Knistern zu Boden fallen, und gleichzeitig würde Vasilii vor Laura auf die Knie gehen, um ihre zarte Weiblichkeit …
    Schweiß brach auf seiner Stirn aus, und Vasilii hatte das Gefühl, aus einem Traum aufzuwachen. Noch nie war er von solch obsessiven Gedanken beherrscht worden. Sie waren unangebracht, irrational und vor allem konnten sie unabsehbaren Schaden mit sich bringen, wenn er ihnen nachgab. Warum wurde ein Mann, dessen ganzes Leben auf seiner Beherrschtheit aufgebaut war, derart gequält und auf die Probe gestellt?
    Seine Hilflosigkeit machte ihn frustriert und wütend – wütend auf Laura, auf ihr verflixtes Kleid, auf die unmögliche Situation, in der sie sich beide befanden und am meisten auf sich selbst. Er hätte seinem Instinkt vertrauen und sie gleich gar nicht erst einstellen sollen.
    Als Laura die Tür zum Flur öffnete, erkannte Vasilii im Lichtschein, dass ihr Rücken gar nicht vollständig nackt, sondern mit einer durchsichtigen Stoffschicht bedeckt war. Zu spät, er würde die verwegenen Gedanken nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Ihm standen einige schlaflose Nächte bevor …
    Fünf Minuten später durchquerten sie gemeinsam das kleine Foyer des privaten Speisesaals, der extra für das Galadinner der Geschäftsleute eingedeckt worden war. Überall schwirrten Kellner umher, beschäftigt mit den letzten Vorbereitungen für das große Festmahl. Man reichte bereits Getränke und kleine Häppchen.
    Einer der anwesenden Gäste machte einen Schritt rückwärts und wäre Laura beinahe auf die Füße getreten – doch sie reagierte prompt und wich blitzartig aus. Vasilii, der direkt hinter ihr ging, streckte einen Arm aus, um sie zu stützen. Doch noch bevor seine Hand ihren Rücken berühren konnte, zog er sie hastig zurück.
    Laura beobachtete diese Geste zufällig in einem hohen Spiegel, der neben ihnen die Wand zierte. Ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, und die Enttäuschung über Vasiliis abweisende Reaktion hinterließ einen bitteren Geschmack in ihrem Mund.
    Vasilii mochte sie Gang Li gegenüber als seine Geliebte ausgegeben haben, aber spätestens jetzt wusste sie, wie ihr Chef wirklich zu ihr stand. Er brachte es noch nicht einmal über sich, sie zu berühren, so groß war seine Verachtung.

7. KAPITEL
    Da war er auch schon, Gang Li! Er hatte sich von seiner Gruppe abgesondert, so als hätte er Vasiliis und Lauras Erscheinen sofort bemerkt. Jetzt starrte er Laura auf eine Weise an, die ihr so unangenehm war, dass sie am liebsten weggelaufen wäre.
    Unschlüssig und mit einem Gefühl der völligen Ausgeliefertheit blieb sie stehen, doch dann stellte Vasilii sich ohne zu zögern an ihre Seite und legte wie selbstverständlich seine Hand an ihren Rücken. Es war die typische Geste eines Mannes, der vor der ganzen Welt klarstellen wollte, zu wem die Frau an seiner Seite gehörte. Es war seine Partnerin, die er begehrte und im Bett wieder und wieder für sich eroberte!
    Heiß jagte Laura das Blut durch die Adern, und sie sah Vasilii wie verzaubert in die Augen. Sie war hin- und hergerissen zwischen der Aversion, die sie Gang Li gegenüber empfand, und ihrer intensiven sinnlichen Reaktion auf Vasiliis Berührung.
    Ein Mann würde jede Dummheit dieser Welt begehen, wenn ihn eine Frau so ansieht. Das war Vasiliis erster Gedanke, als er die hilflose Panik und das Flehen in Lauras Gesicht erkannte. So ein Blick gab einem Mann das Gefühl, enorme Kräfte mobilisieren zu können, um diese Frau vor Unheil zu beschützen. Instinktiv war er an Lauras Seite geeilt, um ihr seine Unterstützung zu signalisieren. Und jetzt ertappte er sich dabei, wie er seine Hand ein Stückchen weiterschob, Laura an der Hüfte fasste und enger an sich zog. Als ob sie tatsächlich zu ihm gehörte … als ob sie tatsächlich ein Liebespaar wären …
    Er konnte spüren, wie sie zitterte, und ihr unruhiger Atem streifte die Haut an seinem Hals. Genauso würde es sich mit ihr im Bett anfühlen, wenn er sich ihren intimsten Sehnsüchten widmete. Allerdings durfte das nie passieren! Er würde es auch gar nicht wollen …
    Vasilii möchte nur deutlich machen, dass wir zusammengehören, sagte sich Laura

Weitere Kostenlose Bücher