Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
Vom Netzwerk:
Übliche. Meine Mutter und meine Schwester haben mir angeboten, bei ihnen zu wohnen. Oder ich könnte …“ Entschlossen schüttelte sie den Kopf. „Nein, das Reihenhaus kommt nicht infrage.“
    „Warum nicht?“
    Erstaunt schaute sie auf. „Entschuldigen Sie. Ich habe nur laut gedacht. Anscheinend hat mein Vater einen Geschäftsfreund, der ein Reihenhaus besitzt, in dem ich vorübergehend wohnen könnte.“
    „Aber Sie wollen nicht?“, sagte Tony.
    Rachel seufzte. „Das ist kompliziert. Mein Vater und ich verstehen uns nicht besonders gut.“
    „Ah.“
    „Im Grunde genommen kenne ich ihn gar nicht.“ Freudlos lachte sie auf. „Ich kann es an einer Hand abzählen, wie oft ich ihn in den letzten paar Jahren gesehen habe.“
    „Dann sind Ihre Eltern geschieden?“
    „Seit meiner Kindheit. Meine Schwester war noch ein Baby, als er uns verließ.“
    Trotz ihres sachlichen Tonfalls schien ihr die zerbrochene Ehe ihrer Eltern interessanterweise mehr auszumachen als ihre eigene.
    „Es gab eine andere Frau“, riet Tony.
    „Richtig.“ Wieder lachte sie trocken. „Und ich dachte, Matthew wäre sicher.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Ach, nichts weiter.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Das war nur noch ein bisschen Selbstmitleid. Sehen Sie, ich bin wirklich gut darin.“
    „Anstatt auf Sicherheit zu setzen, sollten Sie vielleicht ab und zu mal ein Risiko eingehen“, meinte Tony.
    „Das liegt mir nicht.“
    „Oh doch, ich denke schon“, widersprach er. „Sie sind Geschäftsfrau, das ist immer mit gewissen Risiken verbunden.“
    „Schon, aber …“
    „Außerdem sind Sie Künstlerin. Auch da setzen Sie einiges aufs Spiel.“
    „Na schön, sagen wir es so: Es liegt mir nicht, in persönlichen Beziehungen Risiken einzugehen“, erklärte Rachel.
    Er nickte langsam. „Bei Gefühlen etwas zu riskieren ist viel schwieriger. Aber genau darum geht es in Beziehungen.“
    „Sprechen Sie etwa aus Erfahrung?“, fragte sie belustigt.
    Tony lachte. „Ich gebe zu, in solchen Dingen bin ich ein besserer Lehrer als Schüler.“
    „Ich will Sie nicht kränken, aber ich glaube kaum, dass Sie mir im Hinblick auf Beziehungen etwas beibringen könnten.“
    Er lächelte, und sie wurde unwillkürlich rot.
    „Gar nichts?“ Er machte einen Schritt auf sie zu, sodass sie direkt an der Wand stand.
    „Nun ja, Ihre Frauengeschichten lassen darauf schließen.“
    „Nur weil eine Beziehung nicht damit endet, dass ich jemandem einen Heiratsantrag mache, heißt das nicht, dass sie gescheitert wäre.“
    „Sondern?“
    Achselzuckend erwiderte Tony: „Ich genieße es und die Frau, mit der ich zusammen bin, auch. Es dauert eben so lange, wie es dauert. Es gibt keine verletzten Gefühle, keine Nachwehen.“ Einen Arm an die Wand gestützt, raunte er mit verführerischer Stimme: „Wann haben Sie das letzte Mal etwas genossen, Signorina ?“
    Die hochroten Wangen verrieten Rachel, aber ihr Ton blieb absolut professionell. „Ich glaube, wir sind ein bisschen vom Thema abgekommen, Tony. Lassen Sie uns mal die Kette ansehen.“
    Immerhin nannte sie ihn endlich beim Vornamen. Tony richtete sich auf und trat zurück. „Ja, ich bin schon sehr gespannt.“
    Rachel drehte sich um, wobei sie fast über einige Kartons stolperte, die auf der anderen Seite der Bürotür an der Wand standen. Doch Tony hielt sie fest.
    Sobald sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, fragte er: „Was ist das?“
    „Bloß ein paar Dinge, die ich in meinen Schränken gefunden habe. Ich dachte, vielleicht könnten meine Mitarbeiterinnen etwas davon gebrauchen.“ Mit zusammengezogenen Brauen blickte sie auf die Kartons. „Unglaublich, was sich im Laufe der Jahre alles ansammelt.“
    Sie ging zum Safe, holte die Halskette heraus und legte sie auf eine schwarze Samtbüste in einer Vitrine. Ihr Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Stolz und Besorgnis.
    „Und, was meinen Sie?“, fragte sie.
    Tony betrachtete die Kette. Der Aquamarin hatte eine filigrane Platinfassung und war von mehreren kleineren Steinen eingerahmt. In der hellen Beleuchtung wirkte die Kette beinahe ätherisch.
    „Fantastisch“, antwortete er. „Sie haben sich selbst übertroffen, Rachel.“
    Sie lächelte erfreut. „Vielen Dank.“
    „Astrid wird hingerissen sein.“
    „Ein schönes Geschenk, um ein gebrochenes Herz zu heilen“, meinte sie nachdenklich. „Oh, bitte verzeihen Sie. Das war sehr unhöflich von mir.“
    „Da gibt es nichts zu verzeihen. Wie ich schon

Weitere Kostenlose Bücher