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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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Wohnraum. „Wenn du willst, dass ich bleibe, dann nimmst du mich jetzt mit“, forderte sie und stemmte die Hände in die Hüften.
    Sergej hielt mitten in der Bewegung inne. Allerdings nicht wegen ihrer Bemerkung, sondern wegen ihres Pullovers – ein himmelblaues flauschiges Etwas. An jeder anderen Frau hätte er bieder und unspektakulär gewirkt, aber sie sah darin einfach umwerfend aus. Viel zu aufregend für Mick Forsters Boxstudio.
    „Versuch gar nicht erst, mich umzustimmen, Sergej Marinov.“ Clementine hielt inne und sah ihn misstrauisch an. „Wieso lächelst du denn so? Gibt es etwas, das ich wissen sollte?“
    Sein Blick wurde von ihrem Dekolleté angezogen, wo sich demonstrativ nicht sein Collier befand. Stattdessen trug sie in kleines Medaillon.
    Es war ein Anhänger, der seltsam kindlich wirkte. Er hatte ihn schon vorher an ihr gesehen. Offensichtlich hatte die Kette einen hohen emotionalen Wert für sie. Ihm war aufgefallen, dass sie daran herumspielte, wenn sie nervös war.
    „Offenbar genüge ich nicht deinen Erwartungen, Clementine.“
    Damit hast du so was von recht, dachte Clementine erbost. Es ist Zeit, Klartext zu reden, beschloss sie. „Sergej, ich weiß einfach nicht, was hier gerade passiert. Du hast mich eingeladen, eine Woche mit dir zu verbringen, aber jetzt muss ich feststellen, dass wir uns kaum sehen.“
    „Du wusstest, worauf du dich einlässt. Du kennst doch das Spiel“, entgegnete er hart.
    Verwirrt sah sie ihn an. „Das Spiel? Mir war nicht bewusst, dass es hier um ein Spiel geht.“ Dann begriff sie schlagartig, was er mit seinen Worten meinte. Sie hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. In dem Moment riss die Kette, die sie trug. Es war ihr nicht einmal aufgefallen, dass sie daran gezerrt hatte, und sie gab erschreckt einen Laut von sich.
    „Ich lass es für dich reparieren“, bot Sergej an.
    Er wirkte, als täte sie ihm leid.
    „Danke. Das mache ich selbst.“ Das Herz schlug ihr bis zum Hals hinauf. Ich reagiere viel zu emotional, sagte sie sich. Es war Zeit, die Jungmädchenträume aufzugeben, Zeit, die Frau von Welt herauszukehren. Ich habe mich auf ein Abenteuer eingelassen – jetzt will ich auch eins erleben.
    „Ich komme mit. Ich habe absolut keine Lust, allein in einem Hotelzimmer herumzusitzen!“ Es tut so gut, ihm kontra zu geben, dachte sie. „Ich muss mich wirklich wundern, dass du überhaupt noch Frauen findest, die dich begleiten, Sergej. Es müsste sich doch eigentlich inzwischen herumgesprochen haben, wie du deine Geliebten behandelst. Obwohl, vermutlich hilft dein Geld.“
    In seinem Blick blitzte kurz eine Wildheit auf, die er wahrscheinlich seinen tatarischen Genen zu verdanken hatte.
    „ Da, kisa. Das Geld hilft ungemein.“
    Schon wieder hatte er die Oberhand. Clementine presste die Lippen zusammen. Sie musste die Situation unbedingt zu ihren Gunsten wenden. „Also, Champ. Darf ich dich jetzt begleiten?“ Unausgesprochen schwang mit: Oder ich reise ab.
    Sergej steckte sein Handy ein und ließ den Blick über Clementine gleiten. Boshe! Sie ist eine erwachsene Frau. Sie kann selbst auf sich aufpassen, sagte er sich. Außerdem gefiel es ihm, wenn sie die Krallen ausfuhr. Allerdings … Der flauschige Pullover erweckte in ihm noch ganz andere Empfindungen. Der Anblick rief definitiv seinen Beschützerinstinkt hervor, und davon hatte Clementine keine Ahnung.
    Er lächelte ihr angestrengt zu. „Vorausgesetzt du ziehst eine Jacke über, mein gestiefeltes Kätzchen, von mir aus.“

7. KAPITEL
    Das Boxstudio befand sich in einem schmucklosen Backsteingebäude. Mit seiner Warnung, was Schweiß und Testosteron betraf, hatte Sergej nicht übertrieben. Im Studio gab es kein einziges männliches Wesen, das sich nicht nach Clementine umdrehte. Nie zuvor hatte sie sich so unbehaglich gefühlt. Es war das reinste Spießrutenlaufen. Am liebsten hätte sie sich an Sergej geklammert.
    Den Teufel werde ich tun, dachte sie. Stattdessen verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah sich um, sorgsam darauf bedacht, jeglichen Blickkontakt zu vermeiden.
    Das war absolutes Männerterritorium, nicht zu vergleichen mit dem schicken Fitnessstudio, in das sie selbst in London ging. So hat Sergej also einmal angefangen.
    Er stellte ihr Mick Forster vor, einen Mann von Mitte fünfzig, dem man ansah, dass er einst selbst im Ring gestanden hatte. Da die beiden sich in ein Gespräch vertieften, setzte sie sich auf eine Bank.
    Ein muskelbepackter

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