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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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Außerdem – sie war es so satt, immer und überall für sich selbst sorgen zu müssen. Was ist schon dabei, wenn ich einsteige?
    „Wissen Sie, wo die australische Botschaft ist?“
    „Werde ich finden.“
    Daran zweifelte sie keine Sekunde.
    Sergej gab seinem Chauffeur ein paar Anweisungen, dann widmete er seine volle Aufmerksamkeit der jungen Frau und bewunderte, wie sie es schaffte, diese nicht enden wollenden Beine im Wagen unterzubringen. Er stieg von der anderen Seite ein und setzte sich neben sie auf den Rücksitz. Sofort rutschte sie ein Stück weg, doch dann beugte sie sich vor – und zog langsam den Reißverschluss der Stiefel nach unten!
    Erleichtert seufzend streifte sie sie ab. Sie schien es völlig unbewusst zu tun, doch er konnte sich nicht vorstellen, dass ihr nicht klar war, wie das auf ihn wirken musste.
    „Sorry, Champion, aber sie sind neu und drücken höllisch.“
    Im nächsten Moment presste sie keusch die Knie zusammen und faltete die Hände im Schoß. Diese Frau ist unglaublich, dachte er.
    „Sie sind Australierin? Aus Sydney?“ Seine Stimme klang selbst in seinen Ohren rau und heiser.
    „Melbourne.“
    Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem leisen Lächeln, den Blick hielt sie jedoch scheu gesenkt. Diese Frau war ein wandelndes Rätsel. Wenn nur diese langen Beine nicht wären.
    „So weit entfernt von Zuhause. Was bringt Sie denn nach St. Petersburg? Arbeit oder Vergnügen?“
    „Beides. Ich bin zwar hier, um zu arbeiten, aber ich habe mein ganzes Leben davon geträumt, einmal diese Stadt zu besuchen. Sie ist so romantisch.“
    „Und gefällt Ihnen, was es zu sehen gibt?“
    „Sehr, sehr gut.“
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu, der deutlich besagte, dass sie ausschließlich die Sehenswürdigkeiten der Stadt meinte. Aber allein dieser Blick reichte aus, um die Spannung im Wagen um einiges zu erhöhen. Demonstrativ sah sie zum Seitenfenster hinaus. Nun konnte er in Ruhe die Linie ihres Halses bewundern und die goldenen Strähnen ihres Haars, die sich im Nacken ringelten.
    Sergej beschloss, zur Sache zu kommen. „Wann reisen Sie ab?“
    Sie blickte ihm voll in die Augen. „Mein Vertrag läuft morgen aus.“
    Zwei Tage. Perfekt! „So bald? Ach, wie schade.“
    „Und was tun Sie hier? Ich meine, Sie können sich ja nicht einfach nur den ganzen Tag durch die Stadt chauffieren lassen.“ Sie lachte nervös. „Also, entweder sind Sie reich – oder …“
    „Eher oder“, meinte er und beobachtete, wie sie darauf reagierte.
    „Sie sind ja wohl nicht einer dieser neureichen Millionäre, die hier über Nacht wie die Pilze aus dem Boden geschossen sind?“
    „ Njet. Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen. Leider musste ich für meine erste Million sehr hart arbeiten.“
    „Ah. Okay.“
    Er wusste zwar, dass er ihr gefiel, aber offensichtlich tat es seiner Attraktivität keinen Abbruch, dass er reich war. Er verkniff sich ein zynisches Lächeln. „Jetzt wäre sozusagen der Zeitpunkt, an dem ich Sie fragen sollte, ob Sie heute Abend schon etwas vorhaben.“
    Er sah, wie sie schluckte und sich mit der Zungenspitze über die Lippen strich. Wundervolle Lippen. Unter gesenkten Wimpern warf sie ihm einen Blick zu.
    „Sie vergeuden ja keine Zeit. Das muss ich Ihnen lassen.“
    „Nur wegen der besonderen Umstände unserer Begegnung.“
    „Ich glaube eher, dass nichts Sie aufhalten kann.“
    „Stimmt, kisa .“ Statt Kätzchen wäre Tiger wahrscheinlich angebrachter, ging es ihm durch den Kopf. In ihren grauen Augen blitzte ein verwegenes Funkeln auf.
    „Okay, Champion. Heute Abend also.“
    Ganz in seinem Sinne. Er liebte Herausforderungen. Trotzdem zwang er sich, einen Überblick über die Situation zu bekommen. Diese Frau spielte offensichtlich gern mit Männern – auch wenn sie sich im Moment den Anschein einer eisernen Jungfrau gab. Sie war genau der Typ, der ihm gefiel. Eine Frau, die wusste, was sie wollte. Spaß – ohne Reue. Keine Verpflichtungen, kein tränenreiches Beziehungsdrama. Definitiv sein Typ.
    Wohlgefällig und völlig ungeniert ließ er den Blick über ihren Körper schweifen. Ihre Reaktion überraschte ihn vollkommen. Sie verschränkte nervös die Finger und zog die Schultern hoch. Das betörende Mona-Lisa-Lächeln verschwand, und ihre Augen verdunkelten sich.
    Sergej rief sich auf der Stelle zur Ordnung. Diese Fremde hatte denselben Respekt verdient, den er jeder anderen Frau auch entgegenbrachte, und seine Fürsorge – solange sie hier war.
    Ich habe

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