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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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auf unsere Familien, ohne Angst vor dem Klatsch der Dienstboten. Nur du und ich, diese eine Nacht noch.“ Sie schob das Laken beiseite und kuschelte sich ganz dicht an ihn. „Ich will dich, nur noch ein einziges Mal.“
    Ihre Worte hatten ihn so berührt, dass ihm fast die Tränen in die Augen schossen. Wie hatte er diese Frau nur so verkennen können? Diese warmherzige, gefühlvolle, großzügige Frau, die so bereitwillig gab und so wenig forderte. Ein Geschenk, das er so viele Jahre lang buchstäblich mit Füßen getreten hatte. Sein Juwel … Dieses Mal, das versprach er sich, würde er sie in ihrem Kummer nicht allein lassen.
    Behutsam drückte er sie in die Kissen, nachdem er die halb heruntergerissenen Bettvorhänge notdürftig zugezogen hatte. „Nur du und ich.“
    Sie öffnete leicht die Lippen, ihre Augen leuchteten. „Danke“, sagte sie, als hätte er ihr soeben das größte Geschenk ihres Lebens gemacht.
    „Was immer du dir wünschst, ich gebe es dir, das schwöre ich.“ Wieder dachte er, dass er die Entführer, anstatt sie zu bestrafen, eigentlich mit Gold aufwiegen müsste. Wie konnte er Amber jetzt noch gehen lassen, nach allem, was passiert war? War dies womöglich die letzte Nacht, die sie zusammen verbringen würden?
    In ihren Augen schimmerten Tränen. „Wenn wir wieder zurück sind, meinst du, wir könnten dann eine Hochzeitsreise machen? Nur du und ich?“
    Der Eisblock tief in seinem Innern, der schon zu schmelzen begonnen hatte, löste sich jetzt völlig auf. „Natürlich können wir. Ich habe da noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen, aber dann …“
    „Natürlich. Ich kann warten.“ Sie besiegelten ihr Versprechen mit einem Kuss.
    Sie würde auf ihn warten. Er lächelte glücklich und fragte sich, ob er je wieder aufhören würde zu lächeln.
    „Du brauchst mich auch nicht unter Drogen zu setzen“, fuhr sie neckend fort. „Hiermit erteile ich dir gnädig die Erlaubnis, Tag und Nacht über mich herzufallen.“
    „Und ich verspreche dir, mein Bestes zu geben.“ Leise lachend beugte er sich vor, um ein paar zarte Küsse auf ihren Hals zu hauchen. „Ich ahne es, du wirst es sein, die Tag und Nacht über mich herfällt. Du unersättliches kleines Biest.“
    „Aber selbstverständlich werde ich das tun“, erwiderte sie ernst.
    So wunderbar hatte er sich in seinem ganzen Leben noch nie gefühlt – als könnte er fliegen. Endlich hatte er seine Seelengefährtin gefunden. Sie würde ihn nie enttäuschen – so hoffte er wenigstens. „Ich habe eine Jacht an der Adria liegen. Wenn du Lust hast, können wir die griechischen Inseln ansteuern. Wir segeln, wohin du willst, nur du und ich.“
    „Oh, Harun … Das klingt himmlisch.“ Aufseufzend legte sie ihm die Arme um den Hals und schmiegte das Gesicht an seine Schulter. Eine warme Flüssigkeit benetzte seine Haut … Amber weinte. Dann wurden ihre Liebkosungen fordernder, beinahe verzweifelt, und er ließ sich ein letztes Mal vom Strudel der Leidenschaft mitreißen.
    Es war gegen zwei Uhr nachts, als Harun sie aus dem Tiefschlaf weckte. „Tut mir leid, Amber, länger kann ich dich nicht schlafen lassen, sonst wird es hell, und wir kommen heute Nacht nicht mehr weg.“
    Ihre Lider flatterten, seufzend rollte sie sich zu ihm hinüber und suchte seine Lippen. Eine inzwischen reflexartige Reaktion auf seine Nähe. Nach einem leidenschaftlichen Kuss drängte Harun: „Es wird Zeit.“
    „Ja“, meinte sie verschlafen. „Meine Haarnadeln liegen bereit.“
    „Wir müssen so leise wie möglich sein“, zischte er ihr zu. „Ansonsten geht alles nach Plan: Sobald es etwas lauter wird, und um die Wachen nicht misstrauisch zu machen, lenken wir sie mit Liebesseufzern ab.“ Versuchsweise ließ er ein sehnsüchtiges Stöhnen hören.
    Die heikelste Aufgabe bestand darin, die Vorhänge geräuschlos vom Bettgestell zu streifen. Die beiden gaben sich redlich Mühe, die dabei entstehenden Geräusche durch verliebtes Tuscheln und begehrliches Stöhnen zu überdecken. Nachdem das erledigt war, nahm Amber einen der Vorhänge und schlang ihn so um Haruns Körper, dass er ihn wie eine Art Toga bedeckte. An der Schulter und an der Hüfte befestigte sie den Stoff jeweils mit einer aufgebogenen Haarnadel.
    Dann kam sie an die Reihe. Harun wickelte sie in ihre provisorische Toga. Anschließend verknüpften sie die restlichen Laken und Vorhänge zu einer Art dickem Seil, das er an einem der Bettpfosten befestigte. Blieb nur zu hoffen, dass das Bett

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