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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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Aber pass bitte auf, dass es bei dem Abendessen bleibt.“
    „Ja, Mama.“
    Luke setzte sich neben sie. „Schätzchen, der Typ ist es nicht.“
    „Ist nicht was?“
    „Der, auf den du wartest.“
    „Ich warte doch gar nicht …“
    „Hallo, Clem! Ich bin’s! Dein Freund Luke. Erinnere dich bitte. Ich war bei dir letztes Jahr, um nach dem Fiasko die Scherben aufzusammeln. Der Kerl ist reich. Richtig? Hat Charisma? Kommt mir alles sehr bekannt vor. Du magst vielleicht sein Typ sein, aber er ist ganz sicher nicht deiner.“
    Von einer schlechten Erfahrung lasse ich mir bestimmt nicht mein Leben ruinieren, dachte Clementine, aber Lukes Worte versetzten ihrer Euphorie einen Dämpfer. „Mein Gott, er ist doch kein Serienmörder!“
    „Wahrscheinlich nicht. Sei trotzdem vorsichtig. Also wirklich, mit diesen Beinen sollte man dich nicht alleine auf die Straße lassen.“ Er seufzte theatralisch, aber seine Augen funkelten verschmitzt.
    „So toll sind sie auch wieder nicht.“
    „Sie sind sensationell, Prinzessin. So, und jetzt hörst du Onkel Luke bitte ganz genau zu. Hast du was dabei?“
    Verständnislos blickte sie ihn an.
    „Clem, also wirklich. Ich weiß, es ist schon eine Weile her, seit deinem letzten Date, und die Zeiten haben sich nicht geändert. Das bedeutet …“
    „Das bedeutet: Selbst ist die Frau“, beendete Clementine pflichtschuldigst den Satz. Was er wohl sagen würde, wenn er wüsste, dass ich noch nie einen One-Night-Stand hatte?
    „Braves Mädchen.“ Luke nickte zufrieden. „Aber du wirst ja sowieso nicht mit ihm ins Bett gehen, oder?“
    Sie zuckte unverbindlich die Achseln, und Luke warf den Kopf in den Nacken und lachte schallend.
    „Zu gern würde ich Mäuschen spielen und das Gesicht von dem Kerl sehen, wenn ihm klar wird, dass er allein heimgehen muss.“
    „Vielleicht will er mich ja auch nur kennenlernen.“
    Luke tätschelte ihr Knie. „Und Schweine können fliegen, aber träum ruhig weiter, meine kleine Unschuld vom Lande.“
    Unschuld vom Land? Wohl kaum. Sie hatte durchaus Dates. Nur eben nicht in den letzten zwölf Monaten. Sie arbeitete ununterbrochen. Seit sie siebzehn war, stand sie auf eigenen Beinen. Damals jobbte sie tagsüber und ging abends zur Schule. Das ließ nicht viel Zeit für Verabredungen, nicht einmal mit Kumpel. Natürlich hatte sie eine Unmenge von Bekannten, das brachte allein schon der Beruf mit sich, aber nur wenige echte Freunde. Clementine kannte den Unterschied genau. Ebenso wie sie das Date mit Sergej Marinov durchaus realistisch einschätzte. Sie würde mit ihm ausgehen, ein bisschen flirten – und dann wie Cinderella um zwölf verschwinden.
    Apropos Cinderella! Achtlos warf sie die Kondome, die Luke ihr zugesteckt hatte, auf das Nachtkästchen. Sie ging nur mit einem Mann ins Bett, mit dem sie auch eine feste Beziehung hatte.
    Nach einer Inspektion ihres Schrankes entschied sie sich für ein hellgrünes Satinkleid. Auf dem Kleiderbügel wirkte es nicht besonders beeindruckend, aber wenn sie hineinschlüpfte und der schimmernde Stoff ihre Kurven umfloss, sah es im wahrsten Sinne des Wortes völlig anders aus.
    Nicht, dass sie sich über ihre Rundungen beklagte. So hatte Gott sie eben geschaffen, und sie würde ihre Gaben ganz sicher nicht unter zeltartigen Gebilden verstecken. Außerdem entsprach das Kleid durchaus den gesellschaftlichen Normen von Eleganz und vornehmer Zurückhaltung. Das gefältelte Oberteil wurde im Nacken mit einer Spange geschlossen. Es verhüllte ihr Dekolleté, ließ aber die Schultern frei, auf die sie insgeheim ziemlich stolz war.
    Das Haar steckte sie zu einem Chignon, zog sich die Lippen nach und schlüpfte in ihre Lieblingsschuhe – goldfarbene Riemchensandalen.
    Als sie in Richtung Fenster schaute, nahm sie eine Bewegung auf dem Hof war und sah, wie ein silberner Sportwagen vorfuhr. Das kann nur er sein! Sie wollte ihn auf keinen Fall noch einmal in ihrem Zimmer haben.
    Da die Hausmeisterin davor gewarnt hatte, den Aufzug zu benutzen, stakste sie auf ihren hohen Absätzen die Treppe hinunter. Als sie unten ankam, betrat er gerade die Eingangshalle. Bei ihrem Anblick blieb er abrupt stehen.
    „Hi“, stieß sie etwas atemlos hervor.
    Er trug eine maßgeschneiderte Hose. Sein Hemd, das am Hals offenstand, war für Normalverdiener wahrscheinlich unbezahlbar, ebenso wie das Jackett. Dazu diese Ausstrahlung unverhohlener Männlichkeit, die ihr schlicht den Atem nahm.
    Um ihre Verlegenheit zu verbergen, drückte sie

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