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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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jetzt am besten gehen, bevor wir beide etwas bereuen.“ Er zog seinen Mantel wieder an.
    „Tony, es tut mir leid, wenn ich widersprüchliche Signale ausgesendet habe.“
    „Schon gut, carina . Du musst dich nicht entschuldigen.“ Er lächelte flüchtig. „Ich schicke dir nachher einen Fahrer. Wir können uns eine Stunde vor dem Dinner treffen und dann deine Sachen anschauen.“ Damit ging er hinaus.
    Da Tony jetzt dringend etwas Bewegung brauchte, entließ er seinen Fahrer und lief zu Fuß nach Hause.
    Für das Dinner mit Daphne Valero wählte Rachel ein einfaches schwarzes Etuikleid mit dreiviertellangen Ärmeln. Als sie sich im Spiegel betrachtete, war sie froh, auf Heidis Vorschlag hin ein Paar wahnsinnig teure rote High Heels gekauft zu haben. Obwohl sie sich im Augenblick höchst unbequem anfühlten. Es war eine ganze Weile her, seit Rachel etwas anderes als praktische flache Schuhe getragen hatte.
    Das schlichte Kleid war der perfekte Hintergrund für die Halskette, die sie dazu anlegte. Eins ihrer Lieblingsstücke. Den sternförmigen Anhänger mit einem blauen Mondstein an einer goldenen Gliederkette hatte sie Heidi zu ihrem College-Abschluss geschenkt. Die Kette wirkte elegant und ausgefallen zugleich. Außerdem hielt Heidi sie für einen Glücksbringer.
    Mit diesem Gedanken eilte Rachel in die Lobby hinunter.
    Als Tony sie in die Lounge des Restaurants kommen sah, war er sehr stolz auf sie. Es lag nicht nur an ihrer Kleidung oder dem neuen Haarschnitt, sondern an ihrer Haltung, ihrem selbstsicheren Gang. Falls sie nervös war, verbarg sie es geschickt. Tony kam auf sie zu, gab ihr diesmal jedoch nur einen schnellen Wangenkuss.
    „Du siehst atemberaubend aus, carina .“
    „Danke.“
    Nachdem sie Platz genommen hatten, kam ein Kellner und schenkte ihm Kaffee nach. Rachel bestellte Tee.
    „Wegen vorhin“, begann sie schließlich.
    Tony legte seine Hand auf ihre. „Vergessen wir es einfach.“
    „Geht das denn?“, meinte sie zweifelnd.
    Er nickte. „Ich bin zu forsch gewesen, das war falsch. Wenn du bereit bist, wirst du es mir sagen. Ich kann warten.“ Dann tippte er auf ihre Mappe. „So, und jetzt zeig mir, womit du die letzten Wochen verbracht hast.“
    Zwei Wochen danach war Rachel noch immer bester Laune, trotz des hämmernden Baulärms über ihrem Kopf. Ihre Reise nach New York hatte sich als voller Erfolg herausgestellt. Daphne war nicht nur von Rachels Entwürfen begeistert gewesen, sondern hatte auch gleich eine Halskette für sich bestellt.
    Auf die Frage, was sie sich denn vorstellte, hatte die Parfum-Erbin lediglich mit ihrer edelsteingeschmückten Hand gewedelt und in ihrem starken Akzent erklärt: „Sie sind die Designerin. Überraschen Sie mich.“
    Normalerweise hätte Rachel sich über so viel künstlerische Freiheit gefreut. Weil aber für sie so viel davon abhing, fühlte sie sich zunächst eher eingeschüchtert. Doch eines Nachts, als gefrierender Regen an die Fensterscheiben schlug und sie wach hielt, hatte sie plötzlich eine Eingebung. Rasch warf sie die Bettdecke zurück und griff nach ihrem Skizzenblock.
    Als sie kurz vor Tagesanbruch wieder zu Bett ging, hatte sie es geschafft. Ein fünf Zentimeter großes Amulett, das wie ein Stundenglas geformt war, repräsentierte den für La Fleur so charakteristischen Duft. Das Amulett ließ sich öffnen und sollte zum Schluss einige Tropfen des berühmten Parfums enthalten.
    Eifrig arbeitete Rachel nun daran, winzige bunte Saphire in die Ober- und Unterseite des Amulett-Anhängers einzusetzen.
    Mit Tony telefonierte sie jeden Tag, manchmal sogar zweimal. Dazu kamen die E-Mails, die er seit ihrer Begegnung in New York immer mit „In Geduld, dein Tony“ unterschrieb. Beim ersten Mal hatte er noch ein zwinkerndes Smiley hinzugefügt, dann nicht mehr. Aber auch Rachel wartete voller Spannung und Aufregung auf das nächste Wiedersehen.
    Shay Stevens, mit der sie sich am Tag nach dem Dinner mit Daphne getroffen hatte, zeigte sich von ihren Arbeiten genauso angetan und hatte ebenfalls einige Schmuckstücke bei ihr in Auftrag gegeben. Durch das Lob dieser beiden einflussreichen Frauen wurde Rachels Selbstvertrauen außerordentlich gestärkt.
    Bevor Tony sie an diesem kalten Dezember-Sonntag zum Flughafen zurückbrachte, hatte er beim Verlassen des Restaurants zu ihr gesagt: „Glaub mir, du wirst Karriere machen.“
    „Nur weil du mir dabei hilfst.“
    Auf ihr dankbares Lächeln hin hatte er lediglich den Kopf geschüttelt. „Nein,

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