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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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nicht unangenehm.“
    „Da bin ich aber froh. Es wäre grässlich, wenn du nur aus Mitleid Sex mit mir hättest.“
    Das Lachen über eine derart unsinnige Vorstellung ließ sich nicht zurückhalten. „Wie bitte, Sex aus Mitleid? So sehe ich das durchaus nicht.“ Begehren? Ja. Sehnsucht? Auf jeden Fall. Lust? Garantiert. Aber Mitleid? Niemals!
    „Das erleichtert mich ungemein.“
    „Hör auf, mich auf den Arm zu nehmen, und iss deine Vorspeise.“
    Erstaunlicherweise fügte Zephyr sich anstandslos.
    „Wirst du Neos Trauzeuge sein?“ Das war eine Frage, die Piper schon länger auf der Zunge lag.
    „Selbstverständlich.“
    „Freust du dich darauf?“ Sie war sicher, er würde jetzt eine Grimasse ziehen und entnervt stöhnen. Doch er überraschte sie.
    „Sehr. Ich hatte mir Sorgen gemacht, dass Neo seinen Traum aufgegeben hätte. Als wir aus Griechenland weggingen, hat er immer davon geredet, dass er etwas aus sich machen und eine Familie gründen wollte. Aber ungefähr zwei Jahre, nachdem wir uns in Seattle niedergelassen hatten, sprach er mit keinem Wort mehr davon.“
    „Du aber wolltest nicht, dass er seinen Traum vergisst?“ Erstaunlich, sie hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet Zephyr ein solches Ziel gutheißen würde.
    „Nein. Er hat eine Familie und ein echtes Heim verdient.“
    „Das sind ziemlich traditionelle Werte für einen bekennenden Playboy.“
    „Tja, ich bin eben ein traditioneller Mann.“
    Das Lachen war nicht zu unterdrücken. „Das glaube ich eher nicht.“
    „Wieso? Nur weil ich noch ledig bin, heißt das nicht, dass ich nicht irgendwann heiraten werde. Eines Tages finde ich die richtige Frau. Vielleicht verliebe ich mich ja sogar, genau wie es bei Neo gewesen ist.“
    Seine Worte trafen wie Pfeile in ihr Herz. Sie war also nicht die richtige Frau. Nachdem sie gerade erst den Schock über die eigenen Gefühle verdaut hatte, war Zephyrs Bemerkung der nächste Schlag. Wieder ging ihre Hand zu dem Collier, doch dieses Mal bedeutete ihr die Wärme der wertvollen Steine nichts.
    Welche Bedeutung hatten dieses und all die anderen Geschenke nach seiner Offenbarung? Nachdem Piper seine Geschichte gehört hatte, fürchtete sie, dass sie die Antwort kannte. Für Zephyr war es die Währung in zwischenmenschlichen Beziehungen – Geld und Geschenke, keine Liebe. Nicht für die Mutter, die ihn verletzt hatte, und auch nicht für Piper.
    „Du machst nicht den Eindruck des Familienmannes, Zephyr“, konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen.
    „Das war Neo auch nicht, bevor er Cass kennenlernte. Wie jeder andere Mann auch wünsche ich mir, etwas auf der Welt zu hinterlassen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich mich wie Neo verliebe, dennoch bin ich sicher, dass ich heiraten werde. Warum sollte ich ein Imperium aufbauen, wenn ich niemanden habe, dem ich es vererben kann?“
    Piper erwähnte seine Nichten und Neffen nicht, denn das war offensichtlich nicht das, was er meinte. Zephyr wollte seine eigene Familie. „Bist du dir sicher, dass du dich nie verlieben wirst?“
    „So ziemlich, ja.“
    Es tat so weh, dass ihr das Atmen schwerfiel. „Aber …“
    „Aber was? Du warst in deinen Exmann verliebt, oder? Und was hat es dir gebracht?“
    „Nichts. Das heißt jedoch nicht, dass ich mich nicht wieder verlieben kann.“ Es war ihr ja schon passiert – sie hatte sich in ihn verliebt. Aber Zephyr wäre bestimmt nicht begeistert über ein solches Geständnis von ihr. Sosehr es auch schmerzte … an der Situation würde sie nichts ändern können. Piper wurde jäh klar, dass sie den Preis für die Taten einer anderen Frau zahlte, Taten, die vor vielen Jahren begangen worden waren und noch immer Macht über Zephyr besaßen.
    Angewidert verzog er den Mund. „Liebe ist ein chaotisches Gefühl.“
    „Zweifelsohne. Aber auch wunderbar.“ Das musste er doch sehen, vor allem, da sein Freund Neo so verliebt war?
    „Bereust du es etwa nicht, Art geliebt zu haben?“, fragte er kühl.
    „Nein. Mir tut es nur leid, dass er ein Lügner und Betrüger war. Für ihn war Liebe nur ein Wort.“
    „Wo liegt da der Unterschied?“
    „Meine Liebe war echt. Sie war etwas Schönes.“
    „Das dir am Ende nur Schmerzen zugefügt hat“, bemerkte er trocken.
    Abstreiten konnte sie es nicht. Art zu lieben hätte ihr Leben fast komplett zerstört. Und so wie es aussah, standen die Chancen bei Zephyr auch nicht viel besser. Zumindest wusste sie bei ihm allerdings von Anfang an, woran sie war.
    Das war

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